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Tyrannen
Tyrannen | ||||||||
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Ein Scherenschwanz-Königstyrann (Tyrannus forficatus) | ||||||||
Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Tyrannidae | ||||||||
Vigors, 1825 |
Die Tyrannen (Tyrannidae), gelegentlich auch Neuweltfliegenschnäpper genannt, sind eine Familie der Sperlingsvögel. Sie unterscheiden sich in ihrem Erscheinungsbild und ihrem Verbreitungsgebiet, haben jedoch fast alle eine Vorliebe für Insektennahrung. Ihren Namen verdanken sie ihrer Aggressivität gegenüber Eindringlingen in das eigene Revier, sogar gegenüber Greifvögeln.
Lebensweise
Tyrannen leben sehr territorial und verteidigen ihre Reviere lauthals und mit gewagten Flugangriffen gegen alle Vögel, die dort eindringen, selbst wenn es sich dabei um größere Greifvögel handelt. Nur während der Überwinterungszeit, in der sich viele Arten im Amazonasbecken sammeln, verhalten sie sich friedlich. Dabei kann es vorkommen, dass sich ganze Schwärme verschiedener Tyrannenarten vermischen.
Merkmale
Die Größe der Tyrannen reicht von 5 cm bis 30 cm. Ihr Gewicht liegt zwischen 4,5 g und 80 g. Die Männchen sind meistens schwerer und größer als die Weibchen. Der kleinste Tyrann ist der Stummelschwanz-Zwergtyrann, er hat etwa die Maße eines kleinen Kolibris. Nur wenige Arten haben hellleuchtendes, farbiges Gefieder, die meisten sind unauffällig gefärbt. Einige haben auch unterschiedliche Hauben auf dem Kopf, welche sich bei Aufregung aufstellen.
Fortpflanzung
Die meisten Arten paaren sich einmal im Jahr, während der Brutzeit, die vom Frühjahr bis zum Frühsommer dauert. In dieser Zeit verhalten sich die meisten Vögel sehr aggressiv gegenüber anderen Vögeln. Die Nester sind sehr unterschiedlich, so bauen einige Arten kunstvolle Geflechte, andere hängende Schalen oder auch ganz normale Nester mit Aushöhlungen. Das Gelege besteht aus zwei bis vier braun gesprenkelten Eiern, welche einige Wochen bebrütet werden. Viele Arten verpaaren sich lebenslang. Die meisten Jungen erhalten ihre Geschlechtsreife mit einem Lebensjahr.
Nahrung
Tyrannen ernähren sich hauptsächlich von Insekten, fressen aber auch Beeren, tropische Früchte und manchmal auch kleine Fische. Bei der Jagd sitzen sie auf einem Ast und warten auf vorbeifliegende Insekten, die sie zu schnappen versuchen.
Verbreitung
Tyrannen halten sich vor allem im offenen Land auf, sowie in Strandsavannen, Waldland und dem Regenwald. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Kanada bis nach Feuerland. Etwa zehn Prozent aller südamerikanischen Vögel gehören der Familie der Tyrannen an. Einige Arten leben auch auf den Galápagos-Inseln und den westindischen Inseln. Das östlichste Verbreitungsgebiet hat der Noronha-Olivtyrann (Elaenia ridleyana), der auf dem brasilianischen Fernando-de-Noronha-Archipel endemisch ist. Die Vögel, die hoch im Norden oder weit im Süden leben, ziehen gegen Winter in gemäßigtere Zonen.
Gattungen und Arten
Die Familie der Tyrannen umfasst über 429 Arten. Viele von ihnen wurden nach ihren Rufen benannt, wie auch der Phoebe-Tyrann.
- Ornithion
- Camptostoma
- Myiopagis
- Elaenia
- Serpophaga
- Mionectes
- Leptopogon
- Pseudotriccus
- Phylloscartes
- Gelbbürzel-Laubtyrann (Phylloscartes roquettei)
- Olivkappen-Laubtyrann (Phylloscartes chapmani)
- Phyllomyias
- Urichkleintyrann (Phyllomyias urichi)
- Zimmerius
- Sublegatus
- Suiriri
- Mecocerculus
- Inezia
- Stigmatura
- Uromyias
- Anairetes
- Schwarzhauben-Tachurityrann (Anairetes nigrocristatus)
- Streifenbauch-Tachurityrann (Anairetes reguloides)
- Culicivora
- Polystictus
- Pseudocolopteryx
- Euscarthmus
- Myiornis
- Stummelschwanz-Zwergtyrann (Myiornis ecaudatus)
- Lophotriccus
- Rot-Schuppenkopftyrann (Lophotriccus pileatus)
- Oncostoma
- Poecilotriccus
- Hemitriccus
- Ockerbrust-Todityrann (Hemitriccus kaempferi)
- Todirostrum
- Corythopis
- Ramphotrigon
- Rhynchocyclus
- Tolmomyias
- Platyrinchus
- Silberkopf-Breitschnabel (Platyrinchus platyrhynchos)
- Myiophobus
- Myiobius
- Lathrotriccus
- Aphanotriccus
- Xenotriccus
- Schopfschnäppertyrann (Xenotriccus mexicanus)
- Mitrephanes
- Contopus
- Fichtentyrann (Contopus cooperi)
- Westlicher Waldtyrann (Contopus sordidulus)
- Empidonax
- Gilbufertyrann (Empidonax flavescens)
- Gartentyrann (Empidonax minimus)
- Buchentyrann (Empidonax virescens)
- Erlenschnäppertyrann (Empidonax alnorum)
- Sayornis
- Schwarzkopf-Phoebetyrann (Sayornis nigricans)
- Zimtbauch-Phoebetyrann (Sayornis saya)
- Weißbauch-Phoebetyrann (Sayornis phoebe)
- Silvicultrix
- Ochthoeca
- Myiotheretes
- Rostbinden-Buschtyrann (Myiotheretes fuscorufus)
- Rußbuschtyrann (Myiotheretes fumigatus)
- Santa-Marta-Buschtyrann (Myiotheretes pernix)
- Streifenkehl-Buschtyrann (Myiotheretes striaticollis)
- Xolmis
- Grundtyrannen (Muscisaxicola)
- Gelbnacken-Grundtyrann (Muscisaxicola flavinucha)
- Rostkappen-Grundtyrann (Muscisaxicola albilora)
- Hakentyrannen (Agriornis)
- Kleinhakentyrann (Agriornis murinus)
- Schwarzschnabel-Hakentyrann (Agriornis montanus)
- Schwarzschwanz-Hakentyrann (Agriornis lividus)
- Weißbrauen-Hakentyrann (Agriornis micropterus)
- Weißschwanz-Hakentyrann (Agriornis albicauda)
- Sporntyrannen (Lessonia)
- Patagoniensporntyrann (Lessonia rufa)
- Knipolegus
- Fluvicola
- Alectrurus
- Gubernetes
- Satrapa
- Colonia
- Machetornis
- Stelzentyrann (Machetornis rixosa)
- Muscipipra
- Attila
- Casiornis
- Sirystes
- Rhytipterna
- Myiarchus
- Deltarhynchus
- Pitangus
- Schwefeltyrann (Pitangus sulphuratus)
- Liktormaskentyrann (Pitangus lictor)
- Megarynchus
- Myiozetetes
- Conopias
- Myiodynastes
- Legatus
- Phelpsia
- Empidonomus
- Griseotyrannus
- Tyrannopsis
- Königstyrannen (Tyrannus)
- Königstyrann (Tyrannus tyrannus)
- Scherenschwanz-Königstyrann (Tyrannus forficatus)
- Arkansaskönigstyrann (Tyrannus verticalis)
- Trauertyrann (Tyrannus melancholicus)
- Sapayoa
- Schiffornis
- Xenopsaris
- Pachyramphus
- Tityra
- Pyrocephalus
- Galapagos-Rubintyrann (Pyrocephalus nanus)
- Rubintyrann (Pyrocephalus rubinus)
- Tachuris
- Vielfarben-Tachurityrann (Tachuris rubrigastra)
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tyrannen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |