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Thüringer Waldesel
Der Thüringer Waldesel (TWE; auch Mülleresel, Steinesel oder Mitteldeutscher Steinesel) gehört zu den mittelschweren deutschen Hauseseln. Er wurde früher vorwiegend in Westthüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gehalten.
Seit 2019 gilt der Thüringer Waldesel als eigenständige Rasse.
Aussehen
Der Thüringer Waldesel ist 105 bis 115 cm groß und wiegt ca. 150 bis 210 kg. Im Vergleich zu anderen Esel hat der TWE einen eher kleinen Kopf mit aufrechten Ohren und ausgeprägten Ganaschen.
Das Fell besteht aus grobem Haar und zeigt in der Lendengegend einen Wirbel auf. Es ist hell- bis dunkel-zimtgrau bis graubraun mit einem deutlichen schwarzen Aalstrich und schwarzem Schulterkreuz.
Außerdem besitzen einige Exemplare der Rasse dunkle Beinstreifen. Lippen, Ohrränder, Mähne und Schwanzquaste sind sehr dunkel bis schwarz, wohingegen die Eselzeichnung am Kopf (Mehlmaul und Augenringe) möglichst hell sind.
Verhalten und Einsatzgebiete
Die Tiere besitzen ein eher ruhiges Gemüt und eignen sich dadurch gut als Arbeitsesel. Besonders als Tragtier oder auch als Reitesel für Kinder und sogar zum Einsatz in der tiergestützten Pädagogik und zur Landschaftspflege ist der Thüringer Waldesel gut geeignet.
Herkunft
Die ursprüngliche Herkunft des Thüringer Waldesels lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit feststellen.
Die auffällige helle Fellfarbe lässt sich vor allem auf die Zuchtlinie des Erfurter Zooparks zurückführen. Dort wurde der TWE schon in den frühen 1960er Jahren von dem damaligen Direktor Altman gesammelt und gezüchtet.
Sonstiges
Das Zuchtbuch für den Thüringer Waldesel wird von dem Deutschen Zuchtverband für Esel e.V. (DZE) geführt. Mit etwa 15–20 lebenden Exemplaren (Stand 2019) gilt der Esel als fast ausgestorben.[1]
Weblinks
- Bank-Lauer A., Arbeitstreffen zum Thema "Der Thüringer Waldesel", Eselpost Nr. 115, Interessengemeinschaft für Esel- und Mulifreunde in Deutschland e.V., Dezember 2016, Seiten 24f
- Bank-Lauer A., 2. Arbeitstreffen Thüringer Waldesel in Nordhausen, Eselpost Nr. 116, Interessengemeinschaft für Esel- und Mulifreunde in Deutschland e.V., März 2017. Seiten 50f
- Altmann D., Capra - Aus der Arbeit des Thüringer Zooparks Erfurt (1972). Seite 16
- Grundsätze für die Rasse Thüringer Waldesel gemäß der VO (EU) 2016/1012 Anhang I, Teil 2 und 3
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Waldesel - EQUUS ASINUS F. ASINUS. Hagenbeck - Hamburgs tierisches Original, 2019, abgerufen am 9. Februar 2021: „Da heute nur noch etwa 15 bis 20 reinrassige Tiere vom Thüringer Waldesel existieren, gilt er als fast ausgestorben und wird unter Kategorie 1 der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen geführt.“
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Thüringer Waldesel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |