Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Wasserturm Luzern
Der Wasserturm in der Reuss |
Der Wasserturm in der Mitte der Kapellbrücke ist Teil der historischen Stadtbefestigung von Luzern und gilt als ein Wahrzeichen der Stadt. Er steht auf der Liste der Kulturgüter in Luzern in der Kategorie A (national bedeutend).
Der 35 Meter hohe, achteckige und leicht schiefe Turm ergänzt die Stadtbefestigung gegen den See hin. Seine Bauzeit lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen, sicher aber nach 1262, also noch vor der Kapellbrücke erbaut. Er diente lange als Wehr- und Wachtturm sowie als Eckpfeiler der Stadtbefestigung. Im Verlaufe der Jahre war er Stadtarchiv, Schatzkammer sowie Kerker- und Folterkammer.
1367 wird er zum ersten Mal erwähnt. Der heute noch bestehende Dachstuhl lässt sich ins Jahr 1339 datieren. Seit 1939 wird der Turm an den Luzerner Artillerieverein vermietet. Der Turm ist selten für die Öffentlichkeit zugänglich, in der Regel nur im Sommer.
Aufbau und Nutzung
Im untersten Geschoss des Turms befindet sich ein Verlies. Seine Mauern sind drei Meter dick, es gibt weder Fenster noch Türen. Der Zugang ist nur über eine Öffnung im Boden des darüber liegenden Raums möglich. Vermutlich wurde das Verlies bis 1759 als Gefängnis genutzt und danach aufgegeben. Im ersten Obergeschoss befindet sich die sogenannte Schatzkammer. Sie diente bis 1759 als Gefängnis sowie als Verhör- und Folterkammer. Von 1759 bis 1798 wurde hier der Staatsschatz aufbewahrt, von 1798 bis 1803 diente der Raum wieder als Gefängnis und ab 1804 zur Aufbewahrung der Wertschriften der Einwohnergemeinde. Das zweite Obergeschoss war bis 1759 Aufbewahrungsort des Luzerner Staatsschatzes und des Staatsarchivs. Als 1758 entdeckt wurde, dass über Jahre hinweg Geld entwendet worden war, wurde es zum Gefängnis umfunktioniert (bis 1802). Er beherbergte von 1804 bis 1919 wieder das städtische Archiv. Das markante Storchennest auf der Turmspitze wird seit über 100 Jahren nicht mehr benutzt. Das 15 Meter hohe Dachgeschoss diente u. a. als Verhörlokal und Folterkammer. Seit 1892 brüten hier Alpensegler in einer Kolonie, welche von der Ornithologischen Gesellschaft der Stadt Luzern (OGL) betreut wird, seit 1959 im Auftrag des Stadtrats von Luzern. Die Alpensegler-Kolonie im Wasserturm ist die grösste Alpensegler-Kolonie in der Zentralschweiz.
Literatur
- Kapellbrücke und Wasserturm: der Wiederaufbau eines Wahrzeichens im Spiegel der Restaurierung und Forschung. Luzern 1998, ISBN 3-9520987-1-X.
- Der Wasserturm: Faszination der Stadt Luzern: 150 Jahre Artillerieverein Luzern – Gesellschaft zum Wasserturm, 1861-2011. Luzern 2011, ISBN 978-3-033-02478-6.
Weblinks
- Informationen zu Kapellbrücke mit Wasserturm, Luzern Tourismus
- Artillerieverein Luzern - Gesellschaft zum Wasserturm
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wasserturm Luzern aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |