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Untergewicht

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Dieser Artikel behandelt das verminderte Körpergewicht; zur veränderten Zusammensetzung eines Aktienportfolios siehe Untergewichten.
Klassifikation nach ICD-10
R63.4[1] Abnorme Gewichtsabnahme
ICD-10 online (WHO-Version 2013)

Als Untergewicht wird ein Körpergewicht bei einem Body-Mass-Index (BMI) von unter 18,5 kg/m² bezeichnet[2]. Bei Kindern ist eine Bewertung anhand des BMI nur bedingt geeignet, hier müssen altersabhängige Referenzwerte oder das Längensollgewicht herangezogen werden. Ein Längensollgewicht unter 90 % ist für untergewichtige Kinder kennzeichnend.[3] Vor allem Kinder in Entwicklungsländern zeigen Untergewicht.[4]

Ursachen für Untergewicht sind Unterernährung, Magersucht (Anorexia nervosa) und schwerwiegende oder chronische Krankheiten. Bei deutlicher Abmagerung spricht man von Inanition, bei schwerwiegenden Krankheitsbildern von Kachexie.

Symptome und Beschwerden

Untergewicht ist durch einen Schwund des Fettgewebes und teilweise auch des Muskelgewebes gekennzeichnet. Die ständige Unterernährung schwächt den Körper und führt zu einem Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen. Es können sich Hungerödeme bilden. Außerdem klagen Untergewichtige häufig über eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, verminderte Sehstärke, Schmerzen im Brustkorb, Appetitlosigkeit und Konzentrationsstörungen.[5]

Besonders Kinder sind davon betroffen, denn die ständige Unterversorgung beeinträchtigt das Wachstum und die geistige Entwicklung.

Folgen und Komplikationen

Andauerndes Untergewicht schwächt den menschlichen Körper, führt zu Mangelerscheinungen und verlangsamt den Stoffwechsel. Im Extremfall kann die Auszehrung zum Tod führen. Bei Kindern ist das Wachstum verlangsamt. Bei Frauen kann die Menstruationsblutung ausbleiben und infolgedessen die Fruchtbarkeit verringert sein.

Untergewicht begünstigt außerdem die Entstehung von Osteoporose, auch bei jüngeren Menschen[6]. Dies ist eine besonders heimtückische Folge, denn die betroffenen Personen spüren nichts davon, sie können sich vollkommen fit fühlen und beispielsweise hervorragende Ausdauersportler sein. Nach dem Auftreten erster spontaner Knochenbrüche sind die Schäden oft bereits nicht mehr heilbar.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln, 2019, S. 909
  2. WHO: Obesity - preventing and managing the global epidemic. In: WHO Technical Reports Series 894 Genf, 2000
  3. Dietrich Michalk: Differentialdiagnose Pädiatrie. Elsevier,Urban&Fischer, 2005, ISBN 978-3-437-22530-7, S. 25
  4. Global Health Observatory: Underweight in Children
  5. Schadet Untergewicht der Gesundheit? Verbraucherinformationsdienst (vis) Bayern. Abgerufen am 3. März 2014
  6. L. Caregaro u. a.: Osteopenia and osteoporosis in adult patients with anorexia nervosa. Role of nutritional factors. In: Nutritional Therapy & Metabolism Band 24, Nummer 4, 2006, S. 194–202.
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