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Zakrze
Zakrze | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |||
Landkreis: | Kłodzko | |||
Stadtteil von: | Kudowa-Zdrój | |||
Geographische Lage: | 50° 30′ N, 16° 14′ O50.516.233333333333Koordinaten: 50° 30′ 0″ N, 16° 14′ 0″ O | |||
Höhe: | 380 m n.p.m | |||
Einwohner: | ||||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Straße: | Kłodzko–Náchod | |||
Schienenweg: | Kłodzko–Kudowa Zdrój |
Zakrze (deutsch Sackisch, tschechisch Žakš[1]) ist ein Ortsteil der Stadtgemeinde Kudowa-Zdrój in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Geographie
Zakrze liegt im Westen des Glatzer Kessels, zwei Kilometer von der Grenze zu Tschechien entfernt. Durch den Ort führt die Europastraße 67, deren Verlauf hier der alten Heer- und Königsstraße von Prag über Königgrätz und Glatz nach Breslau entspricht. Nachbarorte sind Kudowa im Norden, Jerzykowice Wielkie im Nordosten, Jeleniów im Südosten, Brzozowie im Süden und Słone im Westen. Durch den Ort fließt die Bystra (Schnelle), die sich jenseits der Grenze mit der Mettau verbindet.
Geschichte
Sackisch wurde erstmals 1477 erwähnt, als es Heinrich d. Ä., ein Sohn des böhmischen Königs Georg von Podiebrad, der Herrschaft Hummel zuschlug, die er zugleich als ein Lehen dem Hildebrand von Kauffung übertrug. Im selben Jahr gliederte Heinrich die Herrschaft Hummel in die Grafschaft Glatz ein, mit der Sackisch ab dieser Zeit die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte. Nachdem die Herrschaft Hummel 1561 vom böhmischen Landesherrn erworben wurde, blieben die zugehörigen Dörfer auch nach der Auflösung der Herrschaft 1595 zunächst weiterhin im Besitz der königlichen Kammer. Sie verkaufte 1684 Sackisch und die benachbarten Dörfer Gellenau, Großgeorgsdorf, Tanz, Tassau, Järker und Kleingeorgsdorf zur Finanzierung der Türkenkriege dem Kaspar Josef von Alten, dem schon das Freirichtergut in Gellenau gehörte. Dadurch wurde Sackisch, das über eine eigene Freirichterei verfügte, zur neu gebildeten Herrschaft Gellenau untertänig. Es war seit ältester Zeit zur Pfarrkirche St. Michael in Lewin eingepfarrt.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Sackisch zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. Es bildete eine eigene Landgemeinde und gehörte 1908 zum Amtsbezirk Schlaney. Mit dem Eisenbahnanschluss, der Kudowa-Sakisch von Reinerz aus 1905 erreichte, entwickelten sich Industrie- und Handwerksbetriebe sowie, durch das benachbarte Bad Kudowa, der Fremdenverkehr. 1922 wurde die Sackischer Kirche, die bis dahin eine Filiale von Lewin war, zu einer Kuratie mit einem eigenen Seelsorgsbezirk erhoben. 1939 wurden 1.793 Einwohner gezählt. Im Zweiten Weltkrieg errichteten die Nationalsozialisten in Sackisch ein Arbeitslager für Frauen, das ein Außenlager des KZ Groß Rosen war.[2] Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Sackisch 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Zakrze umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde zum größten Teil vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1946 erfolgte die Eingemeindung von Zakrze nach Kudowa-Zdrój. Die St.-Katharina-Kirche wurde selbständige Pfarrei, zu der bis 1972 auch Kudowa gehörte. 1952 wurde die von 1947 bis 1952 in der ul. Buczka in Kudowa-Zdrój bestehende Schule mit tschechischer Unterrichtssprache nach Zakrze verlegt und als deutschsprachige Schule weitergeführt. Wegen zu geringer Schülerzahl wurde sie 1961 aufgelöst[3]. 1975–1998 gehörte Zakrze zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Die der hl. Katharina geweihte Pfarrkirche wurde um 1680 erbaut. Die barocke Inneneinrichtung stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, der Glockenturm wurde 1713 errichtet. Im Jahre 2003 erfolge eine umfassende Renovierung.
Verweise
Literatur
- Franz Albert: Die Geschichte der Herrschaft Hummel und ihrer Nachbargebiete. Erster Teil: Die Herrschaft Hummel bis zum Jahre 1477. Im Selbstverlag des Verfassers, 1932
- Verlag Aktion Ost-West e.V.: Das Glatzer Land. ISBN 3-928508-03-2, S. 96–97
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Marek Šebela, Jiři Fišer: České Názvy hraničních Vrchů, Sídel a vodních toků v Kladsku. In: Kladský Sborník 5, 2003, S. 378
- ↑ vgl. Katalin Vidor: Alltag in der Hölle
- ↑ Krysztof Koźbiał: Szkoła z czeskim językiem nauczania v Kudowie-Zdroju. In: Kladský Sborník 5-2003, S. 177–185.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Zakrze aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |