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Walter Vinnenberg

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Walter Vinnenberg (geb. 8. Juni 1901 in Lippstadt; gest. 1. Dezember 1984 in Bocholt) war ein deutscher Pädagoge.

Leben

Nach dem Abitur am Gymnasium Paulinum in Münster studierte er Theologie in Münster, Innsbruck und Paris und schloss es mit der Promotion ab. Priesterweihe am 27.2.1926 in Münster. Nach Aushilfe in Emsdetten vom 1.4.1926 bis Ostern 1929 Kaplan in Kleve St. Mariä Himmelfahrt (Stiftskirche), ab Pfingsten 1929 Religionslehrer am Gymnasium in Kleve in allen Klassen. Außerdem unterrichtete er Hebräisch und Sport und leitete eine religionsphilosophische Arbeitsgemeinschaft. Später unterrichtete er auch Französisch. Er gewann Karl Leisner für die Jugendarbeit und gab den Anstoß zur Gruppenbildung. Mit den Jungen unternahm er Fahrten, auch nach seiner Zeit in Kleve: Eifelfahrt 1928, Westfalenfahrt 1928, Rügenfahrt 1929. 1929 Religionslehrer an der Heimschule am Laacher See, 1931 Studium in Münster, Aushilfe in Heilig Kreuz, Referendar am Gymnasium Paulinum in Münster, 1934 Studienas-sessor am Marienoberlyzeum in Münster, 1937 desgleichen am Gymnasium in Coesfeld, 1938 desgleichen an den Oberschulen in Rheine, 1939 desgleichen an den Oberschulen in Emmerich am Rhein, 1941 Studienassessor und Rektor der Konviktskirche ebenda, 1942 Studienassessor an den Oberschulen in Moers, von 1943 bis 1945 Militärdienst, 1945 Studienrat in Moers, 1947 desgleichen am Ratsgymnasium in Münster, 1949 Studiendirektor am Collegium Augustinianum Gaesdonck, 1954 Studienrat am St. Georgsgymnasium in Bocholt, 1962 Oberstudienrat ebenda, 1967 desgleichen a. D. und Rektor der Klosterkirche St. Klara in Bocholt. 1979 wurde Walter Vinnenberg Päpstlicher Hausprälat. 1981 erhielt er wegen seiner Verdienste um die deutsch-französische Verständigung das Bundesverdienstkreuz. Er gehörte dem Quickborn an, war aber offen für alle anderen Bünde der Jugendbewegung. Er unter-stützte das anspruchsvolle Programm der Jugendbewegung: ‚Neue Lebensgestaltung in Christus!’ In Verbindung mit seiner Tätigkeit in der Abtei Maria Laach war die Möglichkeit zu ergänzenden Studien an der Benediktinerakademie verbunden. Die Abtei war Mittelpunkt der Liturgischen Bewegung in Deutschland unter Abt Ildefons Herwegen. Erneuerung, Aufbruch, Dynamik in der Kirche, das waren Ereignisse und Ziele, die Walter Vinnenberg begeisterten. Über den Kontakt nach Frankreich hinaus hatte Walter Vinnenberg eine Vorliebe für fremde Länder und vermittelte diese auch seinen Schülern. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er wegen seiner politischen Einstellung oft versetzt, dadurch wollte man enge Kontakte zu den Schülern und Einflußnahme auf ihre Gesinnung verhindern. Diese hatte er trotzdem überall und prägte so entscheidend Generationen von Jugendlichen. Seine große Liebe blieb Kleve. Auch nach seiner Versetzung kümmerte er sich weiterhin um Karl Leisner und dessen Jugendgruppen in Kleve und ging mit ihnen auf Fahrt. Briefe von Karl Leisner bewahrte er auf. Sie sind eine wertvolle Ergänzung zu dessen Tagebüchern.Walter Vinnenberg feierte am 8.4. Namenstag, am Gedenktag des heiligen Walter von Pontoise, dem am 25.3.1095 verstorbenen Abt des Benediktinerklosters Pontoise.

Quellen

  • Josef Stemans, Ein Leben aus dem Glauben, Zum Tode von Dr. Walter Vinneberg, in: Gaesdoncker Blätter 38. Heft 1985, S. 5-37
  • Kleruskarteien (Bistumsarchiv Münster)
  • Totenzettel (IKLK-Archiv)
  • Auskünfte der Stadtverwaltung Telgte