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Thomas Resetarits
Thomas Resetarits (* 25. November 1939 in Stinatz, Burgenland; † 18. Mai 2022[1]) war ein österreichischer Bildhauer.
Leben und Werk
Thomas Resetarits (Tome Rešetarić) wurde als Sohn von Franjo und Justina Resetarits, die der kroatischen Minderheit in Österreich angehörten, geboren. Während der Schulzeit begann er, Holzfiguren zu schnitzen. Ab 1955 besuchte er eine Steinbildhauerlehre in der Arbeitermittelschule in Graz. 1957 machte er die Gesellenprüfung als Steinbildhauer. 1958 arbeitete er in diesem Beruf in Wien und später bei einer Steinindustriefirma in Salzburg. 1964 legt er seine Meisterprüfung in Wien ab. Von 1965 bis 1967 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.
Nach seiner Heirat mit der Volksschullehrerin Herta Flasch arbeitete Resetarits ab 1966 als freischaffender Bildhauer. Er unternahm Reisen nach Rom, nach Ungarn, Kroatien, Deutschland, Mexiko, USA, Afrika, Indien, Neuguinea, Südamerika, Südafrika und China. In Kassel wurde Resetarits Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Friedhof und Denkmal“.
Er arbeitete in Stein, Holz und Bronze. Ab 1970 erhielt er zahlreiche Aufträge von der Diözese Eisenstadt für Altar- und Kreuzweggestaltungen. Zwischen 1974 und 1976 engagierte er sich im Rahmen der Resozialisierung im Gefangenenhaus Eisenstadt mit einer kunsterzieherischen Tätigkeit. Ab 1990 begann er mit der Gestaltung von Glasfenstern und übernahm vorwiegend Auftragswerke im sakralen Bereich sowie Plastiken für den öffentlichen Raum. 1995 bekam er den ersten Preis des ersten Workshops in Trausdorf, Burgenland. Er wohnte und arbeitete in Wörterberg, Burgenland.
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)
- 1966: Kreuzigungsgruppe, Sandstein – Rohrbach a. d. Lafnitz, Steiermark
- 1970: Altarrelief, Eichenholz – Höll im Burgenland
- 1971: Altarrelief, Eichenholz – Glashütten bei Lockenhaus, Burgenland
- 1974: Ausgestaltung des Altarraumes in Marmor, Pfarrkirche Stegersbach, Burgenland
- 1976: Ausgestaltung des Altarraumes der Krankenhauskapelle in Güssing, Burgenland
- 1980: Schutzmantelmadonna am Portal des Dom St. Martin (Eisenstadt), Burgenland
- 1981: St. Florian-Bildsäule, Kalkstein – Neudorf bei Parndorf/Novo Selo, Burgenland
- 1981: Flügelaltar, Lindenholz – Oberschützen, Burgenland
- 1983: 15 Kreuzwegstationen aus Stein – Woppendorf, Burgenland
- 1985: Brunnen, Marmor – Hart/St. Peter b. Graz, Steiermark
- 1987: Bronzeplastik „Kontakt“, 4 m hoch, Parkplatz Bernstein, B 50
- 1988: Auferstandener, Bronze, Grabmal Huisza, Neudorf bei Parndorf/Novo Selo, Burgenland
- 1988: Triptychon am Kanonikerhaus in Eisenstadt, Burgenland
- 1990: Altarraumgestaltung in der Filialkirche Sulz im Burgenland
- 1991: Kreuzweg, Holz – Filialkirche Kleinpetersdorf, Burgenland
- 1991: Altarraumgestaltung, Kirschholz – Katholische Pfarrkirche Pinkafeld, Burgenland
- Altarraumgestaltung der Klosterkapelle St. Vinzenz, Pinkafeld, Burgenland
- 1994: Lebensgroße Kreuzwegstationen, Kalkstein – Donnerskirchen, Burgenland
- 1996: Kreuzweg, Granit, Kegalberg neben Pfarrkirche – Rohrbach bei Mattersburg, Burgenland
- 1996: Altarraumgestaltung, Holz – Schwarzenbach, Niederösterreich
- 1999: Altarraumgestaltung, Marmor – Heiligenkreuz
- 2000: Altarraumgestaltung, Serpentinit – Badersdorf
- 2003: Kreuzweg, Holz, Neudorf bei Parndorf/Novo Selo, Burgenland
- 2003: 6. Europa-Symposium, Europabrunnen, Kaisersteinbruch[2] 2003
- 2004: Kreuzweg über die Grenze, St. Emmerichskirche, Ungarn
- 2007: Altarraumgestaltung, Rust, Burgenland
Ausstellungen (Auswahl)
- 1992: Einzelausstellung, Bezirkshauptmannschaft Hartberg
- 1999: Workshop in Trausdorf mit Ausstellung (auch 2004 und 2006)
- 2001: Einzelausstellung im Kulturzentrum Oberschützen
- 2005: Kunstachse Oberschützen, Burgenland (auch 2007)
Buchillustrationen
- 1976: Holzschnitte: Slicice, P. Jandrisevic
- 1977: Linolschnitte: Stinatzer Hochzeit, Dr. Leo Stubits
- 1983: Linolschnitte: Weihnachten ist jeden Tag, Dr. J. Frank, Morsak Verlag, ISBN 978-387553213-5
- 1987: Holzschnitte (Handdruck): S licem prema narodu, (Mit dem Gesicht zum Volk), Augustin Blazovic, Hrvatsko štamparsko društvo
- 1988: Holzschnitte: Krizniput, von Pfarrer J. Zakall
- 1990: Du bleibst bei uns. Ein Kreuzweg, Josef Dirnbeck, ISBN 978-3-70221743-3
- 2003: Holzschnitte: Die Sandalen des Moses, Alfons Jestl, Verlag publication PNº1 (Bibliothek der Provinz Weitra), ISBN 3-85252-551-9
- 2007: Zeichnungen: Die Fee im Kirschbaum, Alfons Jestl, Verlag publication PNº1 (Bibliothek der Provinz Weitra), ISBN 978-3-85252-746-8
Literatur
- Agnezia-Maria Tincul: Burgenländische Bildhauer am Beispiel Wander Bertoni, Rudolf Kedl, Peter Paszkiewicz und Thomas Resetarits. Hausarbeit zur Erlangung der Lehrbefähigung Bildnerische Erziehung an Pflichtschulen an der Pädagogischen Akademie der Diözese Graz-Seckau. Graz, Juni 1998.
- Franjo Maletić: Tko je tko u Hrvatskoj. Golden Marketing, 1993, ISBN 978-9-53616800-2, S. 631.
- Burgenländische Landesregierung – Abt. 7/Landesmuseum (Hg.): Schnittpunkt Burgenland. Wege der Kunst ins 21. Jahrhundert, WAB Bd. 145, Eisenstadt 2012, S. 200.
Weblinks
- Literatur von und über Thomas Resetarits im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie bei bibliothekderprovinz.at
- Biografie auf Hrvatsko štamparsko društvo.at (kroatisch)
- Internetseite der Burgenländischen Volkszeitung
Einzelnachweise
- ↑ red, burgenl,. ORF.at/Agenturen: Bildhauer Thomas Resetarits gestorben. 18. Mai 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ 9. Juni 2003 6. Europa–Symposium Kaisersteinbruch. In Helmuth Furch, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch 2004. 15°° Präsentation v. 5 Länderplatten beim Europabrunnen: MALTA Caruana Gabriel, BURGENLAND-KROATEN Resetarits Thomas
Personendaten | |
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NAME | Resetarits, Thomas |
ALTERNATIVNAMEN | Rešetarić, Tome |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 25. November 1939 |
GEBURTSORT | Stinatz, Burgenland |
STERBEDATUM | 18. Mai 2022 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Thomas Resetarits aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |