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Uwe Bohm

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Uwe Bohm (2017)
Uwe Bohm (2019)

Uwe Bohm (* 24. Januar[1] 1962 in Hamburg als Uwe Enkelmann;[2]8. April oder 9. April 2022[3]) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Uwe Bohm, der als Uwe Enkelmann in Hamburg zur Welt kam, wuchs in schwierigen Verhältnissen auf. Sein Vater, der als Hafenarbeiter tätig war, spionierte für die DDR und kam schließlich wegen Landesverrats ins Gefängnis.[4] Wenig später kam Enkelmann ins Heim; seine Mutter starb an Leberzirrhose.[5] 1973, im Alter von elf Jahren, wurde er von dem Regisseur Hark Bohm für den Fernsehfilm Ich kann auch 'ne Arche bauen entdeckt. Hark Bohm nahm Enkelmann, der zunächst noch unter seinem Geburtsnamen auftrat, mit nach München und adoptierte ihn; seitdem heißt er Uwe Bohm. Er drehte drei bekannte Filme mit seinem Adoptivvater: Nordsee ist Mordsee (1976), Moritz, lieber Moritz (1978) und das deutsch-türkische Romeo-und-Julia-Drama Yasemin (1988), für das Uwe Bohm und Filmpartnerin Ayşe Romey 1988 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurden. In dieser Zeit drehte Bohm auch mit anderen Regisseuren, darunter 1982 Die Heartbreakers von Peter F. Bringmann, einen Film über eine Beat-Band der 1960er Jahre im Ruhrgebiet.

Erste große Erfolge auf der Theaterbühne erlebte Bohm zur Zeit der Intendanz Peter Zadeks am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Im März 1987 spielte er im Musical Andi (nach dem Buch Andi. Der beinahe zufällige Tod des Andreas Z., 16 von Kai Hermann und Heiko Gebhardt) die Titelrolle. Später arbeitete Bohm immer wieder mit Zadek zusammen, so 1988 als Darsteller des Massenmörders Jack the Ripper in der Inszenierung von Frank Wedekinds Lulu am Deutschen Schauspielhaus und im Kaufmann von Venedig von William Shakespeare am Burgtheater in Wien. 2001 folgte Bash – Stücke der letzten Tage in der Regie von Zadek in den Hamburger Kammerspielen und 2004 Peer Gynt von Henrik Ibsen im Berliner Ensemble mit Bohm in der Titelrolle.

1990 trat Bohm bei den Salzburger Festspielen in der Inszenierung von Grillparzers Die Jüdin von Toledo als König von Spanien auf. Bei den Nibelungenfestspielen Worms 2008 war er in den Stücken Siegfrieds Frauen und Die letzten Tage von Burgund als Hagen zu sehen. Dem Fernsehpublikum wurde Bohm auch durch zahlreiche Rollen in Krimiserien und Filmen, wie Dieter Wedels Mein alter Freund Fritz (2007), bekannt.

Er war mit seiner Schauspielkollegin Ninon Held (* 1970) verheiratet und wohnte mit ihr und dem gemeinsamen Sohn zusammen in Berlin. Uwe Bohm starb unerwartet 60-jährig am 8. April 2022.[6]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks

 Commons: Uwe Bohm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Uwe Bohm aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.