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Sylke Tempel
Sylke Tempel (geb. 30. März 1963 in Bayreuth[1]; gest. 5. Oktober 2017 in Berlin) war eine deutsche Journalistin und Buchautorin. Seit 2008 war sie Chefredakteurin der Zeitschrift Internationale Politik.
Leben
Sylke Tempel studierte Politische Wissenschaften und Judaistik an der Universität München. Als Stipendiatin der Volkswagenstiftung forschte sie 1989 bis 1991 in New York. An der Universität der Bundeswehr München war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin von Michael Wolffsohn. Dort wurde sie 1993 mit einer Arbeit zu den Beziehungen der amerikanisch-jüdischen Organisationen zur Bundesrepublik Deutschland nach 1945 zur Dr. phil. promoviert.
Im selben Jahr wurde Tempel Nahostkorrespondentin der Woche. Sie berichtete insbesondere über den Oslo-Friedensprozess und während der ersten und zweiten Intifada aus Israel und den palästinensischen Gebieten. Außerdem schrieb Tempel als freie Autorin unter anderem für die Wochenzeitung Jüdische Allgemeine, das österreichische Magazin Profil, das Schweizer Magazin Facts und den Berliner Tagesspiegel. Tempel verfasste Buchrezensionen und politische Feuilletons für das Deutschlandradio. Sie war Gast in Fernsehsendungen wie dem „Presseclub“ vom WDR und in der „Kulturzeit“ von 3sat sowie Gastautorin bei Die Achse des Guten.
Seit 1994 unterrichtete Sylke Tempel an der Berliner Außenstelle der Stanford University. Mehrfach war sie als Visiting Professor am Institute for German Studies der Stanford University in Stanford. Seit 2008 war sie Chefredakteurin der von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik herausgegebenen Zeitschrift Internationale Politik. Zudem war Sylke Tempel seit 2014 ehrenamtliche Vorsitzende der deutschen Sektion von „Women in International Security“ (WIIS).
Tempel war Autorin mehrerer Jugend- und Erwachsenenbücher, die alle im Rowohlt-Berlin-Verlag erschienen sind. Die Briefsammlung Wir wollen beide hier leben. Eine schwierige Freundschaft in Jerusalem mit der Korrespondenz zwischen einer israelischen und einer palästinensischen Schülerin wurde mit dem „Quadriga-Preis“ ausgezeichnet.
Sylke Tempel lebte in Berlin. Am 5. Oktober 2017 kam sie bei einem durch den Orkan Xavier verursachten Unfall in Berlin-Tegel ums Leben.[2]
Schriften
- Das alte Rom. Rowohlt, Berlin 2001, ISBN 978-3-87134-426-8.
- Wir wollen beide hier leben. Eine schwierige Freundschaft in Jerusalem. Rowohlt, Berlin 2003, ISBN 978-3-87134-475-6.
- Globalisierung, was ist das? Rowohlt, Berlin 2005, ISBN 978-3-87134-504-3.
- Die Tagesschau erklärt die Welt. Rowohlt, Berlin 2006, ISBN 978-3-87134-549-4.
- Israel: Reise durch ein altes neues Land. Rowohlt, Berlin 2008, ISBN 978-3-87134-590-6.
- Freya von Moltke: Ein Leben. Ein Jahrhundert. Rowohlt, Berlin 2011, ISBN 978-3-87134-697-2.
Weblinks
- Literatur von und über Sylke Tempel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sylke Tempel in der Internet Movie Database (englisch)
- Twitter-Account
- Sylke Tempel: Auslandseinsätze – Der missverstandene Präsident. Deutschlandfunk Kultur, 14. August 2014, abgerufen am 6. Oktober 2017.
- Gespräch mit Sylke Tempel (Video), 3sat-Kulturzeit
Einzelnachweise
- ↑ Stanford Knowledgebase: Sylke Tempel, abgerufen am 6. Oktober 2017.
- ↑ Berliner Politik-Expertin in Heiligensee vom Baum erschlagen. (http://www.bz-berlin.de/berlin/reinickendorf/berliner-politik-expertin-in-heiligensee-vom-baum-erschlagen).
Personendaten | |
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NAME | Tempel, Sylke |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Journalistin und Buchautorin |
GEBURTSDATUM | 30. März 1963 |
GEBURTSORT | Bayreuth |
STERBEDATUM | 5. Oktober 2017 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sylke Tempel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |