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Werner Hamacher

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Werner Hamacher (* 1948; † Juli 2017[1]) war ein deutscher Komparatist und Literaturtheoretiker. Er gehörte zu den wenigen Denkern in Deutschland, welche die Philosopheme und Denkstrategien der poststrukturalistischen Dekonstruktion produktiv rezipieren und die auch international wahrgenommen werden. Als einer der Übersetzer von Schriften Paul de Mans und Jacques Lacans leistete er wichtige Beiträge zur Vermittlung dieser Theoretiker.

Biographie

Hamacher studierte an der Freien Universität Berlin und der École Normale Supérieure in Paris Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie, Germanistik und Religionswissenschaft. Zu seinen akademischen Lehrern in Paris gehörte Jacques Derrida, der, ebenso wie Paul de Man, seine Arbeiten stark beeinflusst hat. Er schloss sein Studium mit einer Arbeit über Hegels dialektische Hermeneutik ab.

Von 1984 bis 1998 war er Professor of German and the Humanities an der Johns Hopkins University. Gastprofessuren bekleidete er u.a. an der Yale University, der Universität von Amsterdam und der École Normale Supérieure. Von 1998 bis 2013 lehrte er als Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, seit 2003 daneben auch als Global Distinguished Professor an der New York University.

Seit 1992 gab er die Buchreihe Meridian - Crossing Aesthetics heraus.

Im Juli 2017 starb Hamacher im Alter von 69 Jahren.

Publikationen (Auswahl)

Festschrift

Übersetzungen

  • Jacques Lacan: Freuds technische Schriften. Walter, Olten 1978
  • Jacques Lacan & Jean Hyppolite: Schriften über die Verneinung. In Jacques Lacan: Schriften, 3. Walter, Olten 1979 (mit Ursula Rütt-Förster)
  • Nicolas Abraham & Mária Török: Das Verbarium des Wolfmanns. Vorwort Jacques Derrida. Ullstein, Berlin 1979
  • Paul de Man: Allegorien des Lesens. Suhrkamp, Frankfurt 1988 (mit Peter Krumme)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christian Lucas Hart Nibbrig: Spurenlese im Bodenlesen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Montag, 10. Juli 2017, Nr. 157, S. 12; Traueranzeige Werner Hamacher, FAZ, 10. Juli 2017.
  2. Erweiterte Fassung eines Vortrags, der am 11. Februar 2003 in der Vorlesungsreihe "Was ist eine philologische Frage?" an der Universität Heidelberg gehalten wurde. Der Vortrag ist abgedruckt in: Jürgen Paul Schwindt (Hrsg.): Was ist eine philologische Frage?. Suhrkamp, Frankfurt 2009, S. 21–60.
  3. Mehrsprachig Dt. Engl. Frz. Ital.; mit Abb. von Sophie Tottie und Hinrich Weidemann sowie Grafiken von Oswald Egger; sehr viele Beiträger; Namensliste (nicht ganz identisch: im Buch fehlen Bois, Davies, Groddeck, Krumme, Schuller; nicht gelistet, aber im Buch vorhanden sind Rochelle Tobias und Fritz Breithaupt;- Anette Schwarz: Falschschreibung in der Liste;- Timothy Bahti schreibt περί τυφλότητος, Über die Blindheit) online, 444 S.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Werner Hamacher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.