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U 220
Vorlage:Infobox U-Boot Kriegsmarine
U 220 war ein deutsches U-Boot der U-Boot-Klasse X (X B), das im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Geschichte
U 220 wurde am 16. Februar 1941 auf der F. Krupp Germaniawerft Kiel auf Kiel gelegt, nachdem am 16. Februar 1940 der Bau befohlen wurde. Das Boot lief am 16. Januar 1943 vom Stapel und wurde am 27. März 1943 unter Oberleutnant zur See Bruno Barber in Dienst gestellt. U 220 unternahm eine Feindfahrt, auf der es zwei Schiffe mit einer Gesamttonnage von 7.199 BRT. versenkte, bevor es am 28. Oktober 1943 versenkt wurde.
Turmemblem
Das Boot besaß, wie alle anderen U-Boote dieses Typs, ein Turmemblem. Dieses zeigte einen lächelnden, weißen Aal, der sich auf einem blauen Hintergrund befand.
Kommandant
Oberleutnant zur See der Reserve Bruno Barber wurde am 6. März 1904 in Deichhausen (Delmenhorst) geboren. Er trat im Jahre 1922 in die Reichsmarine ein und wurde 1935 zu einem Steuermann. Ein Jahr später wurde er zum Obersteuermann an Bord der U-Boote U 2, U 3, U 19, U 57 und U 93. Er war später der 3. Wachoffizier an Bord von U 93. Sein erstes richtiges Kommando erhielt er im November 1941 über U 58, einem Typ IIC „Einbaum“-U-Boot. Als sich U 220 im Bau befand, erklärte man ihn zu ihrem Kommandanten. Bruno Barber verstarb am 28. Oktober 1943, mit dem Rest seiner Männer, als U 220 versenkt wurde.
Verbleib
U 220 wurde am 28. Oktober 1943 während der Versorgung von U 256 unter OblzS Wilhelm Brauel von einer Avenger und einer Wildcat der Squadron VC-1 des US-amerikanischen Geleitflugzeugträgers Block Island mit Wasserbomben angegriffen. Nach dem Angriff kenterte und sank U 220 über den Bug. Es war ein Totalverlust mit 55 toten Seemännern. U 256 erwiderte den Angriff mit starkem Flakfeuer, tauchte aber in einem günstigen Augenblick weg. Ein abgeworfener Fido Akustik-Zielsuchtorpedo verfehlte sein Ziel und U 256 konnte entkommen.
Als eine wesentliche Ursache für die Entdeckung des Boots wird die erfolgreiche amerikanische Entzifferung des von den U-Booten benutzten Schlüsselnetzes „Triton“ angesehen, das zur Verschlüsselung des Funkverkehrs mit dem BdU benutzt wurde.[1] Ab April 1943 waren hierzu im U.S. Naval Computing Machine Laboratory mehr als 120 speziell entwickelte Desch-Bombes gefertigt worden, die gegen die von der Kriegsmarine verwendete Enigma-M4 gerichtet waren.[2]
Literatur
- Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 3: U-Boote, Hilfskreuzer, Minenschiffe, Netzleger, Sperrbrecher. Fortgeführt von Dieter Jung und Martin Maass. Bernard & Graefe, München u. a. 1985, ISBN 3-7637-4802-4.
Weblinks
Vorlage:Navigationsleiste Deutsche U-Boote (1935–1945)/U 1–U 250
Einzelnachweise
- ↑ Jennifer Wilcox: Solving the Enigma – History of the Cryptanalytic Bombe. Center for Cryptologic History, NSA, Fort Meade (USA) 2001, S. 52. PDF; 0,6 MB (Memento vom 15. Januar 2009 im Internet Archive)
- ↑ John A. N. Lee, Colin Burke, Deborah Anderson: The US Bombes, NCR, Joseph Desch, and 600 WAVES – The first Reunion of the US Naval Computing Machine Laboratory. IEEE Annals of the History of Computing, 2000. S. 35. PDF; 0,5 MB, abgerufen am 22. Mai 2018.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel U 220 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |