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Trawler
Der Trawler (engl.: Schleppnetzfischer) ist ein Schiffstyp, der zum Fischfang eingesetzt wird. Er benutzt zum Fischfang Schleppnetze, meist Grundschleppnetze (Trawl) oder Schwimmschleppnetze zur pelagischen Fischerei. Je nach Gestaltung und Anordnung des Fangdecks und der Technologie des Aussetzens und des Einholens des Netzes wird zwischen Seiten- und Hecktrawlern unterschieden.
Aufbau und Funktion
Bei Hecktrawlern, auch Heckfänger oder Sterntrawler genannt (von englisch: stern = Heck) befindet sich das Fangdeck im Bereich des Achterschiffes. Das Schleppnetz wird über eine schräge Rampe am Heck, der Heckaufschleppe, ausgesetzt bzw. eingeholt.
Bei Seitentrawlern befindet sich das Fangdeck im Bereich des Mittschiffes. Das Schleppnetz wird dabei über die Seitenreling ausgesetzt und eingeholt. Die Kurrleinen, an denen das geschleppte Netz befestigt ist, laufen dabei über Königsrollen und die Rollen der an der Bordseite befestigten Galgen außenbords.
Je nach Einsatzgebiet und Einsatzkonzeption sind Trawler mit mehr oder weniger umfangreichen Verarbeitungs- und Konservierungsanlagen ausgestattet. Kühl- und Frostanlagen erlauben es den Schiffen mehrere Wochen oder Monate auf See zu fischen, bis die Lagerräume komplett gefüllt sind.
Geschichte
Während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs wurden Trawler zu Minensuchschiffen umfunktioniert. Die Sowjetunion nutzte sie während des Kalten Kriegs zu Beobachtung der NATO- und US-Aktivitäten.
Die alten Segel-Trawler, wie die bekannten Brixham Trawler, konnten ihre Netze bis in eine Tiefe von 55–75 Metern auswerfen. Moderne Trawler fischen oftmals bis in eine Tiefe von 920 Metern, mit experimentellen Grundschleppnetzen sogar noch tiefer.
In der jüngeren Zeit haben sich die Hecktrawler gegenüber den Seitentrawlern durchgesetzt. Der erste deutsche Heckfänger war die 1957 in Dienst gestellte Heinrich Meins, der auf der Rickmerswerft gebaut wurde.[1]
Einzelnachweise
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Trawler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |