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Vico Torriani

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Vico Torriani 1990 in Lugano
Autogramm Vico Torriani

Vico Torriani (geb. 21. September 1920 in Genf; gest. 26. Februar 1998 in Agno; eigentlich Ludovico Oxens Torriani) war ein Schweizer Schlagersänger, Schauspieler, Showmaster und Kochbuchautor.

Leben

Torriani wurde als Sohn eines Reit- und Skilehrers geboren und wuchs in St. Moritz auf. Nach der Schule lernte er Konditor, Koch und später noch Kellner. Bereits als 15-Jähriger gab er private Konzerte. Später betätigte er sich als selbständiger Gastwirt, unter anderem in Basel, und machte sich als Autor von Kochbüchern einen Namen.

Werbeplakat 1950 (gemalt von Erich Dittmann)
Bella, bella donna, 1953
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles
In der Schweiz
  DE - 1950 (? Wo.)
Addio, Donna Grazia
  DE - 1951 (? Wo.)
Bravo, bravo, beinah’ wie Caruso
  DE - 1953 (? Wo.)
Bon soir, bon soir
  DE - 1954 (? Wo.)
Die Bar von Jonny Miller
  DE - 1955 (? Wo.)
Zwei Spuren im Schnee
  DE 4 1955 (? Wo.)
Grüß mir die Damen
  DE 2 17.03.1956 (18 Wo.)
Ein Mannequin aus Paris
  DE 11 16.02.1957 (7 Wo.)
Verlieb dich in Lissabon
  DE 13 23.03.1957 (6 Wo.)
Siebenmal in der Woche
  DE 1 14.09.1957 (22 Wo.)
Ananas aus Caracas
  DE 3 09.11.1957 (20 Wo.)
Schön und kaffebraun
  DE 3 20.09.1957 (19 Wo.)
Piano
  DE 49 07.11.1959 (1 Wo.)
Ave Maria No Morro
  DE 21 06.02.1960 (20 Wo.)
Straße meiner Lieder
  DE 35 14.05.1960 (3 Wo.)
Romantica
  DE 34 21.05.1960 (7 Wo.)
Kalkutta liegt am Ganges
  DE 1 09.07.1960 (25 Wo.)
Sie war nicht älter als achtzehn Jahr
  DE 23 19.11.1960 (8 Wo.)
Cafe Oriental
  DE 8 07.01.1961 (18 Wo.)
Bon soir, Herr Kommissar
  DE 38 13.05.1961 (8 Wo.)
Juanita
  DE 48 01.07.1961 (8 Wo.)
Lebe wohl, kleine Frau
  DE 43 02.09.1961 (8 Wo.)
Der Hafen-Casanova
  DE 24 17.02.1962 (4 Wo.)
Happy Jose
  DE 26 02.06.1962 (6 Wo.)
Renatta
  DE 21 10.11.1962 (16 Wo.)
Pepino
  DE 7 16.06.1963 (16 Wo.)
Laß uns mal ein Tänzchen wagen
  DE 33 06.07.1963 (11 Wo.)

1945 siegte er bei einem Talentwettbewerb und tingelte danach durch ganz Europa. 1949 hatte er in der Schweiz seinen ersten Hit Silberfäden. 1951 kam der erste grosse Erfolg in Deutschland mit Addio, donna grazia. Danach nahm Torriani zahlreiche Schallplatten mit Schlagern in verschiedenen Sprachen auf. Ab 1952 trat er im Fernsehen auf. Er bekam zunächst in der Schweiz, später auch in Deutschland eigene Shows, wie etwa „Grüezi, Vico“, „Hotel Victoria“ und die „Vico-Torriani-Show“, in denen zahlreiche Gaststars auftraten.

In den 1950er Jahren war er als Schauspieler in zahlreichen Musikfilmen zu sehen und trat auch in Theatern auf. In diversen Operetten- und Musical-Inszenierungen konnte man ihn in den 1950er und 1960er Jahren sehen. 1955 war Torriani der allererste zu ratende Gaststar in der Ratesendung Was bin ich? bei Robert Lembke. 1958 trat er in der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest an.

Torriani gab Gastspiele in vielen Ländern, darunter auch im Iran. 1964 war seine Plattenkarriere zunächst vorbei. 1966 sang er noch das Lied der ARD-Fernsehlotterie So schön, so leicht, kann unser Leben sein. Dann war er zwischen 1967 und 1970 Showmaster über viele Folgen hinweg in der Fernsehsendung Der goldene Schuß im ZDF.

In den 1970er Jahren hatte er dann wieder große Erfolge mit volkstümlichen Melodien. Sein größter Erfolg wurde 1976 La Pastorella, das inzwischen zu den Evergreens der deutschen Unterhaltungsmusik gehört. Das Lied wurde auch von zahlreichen anderen Interpreten aufgenommen. 1977 war Torriani sogar einmal in der Krimiserie Tatort zu sehen, und zwar in der Folge Drei Schlingen mit Hansjörg Felmy als Kommissar Haferkamp. Mit dem Lied Capri-Fischer landete er 1982 auf Platz eins der vom Zweiten Deutschen Fernsehen produzierten Musikshow „Die schönsten Melodien der Welt“. 1995 erhielt er den Bambi „Lifetime-Award“ zusammen mit Caterina Valente und Helmut Zacharias.

Privates

In den Jahren 1978–1983 führte Vico Torriani das Restaurant „Bonne Auberge“ am Spalenring in Basel. Torrianis Frau Evelyne Torriani-Güntert (* 17. Juni 1930; † 28. April 2010)[1] stammte aus Basel. Das Ehepaar hinterließ die beiden gemeinsamen Kinder, Nicole und Reto. Torriani starb im Jahr 1998 an Krebs. Sein Urnengrab befindet sich auf dem Hauptfriedhof in Lugano.

Bekannte Musiktitel (Auswahl)

  • 1951 Silberfäden
  • 1952 Addio, donna grazia
  • 1953 Bella, bella donna
  • 1953 Du schwarzer Zigeuner
  • 1953 Bon soir, bon soir, DECCA, F 43650 (78 rpm)
  • 1953 Tango der Nacht (aus „Strassenserenade“), DECCA, F 43614 (78 rpm)
  • 1954 Gitarren der Liebe
  • 1955 In der Schweiz
  • 1955 Zwei Spuren im Schnee
  • 1955 Grüß mir die Damen aus der Bar von Johnny Miller
  • 1957 Siebenmal in der Woche
  • 1957 Ananas aus Caracas
  • 1957 Sie war ein Mannequin aus Paris
  • 1958 Schön und kaffeebraun
  • 1958 Der Stern von Santa Clara
  • 1960 Kalkutta liegt am Ganges
  • 1961 Bon soir, Herr Kommissar
  • 1961 Café Oriental
  • 1963 Pepino
  • 1962 Muß i denn zum Städtele hinaus
  • 1962 Der Hafen-Casanova
  • 1962 Chi-chica-chi
  • 1976 La pastorella
  • 1981 Die schönsten Lieder
  • 1984 Capri-Fischer
  • 1995 Einfach danke
  • 1990 Ich könnt' ohne Berge nicht leben
  • 1991 Zähl' die Freunde, nicht die Jahre
  • Grüezi, grüezi miteinander
  • Bolero (Elite Special 8926, 78rpm)
  • In Milano in der Cafeteria (Elite Special 8926, 78rpm)
  • Siehe auch: Liste der Nummer-eins-Hits in Deutschland (1957)

Diskografie

Alben (Auswahl):

  • 1990 Zauberwelt der Berge
  • 1991 Zähl die Freunde, nicht die Jahre
  • 1995 Einfach Danke – Meine 20 größten Hits
  • 1998 Danke Vico – Zur Erinnerung an den legendären Sänger und Entertainer

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Vico Torriani aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.