Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Telefonkarte

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Telephon-Billet gilt als erster Vorläufer der heutigen Telefonkarten

Eine Telefonkarte, Telefonwertkarte oder eine Taxcard ist eine Karte, mit der man an dafür geeigneten öffentlichen Telefonen telefonieren kann. Diese befinden sich meist in Telefonzellen. Für Chipkarten für Mobiltelefone siehe SIM-Karte.

Allgemein

Zum Telefonieren muss in der Regel so in den Kartenschlitz des Telefons geschoben werden, dass die Pfeilmarkierungen auf Karte und Telefon übereinstimmen.

Für die Kunden hat die Telefonkarte den Vorteil, dass man kein passendes Kleingeld benötigt. Weil ein Kartentelefon keinen Münzbehälter benötigt, ist dieses für den Betreiber günstiger, da zum einen kein Behälter mehr geleert werden muss und zum anderen dieser auch nicht mehr entwendet oder aufgebrochen werden kann.

Nachteilig ist jedoch, dass für das Telefonieren eine Karte mit Guthaben erworben werden muss und das Telefonieren ohne vorhandene Karte somit nicht möglich ist.

Basistelefone der Deutschen Telekom ersetzen die herkömmlichen Telefonzellen

Inzwischen nimmt die Zahl der öffentlichen Kartentelefone schnell ab, da die Mobiltelefone zunehmende Verbreitung finden und so die Telefonzellen im Grunde überflüssig machen, die wartungsintensiv sind und häufig beschädigt werden.

Systeme

In einigen Ländern wurden im Laufe der Zeit verschiedene Telefonkartensysteme genutzt. Chipkartensysteme haben sich dabei oft als besonders fälschungssicher herausgestellt und haben andere Systeme ersetzt. Weitere häufig genutzte Systeme sind das Magnetstreifenkartensystem von Tamura und Anritsu (die gesamte Kartenrückseite fungiert als Magnetstreifen) sowie induktive Karten (sie beinhalten Induktionsspulen). Parallel dazu hat sich in vielen Ländern ein Calling-Card-System entwickelt, bei dem das Guthaben nicht auf der Karte selbst, sondern beim Telekommunikationsdiensteanbieter gespeichert wird und durch einen auf der Karte befindlichen freizurubbelnden Zugangscode geschützt wird. Diese Karten müssen nicht in das Telefon geschoben werden. Zu Beginn der 1990er-Jahre waren in einigen Ländern optische Karten von Landis & Gyr sowie Karten von GPT (GEC Plessey Telecommunications) verbreitet, die über Magnetstreifen verfügen.[1]

Länderspezifische Geschichte

Deutschland

Aufgrund ihres Versorgungsauftrages sind marktbeherrschende Netzbetreiber weiterhin verpflichtet, öffentliche Telefone bereitzustellen. Von April 2004 bis Ende 2005 fand deshalb ein Feldversuch statt, in dem die Telekom an wenig genutzten Standorten die Telefonzellen durch so genannte Basistelefone austauschte. Das Besondere an den Basistelefonen ist, dass diese keinen Schlitz für Telefonkarten besitzen. Telefonate können nur über eine Calling Card, Kreditkarte oder 0800-freecall Rufnummern geführt werden.

Italien

Italienische Telefonkarte aus Karton

Zwischen 1927 und 2001 gab es Telefonmünzen, die gettoni telefonici genannt wurden. In den 1990er Jahren testete man mit Telefonkarten auf Kartonbasis. Die obere linke Ecke musste vor der ersten Benutzung abgerissen werden, um die Karte als gebraucht zu kennzeichnen.

Österreich

optisch codierte Telefonwertkarten aus Österreich (um 1994). Der weiße Streifen auf der Oberseite dient lediglich dem Benutzer, um das verbleibende Guthaben abzulesen.

In Österreich kann man Telefonkarten ebenfalls bei der Post oder der Telekom Austria erwerben. Sie werden offiziell als Telefonwertkarten bezeichnet.

Schweiz

Die schweizerische Bezeichnung für Telefonkarte ist Taxcard. Die gewöhnlichen Karten werden von der Swisscom vertrieben. 1996 lösten die Chipkarten das Vorgängersystem von Landis & Gyr ab. Die Taxcards der Standardserien gibt es zu 5, 10 und 20 Schweizer Franken. Die Motive dieser drei Karten bilden jeweils eine thematische Einheit.

Sammlerobjekt

Telefonkarten sind schon bald nach ihrer Einführung zum Sammlerobjekt geworden. Es gibt, ähnlich wie für Briefmarken, Sammlerbörsen, Magazine und Sammelwertkataloge (z. B. von Michel und Sherlock[2] sowie den DeTe-Katalog).

Einzelnachweise

  1. All-Cards.net: Übersicht der Telefonkartensysteme (engl.)
  2. Sherlock-Telefonkartenkatalog, V2004.1, Wolfgang Zimmer Verlag, Frankfurt am Main 2004

Weblinks

 Commons: Telephone card – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Telefonkarte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.