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Ted Honderich
Ted Honderich (* 1933 als Edgar Dawn Ross Honderich in Baden, Kanada) ist ein kanadisch-britischer Philosoph. Er ist emeritierter Grote Professor of the Philosophy of Mind and Logic am University College London und Verfasser zahlreicher Bücher, die sich unter anderem mit den Themen Determinismus, Problematik der Willensfreiheit, sowie dem Geist-Gehirn-Problem befassen.[1]
Biographie
Honderich studierte Philosophie und englische Literatur an der University of Toronto (B.A. hons. 1959) und ab 1959 am University College London. Er lebt seitdem in England und nahm die britische Staatsbürgerschaft an. 1962 wurde er Lektor für Philosophie an der University of Sussex. 1964 kehrte er als Lektor ans University College London zurück (Ph.D. 1968), wo er bis zu seiner Emeritierung 1998 blieb. Er wurde 1972 Dozent, 1983 Professor und war von 1988 bis 1998 Grote Professor. Daneben bekleidet(e) er Gastprofessuren an der Yale University (1970), der City University of New York (1971), der University of Lethbridge und seit 2003 an der University of Bath. Er war von 1995 bis 2005 stellvertretender Vorsitzender des Royal Institute of Philosophy, dessen Vorsitzender er seit 2005 ist. Honderich ist in vierter Ehe mit Ingrid Coggin Honderich verheiratet und hat zwei Kinder aus zweiter Ehe.[1]
Kontroverse um das Buch Nach dem Terror
Der Suhrkamp-Verlag nahm im Jahre 2003 Honderichs Buch Nach dem Terror. Ein Traktat wegen der Haltung des Autors zum palästinensischen Terrorismus aus dem Programm.[2] Micha Brumlik, Leiter des Frankfurter Fritz-Bauer-Instituts, hatte Honderichs Traktat zuvor wegen des angeblich darin enthaltenen „antisemitischen Antizionismus“ kritisiert. Honderich schreibt u. a., dass „die Palästinenser mit ihrem Terrorismus gegen die Israelis ein moralisches Recht ausgeübt haben“. In einem offenen Brief verteidigte Norman Paech Honderich und kritisierte Brumlik, dass dieser den Tenor des Buches missinterpretiert und verkürzt wiedergegeben habe. Gegenstand seien die Phänomene des Terrorismus und nicht das jüdische Volk als solches.[3] 2004 erschien das Buch in einer Neuübersetzung im Melzer Verlag.[4]
Werke
Monographien
- Das Elend des Konservativismus: eine Kritik. übers. von Anne Vonderstein. Rotbuch, Hamburg 1994, ISBN 3-88022-807-8.
- Wie frei sind wir? Das Determinismus-Problem. übers. von Joachim Schulte. Reclam, Stuttgart 1995, ISBN 3-15-009356-2.
- After the Terror. ISBN 0-7486-1667-5.
- Nach dem Terror: ein Traktat. übers. von Eva Gilmer. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-12437-4.
- Nach dem Terror: ein Traktat. übers. von Thomas Fehige und Beatrice Kobow. Melzer, Neu-Isenburg 2004, ISBN 3-937389-30-X. (2010, ISBN 978-3-942472-00-5)
- Terrorismus für Humanität. Kai Homilius Verlag, 2005, ISBN 3-89706-650-5.
- Humanität und Terrorismus: Palästina, 9/11, Irak, 7/7. Melzer Verlag, Neu-Isenburg 2010, ISBN 978-3-9813189-6-8.
Herausgeberschaft
- The Oxford companion to philosophy. Oxford University Press Oxford, New York 1995, ISBN 0-19-866132-0.
Weblinks
- Literatur von und über Ted Honderich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite beim University College London
- Skandal um eins seiner Bücher
- Richard Wolin: Are Suicide Bombings Morally Defensible? The Chronicle of Higher Education, 24. Oktober 2003
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Ted Honderich: Curriculum Vitae. 31. Oktober 2007, abgerufen am 21. Oktober 2011.
- ↑ Christian Geyer: Eine Begründung, die in die Irre führt. FAZ, 7. August 2003, abgerufen am 21. Oktober 2011.
- ↑ Norman Paech antwortet Micha Brumlik in der Affäre um das Buch von Ted Honderich "Nach dem Terror" (abgerufen am 21. Oktober 2010)
- ↑ Umstrittenes Honderich-Buch erscheint im Melzer Verlag. Der Spiegel, 31. Oktober 2003, abgerufen am 11. Oktober 2011.
Personendaten | |
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NAME | Honderich, Ted |
KURZBESCHREIBUNG | kanadisch-britischer Philosoph |
GEBURTSDATUM | 1933 |
GEBURTSORT | Baden (Ontario) |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ted Honderich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |