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Zhang Ziyi

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Zhang Ziyi im Mai 2011

Zhang Ziyi (chinesisch 章子怡 Zhāng Zǐyí; * 9. Februar 1979 in Peking) ist eine chinesische Filmschauspielerin.

Internationale Berühmtheit erlangte sie vor allem durch ihre Rollen in Filmen des Wuxia-Genres wie Tiger and Dragon (2000) und House of Flying Daggers (2004) sowie durch die Titelrolle in der Literaturverfilmung Die Geisha (2005), für die sie eine Golden Globe- und British Academy Film Award-Nominierung erhielt.

Leben

Zhang Ziyi wuchs in Peking auf. Ihr Vater arbeitete als Volkswirt, ihre Mutter als Kindergärtnerin. Im Alter von 9 Jahren begann sie auf Wunsch ihrer Eltern, Tanzunterricht zu nehmen, weil sie von schwacher Gesundheit war. Mit 11 Jahren besuchte sie eine Sekundärschule, die mit der Pekinger Tanzakademie verbunden ist, und wurde intensiv im Tanz ausgebildet.

Sie arbeitete seit dieser Zeit nach ihren Worten weitaus härter als die meisten Kinder und Jugendlichen. Ihr Tag begann regelmäßig um 5:00 Uhr mit Gymnastik und endete nicht vor 23:00 Uhr. An der Schule fühlte sie sich nicht wohl; dort herrschte eine extrem wettbewerbsorientierte Atmosphäre, und die Mädchen konkurrierten um Status, die Anführerschaft oder die Aufmerksamkeit der Lehrer. Mit 13 Jahren floh sie u. a. deswegen von der Schule und musste von der Polizei zurückgebracht werden.

Obwohl Zhang Ziyi einige Tanzwettbewerbe gewann, wurde immer deutlicher, dass ihre Zukunft in diesem Fach nicht besonders vielversprechend sein würde. Deshalb wechselte sie mit 17 Jahren zur Central Academy of Drama (中央戏剧学院) in Peking, an der sie zusammen mit Liu Ye im Jahr 2000 ihren Abschluss machte.

Werk

Ihr erstes Engagement als Schauspielerin erhielt Zhang Ziyi in dem chinesischen Fernsehfilm Xing xing dian deng (1996). Nachdem Regisseur Zhang Yimou die junge Schauspielerin 1998 beim Casting für einen Werbespot entdeckt hatte, gab er ihr in seinem Film Heimweg – The Road Home (1999) die Hauptrolle der Zhao Di, die mit der Tradition, dass Ehen von den Eltern verabredet werden, bricht und sich als erste Frau ihres Dorfes aus Liebe für einen Mann entscheidet.

In der chinesischen Presse wurde Zhang Ziyi bald als „kleine Gong Li“ bezeichnet, in Anspielung auf eine vermutete Beziehung zwischen Zhang Ziyi und dem doppelt so alten Regisseur Zhang Yimou, der bis 1994 eine langjährige Beziehung mit der Schauspielerin Gong Li hatte.

Der internationale Durchbruch gelang Zhang Ziyi mit dem Film Tiger and Dragon (2000), in dem sie Jen Yu spielt, die stolze, vorlaute Tochter des Gouverneurs Yu und überragende Schwertkämpferin. Kritiker lobten ihre schauspielerischen Fähigkeiten ebenso wie ihre Geschicklichkeit in den zahlreichen Kung Fu-Kämpfen.

Zhang Ziyi bei den 59. Filmfestspielen von Cannes (2006)

In Rush Hour 2 (2001) spielte Zhang Ziyi an der Seite von Jackie Chan und Chris Tucker zum ersten Mal in einer Hollywood-Produktion mit. Über die Arbeitsbedingungen in der „Traumfabrik“ äußerte sie: „Hollywood-Schauspieler sind viel zu verwöhnt. Die müssten härter arbeiten. Bei den Dreharbeiten hat jeder seinen Wohnwagen und sein eigenes Essen. Man arbeitet nur 12 Stunden am Tag und hat das Wochenende zum Ausspannen. In China musst du schon mal die ganze Woche ran, und das 18 Stunden täglich.“[1] Zugleich betonte sie, dass sie an Geld nicht interessiert sei, sondern nur an guten Rollen.

In den folgenden Jahren drehte Zhang Ziyi mehrere Filme, die wie Tiger and Dragon dem Wuxia-Genre angehören. So z. B. Musa – Der Krieger (2001), Hero (2002) und House of Flying Daggers (2004). Obwohl sie gerade durch diese Filme berühmt geworden ist, gestand die Schauspielerin, dass sie Kampfsport gar nicht möge und der Dreh der Kampfszenen die reinste Qual gewesen sei. „Du trägst ein enges Korsett mit langen Drahtseilen. An denen wirst du hochgezogen und hängst mehrere Meter über dem Erdboden, bis dir übel wird.“[1]

In Purple Butterfly (2003) ist sie in einem Drama zu sehen, das im Shanghai der 1930er Jahre angesiedelt ist. In dem koreanischen Actionstreifen My Wife Is a Gangster 2 (ebenfalls 2003) hat Zhang Ziyi am Ende des Films einen Cameo-Auftritt als Chefin eines chinesischen Gangstersyndikats.

Für ihre Darstellung in dem Film 2046 – Der ultimative Liebesfilm (2004) von Regisseur Wong Kar-Wai wurde sie im Jahr 2005 mit dem Hong Kong Film Award als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.

Ihre erste englisch-sprachige Hauptrolle spielte sie in Die Geisha (2005) an der Seite von Ken Watanabe, Gong Li und Michelle Yeoh. Für die Titelrolle der Sayuri Nitta wurde sie für den British Academy Film Award und Golden Globe Award nominiert. In Japan und China war die Besetzung einer Chinesin für eine traditionell japanische Rolle umstritten. In ihrer Heimat war Zhang Ziyi starken Anfeindungen ausgesetzt, aufgrund der durch die Kriegsjahre hervorgerufenen starken anti-japanischen Stimmung in der chinesischen Bevölkerung. In Japan wiederum war die Besetzung wichtiger Rollen in diesem Film mit chinesischen Schauspielern ebenso umstritten, jedoch eher aufgrund der Annahme, dass Ausländer keine Geisha spielen könnten.

2006 war sie Jury-Mitglied bei den 59. Internationalen Filmfestspielen von Cannes.

Am 17. Oktober 2012 wurde Zhang Ziyi beim 3. Annual New York Chinese Film Festival mit dem Outstanding Artist Award geehrt.[2]

Trivia

  • Im November 2001 spielte sie gemeinsam mit Ray Lui bei Hong Kong Millionaire mit, um Geld für den „Hong Kong Cancer Fund“ (香港癌症基金會) zu sammeln. Sie gewannen 50.000 US-Dollar.[3][4][5]

Filmografie

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Zhang Ziyi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Zhang Ziyi aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.