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Yehuda Grünfeld
Datei:Yehuda Gruenfeld.JPG | |
Yehuda Grünfeld im Juni 2010 während der 16. ICSC Schacholympiade der Gehörlosen | |
Schreibweisen | hebräisch יהודה גרינפלד |
Land | Israel |
Geboren | 28. Februar 1956 Dzierżoniów, Polen |
Titel | Internationaler Meister (1978)[1] Schachgroßmeister (1980)[2] |
Aktuelle Elo-Zahl | 2472 (März 2011) |
Beste Elo-Zahl | 2550 (1. Juli 1986) |
Karteikarte bei der FIDE (englisch) |
Yehuda Grünfeld (hebräisch יהודה גרינפלד; * 28. Februar 1956 in Dzierżoniów) ist ein taubstummer israelischer Schachspieler.
Leben und Karriere
Grünfeld begann im Alter von fünf Jahren mit dem Schachspiel. Er war von den späten 1970er bis in die 1990er Jahre der dominierende Spieler seines Landes und tritt – wie auch zahlreiche andere taube oder taubstumme Spieler – sowohl bei regulären Turnieren als auch bei speziellen Wettkämpfen für Menschen mit Behinderung an.
Seine internationale Karriere begann er 1974, als er zur Junioreneuropameisterschaft in Groningen reiste. Im Laufe seiner Karriere nahm Grünfeld bisher an sieben Schacholympiaden teil. Sechsmal startete er dabei für Israel und seit 2010 für den Verband der Gehörlosen (ICSC): 1978 in Buenos Aires (+2 –0 =7), 1980 in Valletta (+6 –3 =2), 1982 in Luzern (+2 –2 =7), 1984 als Mannschaftskapitän in Thessaloniki (+3 –4 =4), 1990 in Novi Sad (+0 –3 =5), 1992 in Manila (+4 –1 =4) und 2010 in Chanty-Mansijsk (+5 –1 =1). Dabei sicherte er sich insgesamt 37 Punkte aus 69 Partien.[3]
Er spielte auch im Qualifikationszyklus zur Schachweltmeisterschaft, wobei er 1979 in Riga[4] und 1987 in Zagreb[5] das Interzonenturnier erreichte. 1980 und 1989 trat Grünfeld bei den Mannschaftseuropameisterschaften an.[6] Einen seiner größten Erfolge feierte er 1984 mit dem Sieg bei den Dortmunder Schachtagen, als er mit 7½ Punkten aus elf Partien vor András Adorján und Alonso Zapata gewann.[7] Zwei Jahre später erreichte er 1986 mit Rang 42 seine beste Platzierung in der FIDE-Weltrangliste.
Im Juni 2010 nahm er mit dem israelischen Team an der 16. ICSC-Schacholympiade der Gehörlosen in Kroatien teil, die er mit +5 −4 =0 auf dem achten von 17 Rängen beendete. Knapp ein Jahr später führte Grünfeld die Mannschaft des Gehörlosenvereins OASIS aus Bat Jam im Juni 2011 zu den 20. Mannschaftseuropameisterschaften der Gehörlosen in Liverpool, wo das Team mit +2 −3 =2 den siebten von zehn Plätzen belegte. Im Mai 2010 wurde Grünfeld erstmals in die ICSC-Weltrangliste aufgenommen und belegte auf Anhieb die erste Position. Damit löste er den langjährig führenden Italiener Duilio Collutiis ab, mit dem er sich seitdem an der Spitze abwechselt. Zuletzt war Grünfeld in der Berechnung für Januar 2012 Weltranglistenführender.
Erfolge (Auswahl)
National
- 1974: Israelische Juniorenmeisterschaft
- 1982: Israelische Meisterschaft
- 1990: Israelische Meisterschaft
International
- 1977: Schachturnier in Netanja
- 1978: Gausdal Classics
- 1980: Internationales Schachfestival Biel/Bienne
- 1981: Edward Lasker Memorial New York City
- 1984: Dortmunder Schachtage
- 1987: Zonenturnier München
Einzelnachweise
- ↑ Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 93
- ↑ Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 77
- ↑ MEN'S CHESS OLYMPIADS - Gruenfeld, Yehuda(ICSC) auf OlimpBase (englisch)
- ↑ Interzonal Riga 1979 Endstand und sämtliche Partien auf 365Chess (englisch)
- ↑ Interzonal Zagreb 1987 Endstand und sämtliche Partien auf 365Chess (englisch)
- ↑ EUROPEAN MEN'S TEAM CHESS CHAMPIONSHIP - Grünfeld, Yehuda (Israel) auf OlimpBase (englisch)
- ↑ Dortmunder Schachtage 1984 auf TeleSchach
Weblinks
- Yehuda Grünfeld beim Weltschachbund FIDE (englisch)
- Schachpartien von Yehuda Grünfeld auf chessgames.com (englisch)
- Mehr als 800 nachspielbare Partien von Yehuda Grünfeld auf 365Chess (englisch)
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Verstorbene Großmeister
Liberson |
Schamkowitsch
Personendaten | |
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NAME | Grünfeld, Yehuda |
ALTERNATIVNAMEN | Gruenfeld, Yehuda |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer Schachspieler |
GEBURTSDATUM | 28. Februar 1956 |
GEBURTSORT | Dzierżoniów |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Yehuda Grünfeld aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |