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Synagoge Hochhausen (Tauberbischofsheim)
Die ehemalige Synagoge in Hochhausen im Main-Tauber-Kreis wurde um 1770 errichtet und bestand bis 1914.[1]
Geschichte
Die Synagoge befindet sich in der noch erhaltenden "Judengasse". Sie wurde um 1770 erbaut, doch über deren Baugeschichte ist bislang nichts bekannt. Auch über den Gottesdienst in der Hochhausener Synagoge liegen kaum Berichte vor. Doch der aus Würzburg stammende und in Halle lehrende Professor Ulrich Gerhardt erzählt in seinen Tagebuchnotizen von einem Besuch des Schabbat-Morgengottesdienstes am 17. August 1907 in Hochhausen. Er schilderte die ehemalige Synagoge als klein. Sechs Torarollen seien dort vorhanden, welche keinen besonderen Schmuck trugen. Der Vorbeter war seiner Zeit ein Lehrer Stiefel aus Mannheim. Aus der Tora wurde von einem im benachbarten Impfingen wohnenden und aus Ettlingen stammenden Lehramtskandidaten vorgelesen. Ein polnischer Jude habe auch mitgebetet, wobei dieser auffallenderweise keinen Gebetsschal trug. Der Gottesdienst wurde nach den jüdischen Traditionen des alten aschkenasischen Minhag gefeiert. So fiel Professor Ulrich Gerhardt auf, dass der Vorbeter nach einer in sehr vielen Gemeinden nicht mehr eingehaltenen alten Vorschrift den Gebetsschal zu Beginn des Gottesdienstes noch auf der Schulter trug und ihn erst beim Hymnus "Boruch Scheamar" anlegte. Beim Ausheben der Tora wurde kein Sch'ma Jisrael gesprochen. Bis 1914 wurde die Synagoge noch genutzt und dann verkauft. Das Synagogengebäude wurde in den folgenden Jahren teilweise abgetragen und ist heute eine Lagerhalle.[1]
Siehe auch
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2.
Weblinks
- Hochhausen (Stadt Tauberbischofsheim, Main-Tauber-Kreis) Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge (mit Fotos)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Alemannia Judaica: Hochhausen (Stadt Tauberbischofsheim, Main-Tauber-Kreis) Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge. Online auf www.alemannia-judaica.de. Abgerufen am 12. Juli 2017.
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