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Wolfgang Becker (Regisseur, 1954)

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Wolfgang Becker bei der Eröffnung der Berlinale 2009

Wolfgang Becker (* 22. Juni 1954 in Hemer, Nordrhein-Westfalen; † 12. Dezember 2024 in Berlin) war ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor, der gelegentlich auch als Schauspieler, Kameramann, Filmeditor und Filmproduzent in Erscheinung trat. Seinen größten Erfolg feierte er mit der 2003 erschienenen Tragikkomödie Good Bye, Lenin!

Leben und Wirken

Becker machte am Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium in Hemer Abitur und studierte zunächst Germanistik, Geschichte und Amerikanistik an der Freien Universität Berlin. Dann wechselte er an die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) und erntete gleich mit seinem Abschlussfilm Schmetterlinge international Anerkennung. Der Film erhielt als bester Studentenfilm den Student Academy Award, den Goldenen Leoparden beim Filmfestival von Locarno und den Preis des saarländischen Ministerpräsidenten beim Max-Ophüls-Festival.[1] Wie auch bei den meisten späteren Spielfilme verfasste Becker neben der Regiearbeit auch das Drehbuch.

Becker setzte sein Wirken mit seiner einzigen Tatort-Folge Blutwurstwalzer und dem Drama Kinderspiele (Preis der deutschen Filmkritik, Regieförderpreis der HypoVereinsbank) fort. Sein Namensvetter hingegen führte in zehn Tatort-Folgen Regie. Mit den Regisseuren Tom Tykwer, Dani Levy und dem Produzenten Stefan Arndt gründete er 1994 die Filmproduktionsfirma X Filme. Das Leben ist eine Baustelle war der erste Kinofilm, den Becker 1997 dort realisierte und dessen Uraufführung im Wettbewerb der Berlinale allgemein Beachtung fand.

Mit Good Bye, Lenin! gelang ihm 2003 ein Publikumserfolg, der darüber hinaus mit zahlreichen Auszeichnungen und Nominierungen – in Deutschland wie auch international – bedacht wurde. Unter anderem wurde er in Frankreich mit dem César und in Spanien mit dem Goya jeweils als bester ausländischer Film ausgezeichnet. Im selben Jahr war Becker auch eines der Gründungsmitglieder der Deutschen Filmakademie.[2]

Der Kurzfilm Ballero wurde für die Auslosungszeremonie der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 produziert und zu diesem Anlass weltweit im Fernsehen übertragen.[3] Zu dem Episodenfilm Deutschland 09 zur Lage in Deutschland im Herbst 2008 steuerte Becker den Abschnitt Krankes Haus bei. Seine letzter zu Lebzeiten veröffentlichter Film war 2015 die Komödie Ich und Kaminski nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Kehlmann, wie bereits bei Good Bye, Lenin! spielte Daniel Brühl die Hauptrolle. Im Oktober 2024, weniger als zwei Monate vor seinem Tod, drehte Becker in Berlin und Leipzig an einem neuen Kinofilm unter dem Titel Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße.[4]

Wolfgang Becker hatte eine Tochter und lebte mit seiner Frau in Berlin, wo er im Dezember 2024 im Alter von 70 Jahren nach „schwerer Krankheit“, aber „überraschend“ starb.[5]

Filmografie

Literatur

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 40 ff.
  • Andreas W. Daum, Good Bye, Lenin! (2003). Coping with Change ‒ and the Future in the Counterfactual. In: Deutsche Filmgeschichten. Historische Porträts, hg. v. Nicolai Hannig, Annette Schlimm und Kim Wünschmann. ISBN 978-3-8353-8448-4, Wallstein, Göttingen, 2023, 221–227.

Weblinks

 Commons: Wolfgang Becker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Becker im Munzinger-Archiv, abgerufen am 15. Dezember 2023
  2. Wolfgang Becker. In: deutsche-filmakademie.de. Deutsche Filmakademie, abgerufen am 4. November 2019.
  3. Ballero bei Film1, abgerufen am 27. Januar 2010
  4. Freddy Heueis Blickpunkt:Film: Wolfgang Becker dreht „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“. Abgerufen am 13. Dezember 2024.
  5. „Goodbye, Lenin“: Wolfgang Becker ist tot. In: Rolling Stone, 13. Dezember 2024, abgerufen am 13. Dezember 2024.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wolfgang Becker (Regisseur, 1954) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.