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Synagoge (Gleusdorf)
Die Synagoge in Gleusdorf, einem Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Untermerzbach im Landkreis Haßberge, wurde Mitte des 19. Jahrhundert errichtet. Sie ist als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen.[1]
Geschichte
Eine jüdische Gemeinde entstand in Gleusdorf im 16./17. Jahrhundert. In den 1830er Jahren lebten etwa 45 Juden in dem Dorf, was rund 16 % der Bevölkerung entsprach.[2] 1871 hatte die Landgemeinde Gleusdorf 383 Einwohner, davon 31 Juden.[3]
Zur Finanzierung einer Synagoge wurde 1855 eine vom bayerischen König genehmigte Sammlung in den bayerischen jüdischen Gemeinden durchgeführt. Die Synagoge wurde in der Folge, wohl 1856/57, im neugotischen Stil als eingeschossiger Sandsteinquaderbau mit einem Satteldach gebaut und eingeweiht. Ein Wegzug der Gemeindemitglieder führte 1909 zur Auflösung der jüdischen Gemeinde. Das Synagogengebäude wurde an einen Nachbarn verkauft, der es vertraglich nicht als Stallung nutzen durfte. Das in der Bausubstanz im wesentlichen erhaltene Gebäude hat im Inneren noch erkennbar den blauen Innenanstrich und Spuren des Toraschreines.[2]
Die Gemeinde Untermerzbach erwarb 2016 die ehemaligen Synagoge samt dem Nachbargebäude, der einstigen jüdischen Schule. Beide Gebäude wurden zuletzt landwirtschaftlich genutzt und sollen nach Umbau- bzw. Sanierungsmaßnahmen mit Hilfe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden.[4]
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2. (Online-Ausgabe)
Weblinks
Einzelnchweise
- ↑ Denkmalliste für Untermerzbach beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ 2,0 2,1 Synagoge in Gleusdorf
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1295 (Digitalisat).
- ↑ Helmut Will: Leadermittel fließen in die Sanierung. infranken.de, 3. Mai 2017
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge (Gleusdorf) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |