Wilhelm Uhlig (Jurist)

Albert Wilhelm Uhlig (* 9. September 1891 in Dresden; † April 1945) war ein deutscher Verwaltungsjurist. Er war von 1942 bis 1945 Polizeipräsident in Plauen im Vogtland.

Leben und Wirken

Er war der Sohn des Bankbeamten August Wilhelm Otto Uhlig in Dresden. Nach dem Schulbesuch studierte er Jura und promovierte 1921 zum Dr. jur. Das Thema seiner Dissertation lautete Das Wechselmahnverfahren. 1923 trat er als Assessor in den Dienst der Amtshauptmannschaft Annaberg. Bereits frühzeitig wurde er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 620.346) und der SS (SS-Nummer 263.293). Dort war er im SS-Stab Oa. Elbe eingesetzt und wurde 1941 zum Sturmbannführer ernannt.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wechselte er zum Polizeipräsidium in seiner Heimatstadt Dresden, wo er bis zum Oberregierungsrat aufstieg. Am 29. Juni 1942 erfolgte seine Ernennung zum Polizeipräsidenten des Polizeipräsidiums Plauen. Als solcher war er bis Kriegsende maßgeblich an allen wichtigen polizeilichen Aktionen im Stadtkreis Plauen und dem sächsischen Vogtland beteiligt.

Das Gebäude des Polizeipräsidiums in Plauen befand sich in der Blücherstraße, der heutigen Freiheitsstraße, und wurde beim schweren Bombenangriff am 19. März 1945 teilweise zerstört. Einen Monat später rückten am 16. April 1945 die Amerikaner in Plauen ein. Zu diesem Zeitpunkt war Uhlig bereits nicht mehr am Leben.

Literatur

• Taschenbuch für Verwaltungsbeamte. Bd. 60, 1043, S. 550.
• Justiz, Juristen und politische Polizei in Sachsen 1933 bis 1945. Sächs. Staatsministerium der Justiz, Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 1996.
• Rudolf Laser: Seventyfive days only. 75 Tage US-Besatzung in Plauen. 2000, S. 104.

Weblinks

• Norman Grimm: Polizeipräsidium Plauen: Archivalien jetzt online recherchierbar, Juli 2003
• Stadtkreis Plauen bei territorial.de