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Tauragė
Tauragė | |
Vorlage:Imagemap Litauen1 | |
Basisdaten | |
---|---|
Staat: | Litauen |
Verwaltungsbezirk: | Bezirk Tauragė |
Rajongemeinde: | Tauragė |
Gliederung der Gemeinde: |
1 Stadtamt Tauragė 7 weitere Amtsbezirke |
Einwohner Stadt: | 30.000 (2005) |
Fläche Stadt: | 15,7 km² |
Höhe: | |
Postleitzahl: | LT-72253 |
Telefonvorwahl: | (+370) |
Nächster Flughafen: | Flughafen Palanga |
Tauragė Rajongemeinde im Südwesten Litauens am Fluss Jūra. Sie ist zudem Hauptstadt eines der 10 Bezirke (Apskritys) des Landes. Die Stadt liegt an der Verbindungsstraße zwischen Kaliningrad und Riga.
(deutsch Tauroggen, poln. Taurogi) ist eine Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern und Sitz der gleichnamigenGeschichte
Die Stadt wurde erstmals 1507 im Zusammenhang mit dem Bau einer Kirche erwähnt. Von 1691 bis 1793 gehörte Tauroggen gemeinsam mit Serrey infolge der Heirat des Markgrafen Ludwig von Brandenburg mit der Prinzessin Luise Charlotte von Radziwill zu Preußen. Es wurde wegen der isolierten Lage als Enklave im zu dieser Zeit noch mit Polen verbundenen Litauen als "Entschädigung" für die Zweite Polnische Teilung an Polen-Litauen abgetreten, fiel aber im Rahmen der dritten Teilung schon 1795 an Russland, bei dem es bis zur Unabhängigkeit Litauens im Jahre 1918 verblieb.
Durch die am 30. Dezember 1812 zwischen dem preußischen Generalleutnant Johann David von Yorck und dem russischen Generalmajor Hans von Diebitsch geschlossene Konvention von Tauroggen ging der Ort in die Geschichtsbücher ein. Die dort vereinbarte Trennung des preußischen Hilfskorps von der französischen Armee leitete die Befreiungskriege ein.[1].
1836 fiel ein Großteil der Stadt einem Brand zum Opfer. Honoré de Balzac hielt sich 1843 mit seiner Geliebten Ewelina Hańska in Tauroggen auf.[2]
1915 wurde ein bedeutender Teil der städtischen Infrastruktur durch deutsche Truppen in Kriegshandlungen des Ersten Weltkriegs zerstört. Am 9. September 1927 rebellierte die Bevölkerung gegen die Herrschaft des litauischen Präsidenten Antanas Smetona, doch wurde die Revolte schnell niedergeschlagen. Nach der sowjetischen Besetzung Litauens 1940 diente das Schloss von Tauroggen der Internierung von litauischen Dissidenten und polnischen Kriegsgefangenen. Viele Bewohner des Ortes, darunter auch die Eltern sowie Verwandte Roman Abramowitschs, wurden ab 1940 nach Sibirien deportiert. Das rettete diese und andere jüdische Familien vom Holocaust. Nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 zogen sich die Sowjets zurück und Tauroggen wurde am selben Tag von der deutschen Wehrmacht besetzt. Über 4.000 Juden wurden in Tauroggen und den umliegenden Orten ermordet. Im Herbst 1944 endete die deutsche Besatzung mit der erneuten Besetzung durch die Sowjetunion, die bis 1990 dauerte.
Rajongemeinde
Orte
Die Rajongemeinde (Tauragės rajono savivaldybė) umfasst: 27.511 15.7 km²
– hinter dem Strich Einwohnerzahlen 2001/2010–
- 2 Städte
- Tauragė – 29.124/27.511
- Skaudvilė – 2140/1884
- 4 Städtchen (miesteliai):
- Batakiai – ?/540
- Gaurė – 468/?
- Pagramantis – 569/?
- Žygaičiai – 643/?
- XX Dörfer, darunter:
- Taurai – 1891
- Lauksargiai – 700
- Adakavas – 617
- Mažonai – 577
- Pagramantis – 564
- Eičiai – 475
Verwaltungsgliederung
Die Gemeinde ist eingeteilt in 8 Amtsbezirke (seniūnijos):
- Batakiai
- Gaurė
- Lauksargiai
- Mažonai
- Skaudvilė
- Tauragė
- Tauragė Stadt
- Žygaičiai
Städtepartnerschaften
- Riedstadt in Hessen
- Brienne-le-Château, Frankreich
- Sortina, Italien
- Bełchatów, Polen
- Sowetsk, Russland
Sport
Der FK Tauras Tauragė ist der bedeutendste Fußballverein der Stadt.
Medien
- Fernsehturm Tauragė
- Televizijos Komunikacijos - Lokalsender der in der Region in und um Tauragėn empfangbar ist[3].
Personen
- Remigijus Šimašius (* 1974), litauischer Jurist und Politiker, Justizminister
Quellen
- ↑ books.google.com
- ↑ Edmundas Mažrimas: Prancūzų rašytojas Onorė de Balzakas ir Tauragė. Tauragės kurjeris. 26. Juni 2008. Abgerufen am 13. März 2010.
- ↑ http://www.tvk.lt/
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tauragė aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |