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Voldemārs Veiss
Voldemārs Veiss (deutscher Name Waldemar Weiss, geb. 7. November 1899 in Riga, Lettland, gest. 17. April 1944 ebenda) war ein Oberstleutnant der lettischen Armee, Standartenführer in der Waffen-SS und maßgeblicher Nazi-Kollaborateur im Baltikum.
Veiss Rolle als Nazi-Kollaborateur
Als die lettische Hauptstadt Riga am 1. Juli 1941 in die Hände der deutschen Wehrmacht fiel, begannen die Besatzer unter SS-Brigadeführer Walter Stahlecker zunächst, lokale Ordnungskräfte aufzubauen. Sie setzten dabei auf lettische Nationalisten wie Voldemārs Veiss. Unmittelbar nach Übernahme des Rigaer Radiosenders am 1. Juli war Veiss's Stimme zu hören. Er rief zur offenen Kampf gegen den „inneren Feind“ auf, gegen vermeintliche „Verräter“, und meinte damit Juden und „Bolschewiki“. Nach der Ansprache meldeten sich viele Freiwillige und begannen mit den Progromen im Vorfeld des Ghettobaus in Riga. Tausende kamen in den folgenden Wochen um.
Am 20. Juli löste Stahlecker die paramilitärischen Verbände auf, ordnete die Bildung einer Polizeiorganisation an und setzte an deren Spitze Voldemārs Veiss. Ende 1941 bildete sich unter deutscher Kontrolle ein „Generalbezirk Lettland“, mit Veiss als erstem Innenminister. Ab dem Herbst 1941 setzte die Wehrmacht die lettischen Polizeieinheiten unter Veiss' Kommando im Rahmen des Russlandfeldzugs an der Front ein. Ende April 1943 gab es drei Battalione Lettischer SS-Verbände im Kriegseinsatz. Voldemārs Veiss wurde Kommandant des „Freiwilligenregiments“ der 2. Lettischen Brigade im Rang eines Obersturmbannführers. 1943 und 1944 erhielt Veiss mehrere Tapferkeitsmedaillen, unter anderem als erster Lette das von Adolf Hitler anlässlich des Polenfeldzugs eigens gestiftete Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Am 10. April 1944 traf ihn eine Granate, und Veiss starb eine Woche später in Riga an den Verletzungen.
Literatur
- Andrej Angrick, Peter Klein: Die "Endlösung" in Riga. Ausbeutung und Vernichtung 1941 - 1944. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006. ISBN 3-534-19149-8
- Valdis O. Lumans: Latvia in World War II, ISBN 0-8232-2627-1, ISBN 978-0-8232-2627-6, Fordham University Press 2006
- Arthur Silgailis: Latvian Legion, ISBN 0-912138-35-1
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