Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Wahb ibn Munabbih
Abū 'Abd Allāh Wahb ibn Munabbih (arabisch وهب بن منبه, DMG Wahb b. Munabbih; geb. um 654 in Dhimar, Jemen; gest. 728 oder 732) war ein südarabischer Erzähler und Überlieferer von Isra'iliyat (jüdisch-christliche Überlieferungen im Islam).
Wahb ibn Munabbih wurde in Dhimar geboren, das zwei Tagesreisen von Sanaa, der Hauptstadt Jemens, entfernt liegt. Von seinem Vater, der persischer Herkunft war, wird berichtet, er sei zur Zeit des Propheten Mohammed zum Islam übergetreten. Mit seinen fünf Brüdern lebte Wahb in Sanaa; vier unter ihnen werden zu den Tabi'in gerechnet, den „Nachfolgern“ von Mohammed, die erst nach dessen Tod geboren wurden, jedoch Zeitgenossen seiner Gefährten waren. In Sanaa amtierte Wahb als Richter und soll zunächst den qadar (Freier Wille) angenommen, diese Lehre jedoch später im Lichte der geoffenbarten Schriften zurückgewiesen haben. Er verbrachte eine gewisse Zeit im Gefängnis, wahrscheinlich aufgrund von Auseinandersetzungen infolge dieser Anschauungen, und starb an den Folgen einer Prügelstrafe, zu der ihn der Gouverneur von Jemen verurteilt hatte.
Es werden Wahb ibn Munabbih zahlreiche Bücher zugeschrieben, deren Inhalt von jüdischen und christlichen Gelehrten überliefert und teilweise zu Lebzeiten des Autors schriftlich festgehalten wurde. Da aber die Alphabetisierung im islamischen Arabien in vollem Umfang erst um die Mitte des 8. Jahrhunderts einsetzte, sind genauere Angaben in diesem Bereich wohl kaum je zu erhalten. Die Werke, die Wahb ibn Munabbih zugeschrieben werden, betreffen erstens biblische Erzählungen und Kommentare, zweitens die vorislamische arabische Periode (insbesondere in Jemen), und drittens Werke mit rein islamischem Inhalt, darunter Maghazi Rasul Allah („Die Feldzüge des Gesandten Gottes“), wovon als einzige Abschrift ein Papyrus existiert, der in Heidelberg aufbewahrt wird.
Literatur
- Emeri J. van Donzel u.a. (Hrsg.): Encyclopédie de l'Islam. Neue Ausg. Brill, Leiden 1991, Bd. 9, S. 38–41
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wahb ibn Munabbih |
ALTERNATIVNAMEN | Abū 'Abd Allāh Wahb ibn Munabbih; وهب بن منبه (arabisch) |
KURZBESCHREIBUNG | südarabischer Erzähler und Überlieferer von Isra'iliyat |
GEBURTSDATUM | um 654 |
GEBURTSORT | Dhimar, Jemen |
STERBEDATUM | 728 oder 732 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wahb ibn Munabbih aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war König Alfons der Viertelvorzwölfte. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 151 Artikel (davon 3 in Jewiki angelegt und 148 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |