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Werner Marx (Philosoph)

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Werner Marx (geb. 19. September 1910 in Mülheim an der Ruhr; gest. 21. November 1994 in Bollschweil) war ein deutscher Philosoph.

Leben

Marx legte 1929 am Staatlichen Gymnasium in Mülheim an der Ruhr das Abitur ab und studierte danach an den Universitäten Freiburg, Berlin und Bonn Philosophie und Rechtswissenschaften. Er promovierte 1933 in Rechtswissenschaften und begann seine juristische Referendarsausbildung am Amtsgericht in Wesel. Noch im gleichen Jahr musste er sein Referendariat als Jude aus „rassischen Gründen“ aufgeben.

Er verließ Deutschland und kam über Brüssel und London nach Palästina. 1938 siedelte er in die USA über, promovierte bei Karl Löwith über Aristoteles und lehrte ab 1949 an der New School for Social Research in New York.

1958 ging er zurück nach Deutschland und wurde 1964 Nachfolger auf dem Lehrstuhl Martin Heideggers an der Universität Freiburg. Ab 1964 war er auch Direktor des Husserl-Archivs.

Nach langer Krankheit starb Werner Marx im November 1994 im badischen Bollschweil.

Ehrungen

Werke (Auswahl)

  • The Meaning of Aristotele's "Ontology", Den Haag 1954
  • Heidegger und die Tradition. Eine problemgeschichtliche Einführung in die Grundbestimmungen des Seins, Stuttgart 1961 (mehrere Auflagen, auch englisch: 1971)
  • Die Bestimmung der Philosophie im Deutschen Idealismus, Stuttgart 1964 (Antrittsvorlesung vom 11. Mai 1964 in Freiburg i. Br.)
  • Absolute Reflexion und Sprache, Frankfurt am Main 1967
  • Verstehen und Auslegen, Freiburg 1967
  • Das Spiel. Wirklichkeit und Methode, Freiburg i. Br. 1967
  • Vernunft und Welt. Zwischen Tradition und anderem Anfang, Den Haag 1970 (auch englisch: Den Haag 1971)
  • Hegels Phänomenologie des Geistes, Stuttgart 1971 (mehrere Auflagen; auch englisch: Hegel's Phenomenology of Spirit, Chicago 1975)
  • Einführung in Aristoteles' Theorie vom Seienden, Freiburg i. Br. 1972
  • Schelling: Geschichte, System, Freiheit, Freiburg 1977 (auch englisch: The Philosophy of F. W. J. Schelling: History, System, and Freedom, Indiana University Press, Bloomington 1984)
  • als Hrsg.: Heidegger. Freiburger Universitätsvorträge zu seinem Gedenken. H. G. Gadamer, W. Marx, C. F. v. Weizsäcker, Freiburg/München 1977
  • Gibt es auf Erden ein Mass? Grundbestimmungen einer nichtmetaphysischen Ethik, Hamburg 1983 (auch englisch: Is there a measure on earth? Foundations for a Nonmetaphysical Ethics, Chicago 1987)
  • Ethos und Lebenswelt. Mitleidenkönnen als Mass, Hamburg 1986
  • Die Phänomenologie Edmund Husserls - Eine Einführung, München 1987 (mehrere Auflagen)
  • Towards a Phenomenological Ethics, New York 1992

Literatur

  • Barbara Kaufhold: Jüdisches Leben in Mülheim an der Ruhr, S. 170-175. Klartext Verlag, Essen 2004, ISBN 3-89861-267-8.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Werner Marx (Philosoph) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.657 Artikel (davon 1.533 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.