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Töte zuerst
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel | Töte zuerst – Der israelische Geheimdienst |
Originaltitel | שומרי הסף The Gatekeepers |
Produktionsland | Israel, Deutschland, Frankreich |
Originalsprache | Hebräisch, Englisch |
Erscheinungsjahr | 2012 |
Länge | 95 Minuten |
Stab | |
Regie | Dror Moreh |
Drehbuch | Dror Moreh |
Produktion | Estelle Fialon Philippa Kowarsky Dror Moreh |
Musik | Regis Baillet Jerome Chassagnard Alex Claude Daniel Meir |
Kamera | Avner Shahaf Lee Klein |
Schnitt | Oron Adar |
Besetzung | |
|
Töte zuerst – Der israelische Geheimdienst (hebräisch שומרי הסף, englisch The Gatekeepers) ist ein israelischer Dokumentarfilm. Regisseur ist Dror Moreh. Sechs ehemalige Chefs des israelischen Inlandgeheimdienstes Schin Bet – Avraham Shalom, Yaakov Peri, Carmi Gillon, Ami Ajalon, Avi Dichter und Yuval Diskin – berichten über ihre Arbeit. Der Dokumentarfilm wurde 2013 für einen Oscar nominiert.[1]
Inhalt
Die Ereignisse, über die der Film berichtet, werden mit Archivaufnahmen und computeranimierten Szenen illustriert. Im Wesentlichen ist der Film in sieben Teile gegliedert:
- Keine Strategie, nur Taktiken: Hier wird die Rolle beschrieben, die der Shin Bet während des Sechs-Tage-Kriegs und der anschließenden Besetzung des Westjordanlandes, des Gazastreifens, der Golanhöhen und Ost-Jerusalems spielt.
- Vergiss die Moral: Über eine Affäre im Jahre 1984, bei der bereits gefangengenommene palästinensische Entführer von Agenten des Shin Bets ermordet wurden.[2]
- Des einen Terrorist ist des anderen Freiheitskämpfer: Über den Friedensprozess nach dem Oslo-Abkommen.
- Unser eigenes Fleisch und Blut: Über jüdischen Terrorismus der Untergrundbewegung des Gush Emunim und die Ermordung von Jitzhak Rabin durch Jigal Amir.
- Der Sieg lässt dich leiden: Über Verhandlungen mit den Palästinensern während der zweiten Intifada.
- Kollateralschaden: Über die Tötung Jahya Ayyashs und anderer Hamas-Aktivisten und die dabei zu Tode gekommenen Unbeteiligten.
- Der alte Mann am Ende des Ganges: Über das Infragestellen der eigenen Arbeit und dessen ethischen und strategischen Einfluss auf den Staat Israel.
Eines der übergeordneten Themen des Filmes ist die Rechtmäßigkeit und ethische Rechtfertigung der Besatzung der Palästinensergebiete, der Einsatz von Folter an palästinensischen Gefangenen, die ethische Rechtfertigung sogenannter gezielter Tötungen und das Töten bzw. Verletzen von Unbeteiligten bei derartigen Aktionen.
Hintergrund
Es handelt sich um eine Co-Produktion mit ARTE und dem NDR.[3]
Regisseur Moreh berichtete in Interviews, dass ihn Errol Morris’ Dokumentation The Fog of War zu dem Film inspiriert habe.[4] Die Animationen wurden von der französischen Firma MacGuff geliefert[5].
Auszeichnungen
- Los Angeles Film Critics Association Award 2012
- National Board of Review Award 2012
- Top 5 Dokumentarfilme
- National Society of Film Critics Award 2013
- New York Film Critics Circle Award 2012
- Bester Non-Fiction-Film: 2. Platz
- nominiert für:
- Oscar 2013 für Bester Dokumentarfilm
- Producers Guild of America Award 2013 für Bester Dokumentarfilm
Weblinks
- Töte zuerst in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website (englisch)
- Sammlung von Kritiken zu The Gatekeepers bei Rotten Tomatoes (englisch)
- The Gatekeepers bei Metacritic (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Oscars 2013: Complete list of nominees. The Los Angeles Times. 10. Januar 2013. Abgerufen am 10. Januar 2013.
- ↑ Artikel in der Haaretz (engl.)
- ↑ Hinweis auf Ausstrahlungstermine
- ↑ Danny Wool: An Interview with Dror Moreh. Abgerufen am 14. Dezember 2012.
- ↑ Website von MacGuff
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Töte zuerst aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |