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Volker Pfüller
Volker Pfüller (* 7. Juni 1939 in Leipzig; † 23. Oktober 2020 in Rudolstadt[1]) war ein deutscher Grafiker, Bühnenbildner und Hochschulprofessor.
Leben
Nach einem Studium an der Fachhochschule für Angewandte Kunst Berlin-Schöneweide von 1958 bis 1960 studierte Volker Pfüller bis 1965 Grafik an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin bei Werner Klemke und Arno Mohr. Ab 1976 hatte er dort einen Lehrauftrag inne. Seitdem arbeitete er freiberuflich in Berlin und zuletzt im thüringischen Rudolstadt.
1990 wurde Volker Pfüller Gastprofessor für Illustration an der Kunsthochschule Kassel und 1991 Professor für Bühnenbild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Von 1997 bis 2005 übernahm er die Klasse für Illustration an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.
Sein Schaffen umfasst Arbeiten als Bühnenbildner unter anderem am Deutschen Theater Berlin, den Münchner Kammerspielen, der Volksbühne Berlin und dem Thalia Theater in Hamburg; sein grafisches Werk zeichnerische Entwürfe und Buchillustrationen.
Seine Plakate wurden im Rahmen der Ehrung Die 100 besten Plakate des Jahres mehrfach ausgezeichnet, seine Illustrationen gehören zu den Schönsten Büchern der DDR. Seit der VIII. Kunstausstellung 1977 waren Arbeiten von Volker Pfüller durchgängig bei der Kunstausstellung der DDR in Dresden zu sehen.
Werk (Auswahl)
Buchillustrationen
- 1979 Das Zauberhaus (Kinderbuchverlag Berlin)
- 1980 Reinke: Zar Wasserwirbel fährt Trabant (Buchverlag Junge Welt)
- 1984 Jiri Marek: Der Stern Sirius oder liebevolle Plaudereien über Hunde. (Verlag Volk und Welt, Berlin)
- 2000 Ziegenbock im Bratenrock. 15 Verse von Volker Pfüller. (Aufbau-Verlag Berlin, ISBN 3-351-04006-7)
- 2002 Esel, Eisbär, Mensch, Milchreis und Hut
- 2002 Stefan Zweig: Schachnovelle
- 2009 Tierlein (Lubok Verlag Leipzig, ISBN 3-941601-04-0)
- 2010 Kasperlpuppen (Verlagshaus Jacoby & Stuart Berlin, ISBN 3-941087-80-0)
Plakate
- 1982 Bertolt Brecht: Baal für die Deutsche Staatsoper Berlin[2]
- 1982 Bertolt Brecht: Die Rundköpfe und die Spitzköpfe für das Deutsche Theater Berlin
- 1983 Bertolt Brecht: Die Dreigroschenoper für die Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt
- 1985 Tadeusz Różewicz: Die Falle für das Maxim-Gorki-Theater
- 1986 August Strindberg: Totentanz für das Deutsche Theater[3]
- 1988 Molière: Der Arzt wider Willen für die Kleine Bühne im Friedrichstadtpalast
- 1989 Eugène Ionesco: Die kahle Sängerin für das Deutsche Theater Berlin
- seit 1989 hat Volker Pfüller etwa 65 unterschiedliche Plakate für das Theater 89 in Berlin erstellt
Filmografie
- 1985: Die Rundköpfe und die Spitzköpfe (TV-Theateraufzeichnung)
Auszeichnungen
- 1981 und 1983 Kritikerpreis der Berliner Zeitung als Bühnenbildner
- 1983 Silbermedaille als Kostümbildner auf der internationalen Quadriennale für Bühnenbild in Prag
- 1985 1. Preis im Wettbewerb Bestes Plakat des Jahres (Film- und Theaterplakat)
- 1986 Kunstpreis der DDR
- 1986 Sonderpreis des Verbandes der Theaterschaffenden der DDR
- 1987 Silbermedaille auf der Plakatbiennale in Lahti, Finnland
- 2019 Deutscher Jugendliteraturpreis für sein Gesamtwerk[4]
Weiterhin war Volker Pfüller mit seinen Werken mehrfach in der Auswahl „Die 100 besten Plakate des Jahres“ vertreten, zum Beispiel
- 1980 1. Preis für das Ausstellungs- und Veranstaltungsplakat Bild und Szene
- 1982 1. Preis für das Theaterplakat Baal (Deutsche Staatsoper)
- 1984 1. Preis für das Theaterplakat Die Dreigroschenoper (Städtisches Theater Karl-Marx-Stadt)
- 1985 1. Preis für das Theaterplakat Die Falle (Maxim-Gorki-Theater)
- 1986 2. Preis für das Theaterplakat Totentanz (Deutsches Theater (Berlin))
- 1988 3. Preis für das Bildplakat Johannes R. Becher
- 1989 1. Preis für das Theaterplakat Die Ritter der Tafelrunde (Maxim-Gorki-Theater)
- 2004 Theaterplakat Effis Nacht (Theater 89)
Literatur
- Verband der Grafik-Designer der DDR und Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten: P40. Plakate aus der DDR, Berlin 1990, S. 80, 136–137 und 194–196, ISBN 978-3-8758-5184-7.
- Stephan Dörschel: Volker Pfüller: Bildlust. Theater der Zeit, Berlin 2019, ISBN 978-3957492340
Weblinks
- Literatur von und über Volker Pfüller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Volker-Pfüller-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
- Volker Pfüller, Plakatkünstler und Bühnenbildner, Interview im Kulturradio zu einer Ausstellung im Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus
- Ingeborg Ruthe: Von Saurierhunden und Theater. In: Berliner Zeitung, 16. Juni 2009; zum 70. Geburtstag
Einzelnachweise
- ↑ Aktuelles. In: Theater Rudolstadt. Abgerufen am 24. Oktober 2020 (deutsch).
- ↑ Verband der Grafik-Designer der DDR und Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten: P40. Plakate aus der DDR, Berlin 1990, S. 195, ISBN 978-3-8758-5184-7.
- ↑ Verband der Grafik-Designer der DDR und Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten: P40. Plakate aus der DDR, Berlin 1990, S. 194, ISBN 978-3-8758-5184-7.
- ↑ Sonderpreis "Gesamtwerk" Illustration Volker Pfüller Website des Arbeitskreises Jugendliteratur. Abgerufen am 23. Oktober 2019
Personendaten | |
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NAME | Pfüller, Volker |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Grafiker, Bühnenbildner und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 7. Juni 1939 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 23. Oktober 2020 |
STERBEORT | Rudolstadt |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Volker Pfüller aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |