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Walter J. Hollenweger
Walter J. Hollenweger (* 1927 in Antwerpen) ist ein evangelisch-reformierter Theologe aus der Schweiz.
Leben
Hollenweger wuchs in der Schweizerischen Pfingstbewegung auf. Er absolvierte eine Banklehre in Zürich. Später studierte er Theologie in Zürich und Basel. 1966 promovierte er zum Dr. theol. in Zürich. In den Jahren 1965–1971 war er Exekutivsekretär beim Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf. Er war Mitglied der Christlichen Friedenskonferenz und nahm an der I. Allchristlichen Friedensversammlung 1961 in Prag teil.
Von 1971 bis 1989 lehrte Hollenweger als Professor für Interkulturelle Theologie und Missionswissenschaft an der staatlichen Universität Birmingham (England).
Hollenweger ist Autor zahlreicher theologischer Publikationen, insbesondere zur interkulturellen Theologie und zu musikalischen und dramaturgischen Bibelauslegungen. Er hat eine spezielle Auslegungsmethode der Bibel unter dem Namen "Narrative Exegese" bekannt gemacht. Dabei verbindet er die an den Universitäten gelehrte historisch-kritische Auslegungsmethodik mit erzählerischen Elementen und dramaturgischen sowie musikalischen Inszenierungen. Vor allem auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag fanden seine Veranstaltungen große Beachtung. Sein dreibändiges Hauptwerk zur Interkulturellen Theologie verbindet die religiösen Erfahrungen von christlichen Gemeinden aus aller Welt und aus unterschiedlichen Konfessionen mit den Erkenntnissen der modernen Universitätstheologie. Hollenweger setzt sich für eine Würdigung der theologischen und religiösen Erfahrungen von Menschen aus Kulturen der sog. Dritten Welt durch die europäische Theologie ein. Seine Ideen zu einer dialogischen und partizipativen Didaktik in der Theologie sind in seinem Buch "Der Klapperstorch und die Theologie" beschrieben.
Er lebt in Krattigen (Schweiz).
Hollenweger wurde 1995 mit dem Sexauer Gemeindepreis für Theologie geehrt.
Literatur
- Literatur von und über Walter J. Hollenweger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Walter J. Hollenweger: Der schleichende Fundamentalismus in den Landeskirchen; in der NZZ, Ausgabe vom 28. August 2005
- Walter J. Hollenweger: Evangelisation; in: Theologische Realenzyklopädie 10 (1982), S. 636–641 (Überblick im theologischen Referenzwerk)
- Walter J. Hollenweger: Erfahrungen der Leibhaftigkeit. Interkulturelle Theologie, München 1979
- Walter J. Hollenweger: Umgang mit Mythen. Interkulturelle Theologie 2, München 1982
- Walter J. Hollenweger: Geist und Materie. Interkulturelle Theologie 3, München 1988
- Walter J. Hollenweger: Der Klapperstorch und die Theologie. Die Krise von Theologie und Kirche als Chance, Kindhausen/CH 2000
Weblinks
- Offizielle Homepage von Walter J. Hollenweger: www.wjhollenweger.ch
- Biblische Spiele (theologisches Theater) von Walter J. Hollenweger: www.biblische-spiele.ch
- Walter J. Hollenweger: My Pilgrimage in Mission (Biografie)
Personendaten | |
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NAME | Hollenweger, Walter J. |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Theologe |
GEBURTSDATUM | 1927 |
GEBURTSORT | Antwerpen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Walter J. Hollenweger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |