Vidal Sassoon

Vidal Sassoon mit zweien seiner Modelle (Februar 1975)

Vidal Sassoon, 2006

Vidal Sassoon CBE (geb. 17. Januar 1928 in London; gest. 9. Mai 2012 in Los Angeles, Kalifornien) war ein britischer Hairstylist und Unternehmer. In den 1960er-Jahren wurde er mit der Entwicklung eines modernen Haarschnitts mit klaren geometrischen Linien weltbekannt ("Schüttelfrisur", "Bob"). Er war einer der Ersten, die das Arbeiten mit der Schere dem damals üblichen Haarschnitt mit dem Messer den Vorzug gaben.

Aus ärmlichen Verhältnissen im Londoner East End stammend (seit dem dritten Altersjahr in Waisenhäusern aufgewachsen, nachdem der Vater die Familie verlassen hatte), entwickelte sich Sassoon zu einem der meistgefragten Friseure im London der 1950er- und 1960er-Jahre. Die Bekanntschaft mit der als Erfinderin des Minirocks geltenden Modedesignerin Mary Quant eröffnete ihm den Kundenkreis von Models, Schauspielerinnen und der High Society. Später eröffnete er eine Reihe von Haarsalons im Vereinigten Königreich und den USA unter dem Namen Vidal Sassoon und vermarktete erfolgreich eine nach ihm benannte Haarpflegeserie.

In seiner Jugend kämpfte Vidal Sassoon, der einer alten sephardischen Familie entstammt, im Zweiten Weltkrieg im antifaschistischen Widerstand und nahm auf israelischer Seite am Unabhängigkeitskrieg (1948) teil. In späteren Jahren engagierte er sich als Gründer mehrerer Stiftungen und des Vidal Sassoon International Centre for the Study of Antisemitism an der Universität Jerusalem (1982).

Im Jahre 2009 wurde Sassoon zum Commander of the British Empire ernannt. Er lebte zuletzt in Kalifornien und starb an Leukämie.

Memoiren

• 2010: Vidal. The Autobiography, Verlag Macmillan, London 2010 ISBN 978-0-230-74689-3

Weblinks

• Vidal Sassoon in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Literatur von und über Vidal Sassoon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Vidal Sassoon (engl.)
• Kurzer Essay über die Jugend und frühe Londoner Karriere von Sassoon (engl.)
• Vidal Sassoon International Centre for the Study of Antisemitism