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Universität der italienischen Schweiz
Universität der italienischen Schweiz Università della Svizzera italiana | |
---|---|
Gründung | 1996 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Lugano und Mendrisio, Schweiz |
Studenten | etwa 2.920 |
Website | www.usi.ch |
Die Universität der italienischen Schweiz (italienisch Università della Svizzera italiana, USI) wurde 1996 als erste staatliche Universität im Kanton Tessin gegründet und hat ihren Sitz in Lugano bzw. in Mendrisio. Unterrichtssprachen sind Italienisch und Englisch. Mit etwa 3.000 Studenten ist sie eine der kleinsten Hochschulen der Schweiz und fällt auch durch ihre für Schweizer Verhältnisse außerordentlich hohen Studiengebühren von 4.000 CHF (2.000 CHF für Schweizer) pro Semester aus dem Rahmen.
Zu einem großen Teil stammen die Studenten aus Italien, jedoch auch aus zahlreichen anderen europäischen und nicht-europäischen Ländern. Insbesondere die englischsprachigen Master-Studiengänge zeichnen sich durch hohe Internationalität aus.
Gründungspräsident war der Schweizer Immunologe Marco Baggiolini.
Fakultäten
Die Universität bietet Bachelor-, Master- und Executive-Master-Studiengänge sowie die Möglichkeit des Doktorats in folgenden Fachbereichen:
- Accademia di Architettura
- Facoltà di Scienze della Comunicazione
- Facoltà di Scienze Economiche
- Facoltà di Scienze Informatiche
Accademia di Architettura
Die Hauptausrichtung der Ausbildung liegt neben den technischen Aspekten des Architekturberufes auf humanistischer Bildung. Dies wird mit diversen Fachkursen im Bereich Philosophie, Kunstgeschichte, Anthropologie und Soziologie angestrebt. Der Lehrkörper setzt sich aus kantonalen, nationalen und internationalen Professoren und Assistenten zusammen. Dabei spielt auch die Präsenz von Vertretern der «Tessiner Schule» eine ausschlaggebende Rolle, welche die Modernisierung der Architektur im Kanton Tessin ab den 1960er Jahren maßgebend prägten. Wichtige Vertreter dieser Gruppe befinden sich auch im Lehrkörper der Accademia di Architettura, dazu gehören beispielsweise Luigi Snozzi, Aurelio Galfetti und Mario Botta. Außerdem haben Persönlichkeiten wie Leonardo Benevolo, Massimo Cacciari, Harald Szeemann und der im Jahr 2009 mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnete Architekt, Peter Zumthor, die Entwicklung der Schule geprägt und dadurch auch ihre internationale Resonanz verstärkt.
Grob kann zwischen der theoretischen und der praktischen Ausbildung unterschieden werden, wobei beide auch interdisziplinär je nach Kurs bzw. Atelier verknüpft werden. Die praktischen Übungen finden in den Entwurfsateliers statt. Sie konzentrieren sich auf spezifische Themen, die von Semester zu Semester variieren. Die Ateliers sind auf maximal 24 Studierende beschränkt und werden von einem Professor unter Mitarbeit von zwei Architekten geleitet. Sie umfassen rund 50 Prozent der gesamten didaktischen Aktivitäten. Zusätzlich sehen die praktischen Übungen auch so genannte horizontale Ateliers von kürzerer Dauer vor. Diese widmen sich vor allem Disziplinen, die Entwurf und Planung ergänzen, wie Stadtplanung, Ökologie usw.
Das Studium entspricht den europäischen Normen des Bologna Abkommens und ist in der Europäischen Union anerkannt. Nach drei Jahren und einem obligatorischen Praktikumsjahr wird der Titel «Bachelor Of Arts» erlangt. In den folgenden zwei Jahren kann mit dem Master of Arts in Architektur (AAM) abgeschlossen werden. Für die Zulassung des Studiengangs werden sowohl die eidgenössische Maturität als auch vergleichbare ausländische Abschlüsse oder Diplome anerkannt.
Direktoren der Accademia di architettura waren u. a. Aurelio Galfetti (1996–2001), Valentin Bearth (2007–2011) und Mario Botta (2011-2012).
Institute
Zusätzlich führt die Universität folgende Forschungsinstitute:
- Institut für Alpengeschichte
- Institut für die Erforschung des Mittelmeerraums
- Advanced Learning and Research Institute on Electronic Systems
- Institut zur Erforschung der künstlichen Intelligenz (IDSIA)
- Europäisches Journalismus-Observatorium (EJO)
- Institute of Computational Science (ICS)
Institute of Computational Science
Das Institute of Computational Science (ICS) in der Fakultät für Informatik der USI wurde im Jahre 2008 gegründet und ist heute eines der größten Institute für Wissenschaftliches Rechnen in der Schweiz. In der Schweiz sowie international hat sich das ICS als Kompetenzzentrum für Lehre und Forschung in den Bereichen Mathematische Modellierung, Numerische Simulation und Hochleistungsrechnen etabliert. Direktor des ICS ist seit der Gründung Rolf Krause.
Zu den Kooperationspartnern des ICS zählen u.a. das Cardiocentro Ticino (eine auf Herzerkrankungen spezialisierte Klinik), die ETH Zürich, die Universität Genf, die EPFL in Lausanne und das Forschungszentrum Jülich. Die Kooperation mit dem CSCS, dem nationalen Hochleistungrechenzentrum der Schweiz mit Standort in Lugano-Cornaredo, ermöglicht dem ICS die Nutzung seiner Supercomputer-Anlagen.
Am ICS wird es ein eigenes Master of Science Programm in Applied Mathematics und Computational Science (AMCS) angeboten. Der nicht konsekutive Masterstudiengang richtet sich v.a. an Studierende der Naturwissenschaften und der Medizin.
Weblinks
- Website der Universität der italienischen Schweiz
- Europäisches Journalismus-Observatorium
- Artikel zur Entstehung der Universität im Magazin NZZ Folio (Artikelanfang)
- Marco Marcacci: Universität der italienischen Schweiz im Historischen Lexikon der Schweiz
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Universität der italienischen Schweiz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |