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Walter Blumenberg

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Walter Blumenberg (geb. 13. Januar 1895 in Hajen (Emmerthal); gest. 7. November 1968 in Hannover) war ein deutscher Hygieniker und Hochschullehrer.

Leben

Blumenberg beendete 1912 seine Schullaufbahn am Gymnasium in Hameln und absolvierte danach ein Medizinstudium an den Universitäten Marburg, Göttingen und Jena. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrach er sein Studium und leistete als Kriegsfreiwilliger Militärdienst im Deutschen Heer und wurde u.a. mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet. Nach Kriegsende wurde er als Leutnant der Reserve aus dem Heer entlassen und schloss sich 1921 der paramilitärischen Organisation Stahlhelm an und trat von dort 1924 in den Völkischen Frontkämpferbund über. 1926 heiratete er Maria, geborene Gehrt. Das Paar bekam drei Kinder.[1]

Nachdem er 1920 in Jena mit dem Staatsexamen sein Studium beendet hatte, wurde er dort 1921 approbiert und zum Dr. med. promoviert. Anschließend war er als Assistent bei Gustav Ricker in Magdeburg und ab 1924 am Hygiene-Institut der Universität Königsberg unter Hugo Selter, wo er sich 1926 habilitierte.[2] Im selben Jahr folgte er Selter als Privatdozent an die Universität Bonn, wo er zunächst als Assistent, ab 1928 als Oberassistent und ab 1933 als außerordentlicher Professor am dortigen Hygiene-Institut tätig wurde.[1]

Bereits im Oktober 1931 war er der NSDAP (Mitgliedsnr. 695.719) beigetreten. Des Weiteren gehörte er dem NS-Ärztebund an. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten trat er der SS (SS-Nr. 122.827) und stieg dort im September 1938 bis zum SS-Obersturmführer auf. 1934 wurde er Stadtrat in Bonn und Vertrauensmann der NSDAP-Reichsleitung an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn.[1]

Blumenberg übernahm von 1934 bis 1945 den Lehrstuhl für Hygiene und Bakteriologie der Universität Breslau, wo er als Direktor dem dortigen Hygiene-Institut vorstand.[1] 1935 wurde er Gaudozentenbundführer Schlesien.[3]

Nach Kriegsende war er als Professor z.W. und Experte für Tuberkulose und Epidemiologie an einem Privatinstitut in Hannover tätig.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Ralf Forsbach: Die Medizinische Fakultät der Universität Bonn im „Dritten Reich“, München 2006, S. 114
  2. Archiv für Hygiene und Bakteriologie, Band 153, Urban & Schwarzenberg, 1969, S. 97
  3. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 55
  4. Deutscher Gelehrten Kalender, Band 8, 1954, S. 110
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Walter Blumenberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.