Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Therwil
Therwil | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Basel-Landschaft (BL) |
Bezirk: | Arlesheim |
BFS-Nr.: | 2775 |
Postleitzahl: | 4106 |
UN/LOCODE: | CH THW |
Koordinaten: | (608627 / 260930)47.499077.55312306Koordinaten: 47° 29′ 57″ N, 7° 33′ 11″ O; CH1903: (608627 / 260930) |
Höhe: | 306 m ü. M. |
Höhenbereich: | 296–397 m ü. M.[1] |
Fläche: | 7,66 km²[2] |
Einwohner: | [3] 10'007 (31. Dezember 2015) |
Einwohnerdichte: | 1298 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
17,9 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.therwil.ch |
Lage der Gemeinde | |
Therwil (ortsübliche Aussprache: Därwil) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Arlesheim des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.
Geographie
Therwil liegt im Leimental an der Westflanke des Bruderholzes und ist durch die Tramlinie 10 und Tramlinie 17 der Baselland Transport AG (BLT) mit der Stadt Basel verbunden. Seine Nachbargemeinden sind Aesch, Reinach, Oberwil, Biel-Benken, Witterswil und Ettingen. Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 763 Hektaren, davon sind 50 % Landwirtschaftsfläche, 26 % Wald und 24 % Siedlungen.
Geschichte
Therwil war schon früh besiedelt, denn man fand zahlreiche Zeugnisse aus der steinzeitlichen-, römischen- und frühmittelalterlichen Zeit wie ein Gräberfeld und einen Töpferofen. Erstmals 1223 wurde Therwil als Terwilre erwähnt, welches von den Grafen von Thierstein an das Kloster Reichenau übertragen wurde. 1518 erwarb der Bischof von Basel das Dorf, und 1525 wurde es ins Burgrecht der Stadt Basel aufgenommen. Im Dreissigjährigen Krieg wurde das Dorf mehrmals geplündert, und nach der französischen Revolution kam Therwil zur Raurachischen Republik. Von 1792 bis 1815 stand es unter französischer Herrschaft und wurde beim Wiener Kongress dem Kanton Basel zugeschlagen. 1887, nach der Eröffnung der Birsigtalbahn, hatte das Dorf eine direkte Verbindung mit der Stadt Basel.
Häufige Geschlechter in Therwil sind Gutzwiller, Heinis und Gschwind. Ein bekannter Einwohner war der Revolutionär Stephan Gutzwiller, der Kopf der Revolte, welche zur Basler Kantonstrennung und zur Gründung des Kantons Basel-Landschaft führte.
Wappen
Das Therwiler Wappen zeigt einen goldenen Schild mit einem schwarzen Viertel im linken Obereck. Es ist das Wappen der Familie „von Terwilr“.
Bevölkerung
33 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch, 32 % reformiert. Der Ausländeranteil beträgt 15 % (Stand: 31. Januar 2011).
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 1753 | 1815 | 1850 | 1900 | 1950 | 1970 | 2000 | 2021 |
Einwohner | 597 | 699 | 892 | 1028 | 1459 | 5412 | 8434 | 9574 |
Politik
Gemeindepräsident ist Stefan Gschwind (CVP) (2020).
Bürgerrats-Präsident ist Christoph A. Bieri (2020).
Sehenswürdigkeiten
- Kirche St. Stephan von 1631 mit Malereien und Tabernakel aus Spanien[5]
- Friedhofskapelle mit Anna-Selbdritt-Gruppe
- Dorfmuseum
Vereinsleben
Sport
Der Baseballclub von Therwil, die Therwil Flyers, ist elffacher Schweizer Meister.[6] Der Handballclub HC Therwil gehört zusammen mit den Partnervereinen aus Oberwil und Binningen zu den grössten Vereinen der Nordwestschweiz. Unter dem Label HSG Leimental sind dabei die interregionalen Teams aufgeführt. Im letzten Jahr konnten diverse grosse Erfolge gefeiert werden. Weiter gibt es den Volleyballclub VB Therwil, welcher zu den grössten Volleyball-Vereinen in der Region Basel gehört. Daneben gibt es noch den FC Therwil.[7] Die 1. Mannschaft spielt zurzeit in der 3. Liga. Ausserdem gibt es den Frauenfussballclub Therwil, in welchem die 1. Mannschaft in der regionalen 2. Liga spielt. Als fünfter grosser Sportverein im Bunde gilt der Leichtathletik Club Therwil, welcher sich auch schon einige Male mit seinen Athleten und Athletinnen an den Schweizer Meisterschaften behaupten konnte. Weitere Sportvereine sind der Badminton Club Therwil, die Feldschützengesellschaft Therwil, der Ringer-Club Therwil, der Schachclub Therwil, die Tennis Clubs TC Birsmatt und TC Leimental und der Turnverein Therwil.
Weitere
Neben den Sportvereinen besitzt Therwil aber auch sehr viele andere Vereine. Für Jungs gibt es die Jungwacht St. Stephan Therwil und für Mädchen den Blauring Therwil, beides Jugendorganisationen der Katholischen Kirche mit einer langen Tradition im Dorf. Die Jungwacht St. Stephan Therwil ist die zweitälteste Schar der Schweiz, und auch der Blauring war (damals noch unter dem Namen Imeldaverein) eine der ersten Schweizer Jugendorganisationen in diesem Stil.
Persönlichkeiten
- Paulin Gschwind (1833–1914), katholischer und späterer christkatholischer Geistlicher
- Andreas Gutzwiller (1845–1917), Geologe
- Hugo Gschwind (1900–1975), Politiker
- Joseph Saladin (1901–1984), Schriftsteller
- Margrit Bolli (1919–2017), Widerstandskämpferin
- Urs Berger (* 1951), Versicherungsmanager und ehemaliger Handballspieler, wohnt in Therwil
- Mario Birrer (* 1980), Radrennfahrer
- Cédric Gschwind (* 1985), Jazzmusiker
- Benjamin Siegrist (* 1992), Fussballspieler
Literatur
- Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, Band I: Der Bezirk Arlesheim, mit Kantonseinleitung. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 57). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1969.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Therwil
- Brigitta Strub: Therwil im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- ↑ Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- ↑ Hans-Rudolf Heyer: Pfarrkirche St. Stephan in Therwil. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 292). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1981, ISBN 3-85782-292-9.
- ↑ "therwil-flyers.ch / Resultate / Erfolge". www.therwil-flyers.ch, abgerufen am 6. März 2018.
- ↑ fctherwil.ch. Abgerufen am 29. Juni 2021.
Aesch | Allschwil | Arlesheim | Biel-Benken | Binningen | Birsfelden | Bottmingen | Ettingen | Münchenstein | Muttenz | Oberwil | Pfeffingen | Reinach | Schönenbuch | Therwil
Ehemalige Gemeinden: Benken | Biel
Kanton Basel-Landschaft |
Bezirke des Kantons Basel-Landschaft |
Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Therwil aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |