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Synagoge (Unterlimpurg)
Die Synagoge in Unterlimpurg, einem Dorf der Stadt Schwäbisch Hall im nördlichen Baden-Württemberg, wurde im 18. Jahrhundert in einem Privathaus eingerichtet. Die Synagoge bzw. der Betsaal besaß eine kunsthistorisch wertvolle Vertäfelung.
Geschichte
In Unterlimpurg werden 1541 erstmals Juden genannt. Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte die jüdische Gemeinde in Unterlimpurg zur Synagogengemeinde Steinbach.
Die Gottesdienste in Limpurg fanden im Haus des Moses Mayer statt, der 1738/39 diesen Betsaal im oberen Stockwerk seines Hauses in der Unterlimpurger Straße 65[1] durch den Maler Eliezer Sussmann ausschmücken ließ. Nach Erbauung der Synagoge in Steinbach im Jahr 1809 wurde dieser Betsaal aufgegeben.
Vertäfelung
Der jüdische Lehrer Nathan Hähnlein hatte 1904 in einem Vortrag vor dem Historischen Verein für Württembergisch Franken auf die Bemalung der Unterlimpurger Synagoge hingewiesen. Der Historische Verein kaufte die bemalten Wand- und Deckenvertäfelungen, diese wurden 1906 in dem neu eingerichteten Museum im historischen Gerber- bzw. Färberhaus ausgestellt. Seit 1936 werden sie in der mittelalterlichen Keckenburg, im Hällisch-Fränkischen Museum in Schwäbisch Hall, gezeigt. Von der Holzvertäfelung sind drei Wände des Betraums sowie die Decke im Museum rekonstruiert. Die farbigen Bemalungen enthalten religiöse Sprüche und Arabesken (Blumen, Ranken, Vögel, Säugetiere), Städtebilder, darunter eine Abbildung von Jerusalem. Der bemalte Toraschrein ist ebenfalls erhalten.
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2. (siehe unter Schwäbisch Hall)
- Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2007, S. 429−430, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4).
Weblinks
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge (Unterlimpurg) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 10.617 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 10.617 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |