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2008

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Ereignisse

  • 2008: Nobelpreis für Chemie an: Martin Chalfie
  • 2008: Wirtschafts-Nobelpreis an: Paul Krugman
  • 15.01.2008: ein Freiwilliger des Kibbutz Ein Hashlosha morgens bei einem Schussangriff aus dem Gaza-Streifen getötet; der 20jährige Carlos Chavez aus Ecuador, der sich in Israel aufhielt, um zu reisen und anschliessend Militär-Dienst zu leisten, war bei der Feldarbeit, als ihm ein Scharfschütze der Izz al-Din al-Qassam-Brigaden in den Rücken schoss
  • Januar 2008: Die israelische Regierung stellt fest, sie werde mit Hizbolla-Terroristen nicht über im zweiten Libanonkrieg 2006 auf dem Kampffeld zurückgelassene Körperteile israelischer Soldaten verhandeln und keine Gefangenen im Austausch für diese Körperteile freilassen; Hassan Nasrallah hatte vor einer riesigen Menschenmenge in der Nähe von Beirut erklärt: "Ich sage den Israelis: Wir haben die Köpfe eurer Soldaten, wir haben Hände, wir haben Beine, es gibt sogar einen fast vollständigen Körper, die Hälfte oder drei Viertel eines Körpers vom Kopf bis zum Brustkasten und Bauch"; - dies berührt einen der empfindlichsten Punkte im jüdischen Gesetz, das das Begräbnis von jedem verfügbaren Teil des jüdischen Körpers fordert, einschliesslich des Bluts
  • Ende Januar 2008: Arabische Terroristen eröffnen das Feuer auf ein Fahrzeug in der Nähe der nördlichen Einfahrt zum Jerusalemer Viertel Schuafat, töten einen Juden und verletzen einen zweiten schwer; gleichzeitig endete ein zweiter Anschlag in Kfar Etzion südlich von Jerusalem mit dem Tod von zwei Terroristen
  • 1.2.2008: Fünf Terroristen eröffnen in der Nacht das Feuer auf die Botschaft des Staates Israel in der mauretanischen Hauptstadt Noukchott; die Sicherheitsleute erwiderten das Feuer, woraufhin die Angreifer unter "Allahuakbar"-Rufen die Flucht ergriffen
  • 4.2.2008 (Rosenmontag): Bei einem Selbstmordanschlag palästinensischer Terroristen in der südisraelischen Stadt Dimona werden die 73jährige, 1990 aus Russland nach Israel eingewanderte Physikerin Lyubov Razdolskaya getötet und zahlreiche Menschen verletzt, einer davon schwer; die beiden aus dem Gaza-Streifen stammenden Attentäter, die von Ägypten aus nach Israel eingedrungen waren, wurden ebenfalls getötet; der Anschlag ereignete sich um 10.30 Uhr Ortszeit im Einkaufszentrum der Stadt; der erste der beiden Terroristen sprengte sich in die Luft und riss dabei Lyubov Razdolskaya mit sich in den Tod, weitere wurden verletzt; der zweite Terrorist war offensichtlich von der Druckwelle niedergeworfen worden und wollte seinen Sprengstoffgürtel zünden, nachdem Polizei und Rettungskräfte am Tatort eingetroffen waren; er wurde im letzten Moment entdeckt und auf der Stelle erschossen, ohne weiteres Unheil anrichten zu können; Palästinenser in Gaza feierten ausgelassen die "heroische Tat"
  • 27.2.2008: seit der Mittagsstunde haben palästinensische Terroristen aus dem nördlichen Gaza-Streifen mehr als 20 Kassam-Raketen auf die südisraelische Stadt Sderot und Umgebung abgefeuert; eine Rakete schlug auf dem Campus des Sapir Colleges ein und tötete einen 30jährigen Israeli; mindestens eine weitere Person wurde verletzt; zahlreiche andere mussten sich wegen Schocks behandeln lassen
  • 28. Februar 2008: Odenwald (Deutschland). Drei christlich-orthodoxe Geschäftsreisende aus Georgien werden von Moslems auf ein einsames Gehöft gebracht. Dort erschießen die Täter zwei der Christen und schächten später den Dritten, weil diese „Ungläubige“ seien. Einer der Täter war ein V-Mann des Landeskriminalamts, der durch Blutspuren in seinem LKA-Wagen überführt wurde.
  • 6.3.2008: ein Soldat der israelischen Armee an der Grenze zum Gaza-Streifen durch einen Sprengsatz getötet, den palästinensische Terroristen nahe seinem Jeep gezündet hatten, zwei weitere Soldaten wurden leicht verletzt; der Vorfall ereignete sich nahe der Kreuzung Kissufim
  • 6.3.2008: ein palästinensischer Hamas-Terrorist erschiesst am Abend in der Jerusalemer Yeshiva Merkaz Harav acht Studenten im Alter von 15 bis 26 Jahren und verletzt 11 weitere; mit dem blutigen Anschlag ist die knapp zweijährige Terrorpause in der israelischen Hauptstadt beendet worden; der Attentäter - ein Bewohner des Ostjerusalemer Vororts Jabil Mukaba und Inhaber einer israelischen Identitätskarte - wurde nach einigen Minuten und etwa 600 abgefeuerten Patronen von einem Offizier der israelischen Armee, der in der Nachbarschaft wohnt, erschossen; in den Strassen Gazas wurde der Anschlag gefeiert, Menschen schossen vor Begeisterung in die Luft; die Yeshiva Merkaz Harav gilt als ein Flaggschiff des religiösen Zionismus; sie wurde 1924 vom Oberrabbiner des damaligen Mandatsgebiets Palästina, Avraham Yitzhak Hacohen Kook, gegründet; zu ihren Absolventen zählen führende Rabbiner und Offiziere der israelischen Armee; bei den Opfern handelt es sich um Segev Peniel Avihail (15), Neria Cohen (15), Yonatan Yitzhak Eldar (16), Yehonadav Haim Hirschfeld (19), Yonaf Lifshitz (18), Doron Tronoh Meherete (26), Avraham David Moses (16) und Roi Roth (18)
  • März 2008: Jemen. Jemenitische Juden übersiedeln nach London wegen des Zwangs, zum Islam überzutreten, der im Land kürzlich gesetzlich verankert worden ist; laut Gesetz kann man Juden auch gegen ihren Willen "bekehren"; das neue Gesetz ermöglicht auch, dass jüdische Töchter gewaltsam zum Islam bekehrt werden können, um Moslems zu heiraten; sollte ein Jude kommen, um das Mädchen wieder zum Judentum zurück zu bringen, wird er zum Tode verurteilt
  • 18.3.2008: Rede der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel vor der Knesset
  • 4.4.2008: palästinensische Terroristen beschiessen den Kibbuz Nir Am nahe der Grenze zum Gaza-Streifen, u. a. eröffnete ein Scharfschütze das Feuer auf Israels Minister für Innere Sicherheit, Avi Dichter, der mit einer kanadischen Delegation den Kibbuz besuchte, dabei wurde ein Mitarbeiter des Ministers verletzt; zuvor wurde eine Gruppe von 30 Jugendlichen beschossen, die zur Feldarbeit im Kibbuz Ein Hashlosha eingetroffen war
  • 9.4.2008: Palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen sind am Treibstoff-Terminal Nahal Oz über die Grenze nach Israel eingedrungen und töteten dabei zwei israelische Zivilisten (Oleg Lipson, 37, und Lev Cherniak, 53); zwei weitere Israelis wurden verletzt
  • 19.4.2008: Amos Oz in einem Interview mit der "Literarischen Welt": "Israel ist kein Land und keine Nation. Israel ist eine Sammlung feuriger Argumente. Sieben Millionen Einwohner, sieben Millionen Premierminister, sieben Millionen Propheten, sieben Millionen Messiasse. Jeder ruft und schreit so laut, wie er kann, und keiner hört jemals zu. Ausser mir. Ich höre manchmal zu. So komme ich über die Runden und verdiene mein Geld"
  • Anfang Mai 2008: Bne Brak: Feuer in drei Synagogen (vermutlich Brandstiftung)
  • 8.5.2008: Der iranische Staatspräsident Mahmoud Ahmadinejad äussert über die iranische Nachrichtenagentur IRNA abermals Vernichtungsdrohungen gegenüber Israel; den zahlreichen politischen Führern auf der ganzen Welt, die Israel ihre Glückwünsche zum 60. Geburtstag übermittelten, hielt er folgende Botschaft entgegen: „Die, die denken, die stinkende Leiche des zionistischen Regimes an seinem Geburtstag wiederzubeleben, liegen absolut falsch … die Existenz des zionistischen Gebildes steht in Frage. Es sieht seiner Zerstörung entgegen.“ Dabei fügte er noch hinzu: „Israel ist wie eine tote Ratte geendet, nachdem es im Libanonkrieg geschlagen wurde“
  • Mitte Mai 2008: palästinensischer Raketen- und Mörserterror aus dem nördlichen Gaza-Streifen: Am 9.5.08 wurde der 48jährige Unternehmer Jimmy Kedoshim – ehemaliger Fallschirmspringer und nationaler Meister im Gleitschirmfliegen – aus dem Kibbutz Kfar Aza unweit von Sderot während der Gartenarbeit von einer Mörsergranate tödlich getroffen (er hinterlässt seine Frau und drei Kinder); drei weitere Menschen wurden dabei noch verletzt; im Moshav Yesha starb am 12.5.08 die 70jährige ehemalige Krankenschwester Shuli Katz aus dem Kibbutz Gvaram nahe Ashkelon, nachdem sie von einer Kassam-Rakete getroffen worden war; sie hinterlässt zwei Töchter, die in England leben, und zwei Söhne in Israel, ihr Mann war 2003 an Krebs gestorben
  • 14.05.2008: Raketenangriff mittels einer Grad-Rakete auf eine Frauenklinik in Ashkelon, abgefeuert aus dem nördlichen Gaza-Streifen von palästinensischen Terroristen: 15 verletzte israelische Zivilisten, 62 Menschen mussten sich wegen Schock behandeln lassen; die Klinik befindet sich im 2. Stock eines belebten Einkaufszentrums der südisraelischen Stadt
  • Mai 2008: ein einmaliges und erstmaliges Ereignis in der arabischen Welt: Bahrains König Hamad Ben Issa al-Chalifa ernannte eine Jüdin, die 43-jährige Hoda Nunu (Houda Nonoo), Mutter von zwei Söhnen, zur Botschafterin seines Landes in Washington; sie ist die erste jüdische Person, die in der arabischen Welt ein solches Amt erhält; einige Monate später forderte der König jüdische Exilanten zur Rückkehr auf: "Es ist offen, es ist euer Land", sagte er bei einem Treffen mit jüdischen Exilanten in New York
  • 22.5.2008: Selbstmordanschlag am Übergang Erez: Ein palästinensischer Terrorist jagt sich auf der palästinensischen Seite des Übergangs Erez zwischen Israel und dem Gaza-Streifen in einem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen in die Luft; ausser dem Selbstmordattentäter kommen dabei keine weiteren Personen zu Schaden; der Anschlag wird von Mörsergranatenbeschuss flankiert; die Explosion riss einen Krater in die Fussgängerpassage, die vom Terminal in palästinensisches Gebiet führt; im nahe gelegenen Moshav Nativ Ha’assera entstand aufgrund der Druckwelle erheblicher Sachschaden; der Lastwagen hatte offensichtlich Hunderte Kilo von Sprengstoff geladen; dank der Wachsamkeit der Soldaten wurde ein noch schlimmerer Anschlag verhindert; bei dem Selbstmordattentäter handelte es sich um den 23jährigen Ibrahim Nasser aus Jabalya im nördlichen Gaza-Streifen
  • 29. Mai 2008: Der Wiedehopf wird in Israel zum Nationalvogel gewählt; der langschnabelige Wiedehopf mit seinem schwarz-orangen Kamm wird in der Bibel nur spärlich erwähnt (als unreines Tier, das nicht gegessen werden sollte), spielt jedoch eine Rolle in der rabbinischen Literatur wie auch in der islamischen Überlieferung; unter anderem wird er als Bote gefeiert, der zwischen König Salomon und der Königin von Saba hin und her pendelt; die Idee, dass Vögel als Boten in einer geschundenen Welt fungieren können – wie die Taube und der Rabe, die von Noah ausgesandt wurden -, hat Israels Entscheidung motiviert, als Teil des Gedenkens an die Staatsgründung vor 60 Jahren einen Nationalvogel anzunehmen; auf Hebräisch lautet der Name des Vogels ‚duchifat’, auf arabisch ‚hud hud’; und sein englischer Name ‚hoopoe’ klingt, wie Emily Dickinson bemerkt hat, nach ‚hope’ (Hoffnung); die Israelis, die den Nationalvogel gewählt haben - darunter Kinder, Soldaten, Akademiker und Knesset-Abgeordnete -, lehnten die Wahl eines Raubvogels (vor allem des vom Aussterben bedrohten Gänsegeiers) ab, da sie nicht an einem kämpferischen Image interessiert waren; und auch die Eule wurde abgelehnt, da sie nach arabischem Glauben Unglück bringt; die Wahl des Nationalvogels wurde von der Naturschutzgesellschaft unter der Ägide des israelischen Ornithologen Yossi Leshem durchgeführt, der das internationale Zentrum für Zugvögel in Latrun gegründet hat
  • 5. Juni 2008: Mörsergranatenangriff palästinensischer Terroristen auf den Kibbutz Nir Am, getötet wird der 51jährige Amnon Rosenberg aus dem Kibbutz Nirim; er arbeitete für die Farbenfabrik Nirlat, vor der die Granaten niedergingen; Amnon Rosenberg wurde in Be'er Sheva geboren und war 1982 dem Kibbutz Nirim beigetreten; er hinterlässt seine Frau, zwei Söhne und eine Tochter
  • 20. Juni 2008: Paris. Moslems prügeln einen 17-jährigen ultraorthodoxen Juden ins Koma.
  • 2. Juli 2008: Jerusalem, Jaffa-Road. Ein junger Palästinenser aus Ostjerusalem erdrückt auf der viel befahrenen Jaffa-Strasse während einer Amokfahrt mit einem Bulldozer mehrere Autos und rammt zwei Busse; dabei werden drei Frauen getötet und 57 Menschen verletzt; die mörderische Fahrt endet erst, als der Attentäter von einem Soldaten erschossen wird
  • Mitte Juli 2008: ein arabischer Terrorist beschiesst am Löwentor in Jerusalem zwei Polizisten des israelischen Grenzschutzes (MAGAV); am 23.7.08 erlag einer der beiden, der 19jährige David Shikrit aus Rishon Lezion, seinen Verletzungen
  • 22.7.2008: erneuter Baggeranschlag in Jerusalem, wo ein aus dem Viertel Yemin Moshe kommender Attentäter auf der King David Strasse mehrere Autos erdrückte; 24 Menschen werden dabei verletzt (der bekannte Rechtsanwalt Shuki Kramer, Rechtsberater des Basketballverbandes und Vorsitzender des Disziplinargerichts der Jerusalemer Anwaltskammer, wurde in der Nähe seiner Kanzlei vom Bagger überrollt und musste sich daraufhin ein Bein amputieren lassen); der Attentäter wurde von einem Zivilisten an Ort und Stelle erschossen
  • seit 17. August 2008: Rabbiner der IKG Basel: Yaron Moshe Niesenholz (Nisenholz)
  • 1. September 2008: Amtseinführung von Jaron Engelmayer (Yaron Baruch Engelmayer, geb. 1976 in Zürich) als Nachfolger von Netaniel Teitelbaum, der überraschend mit seiner Familie Deutschland verlassen hatte, als neuer Rabbiner der Synagogen-Gemeinde Köln (Roonstrasse) und zugleich Oberrabbiner der Stadt Köln; aufgewachsen ist er in der Schweiz, lebte dann u. a. neun Jahre in Israel, wo er Studien an verschiedenen Hochschulen und Rabbinerseminaren (u. a. Jeschiwat Heser in Ma'ale Adumim) absolviert hat, wurde 2002 zum Rabbiner ordiniert (Smicha durch das aschkenasische Oberrabbinat in Israel) und amtierte vor seinem Amtsantritt in Köln drei Jahre als Rabbiner in Aachen
  • September 2008: Irans Vizepräsident Esfandiar Rahim Mashaii erklärt vor dem Sicherheits- und aussenpolitischen Ausschuss des iranischen Parlaments: „Israel ist der am meisten verfluchte Name, und ich schwöre Israel tausendmal den Tod“
  • 22.9.2008: der 19jährige Palästinenser Kasem Mugrabi rast in Jerusalem nahe dem Jaffa-Tor ausserhalb der Altstadt mit seinem schwarzen BMW mutwillig in eine Menschenmenge und verletzt dabei 23 Personen, viele davon schwer; er wird von einem israelischen Soldaten erschossen
  • Oktober 2008: Bukarest. Etwa 200 Gräber und über 100 Grabsteine werden auf dem jüdischen Friedhof von Bukarest geschändet
  • Anfang Nov. 2008: der stellvertretende israelische UN-Botschafter Dani Carmon verurteilt in scharfer Form auf der UN-Vollversammlung den Menschenrechtsrat der Weltorganisation; zur Debatte stand der Jahresbericht des in Genf ansässigen Gremiums: „Manchmal besteht die Tragödie nicht in dem Leid, das wir erleiden, sondern in den Gelegenheiten, die wir verpassen. Und der heutige Bericht ist ein klares Zeugnis der verpassten Gelegenheiten des Menschrechtsrats und, so darf ich sagen, der internationalen Gemeinschaft insgesamt. Wir alle sind Zeugen einer UN-Menschenrechtskörperschaft, die Israel in einer besessenen und diskriminierenden Weise ins Visier nimmt. Nur ungläubig können wir zuschauen, wie der Rat Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt ignoriert und dabei den skrupellosesten, schimpflichsten Diktatoren der Welt bestenfalls mit Schweigen, schlimmstenfalls mit Lob begegnet. Seit wir den letztjährigen Bericht betrachtet haben, hat der Menschenrechtsrat eine Reihe von sieben Resolutionen zur Verdammung Israels verabschiedet. Kein anderes Land unter den 191 Mitgliedern der UNO ist das Ziel solch negativer und grundloser Aufmerksamkeit. Jede Erklärung gegen Israel ist bar jeglichen Anscheins von Objektivität – der Objektivität, auf der der Rat eigentlich basieren sollte ... Es gibt Millionen von Menschen auf diesem Planeten, die unter dem Joch der Unterdrückung leben, die nach dem Schutz durch den Menschrechtsrat schreien. Der Rat selbst wurde geschaffen, um diese Bitten zu hören, um eine hellere Alternative für die am meisten Entrechteten dieser Welt zu bieten. Aber aus politischen Gründen steht die Obsession des Rats mit Israel seinem wirklichen Potential im Wege. Der Bericht, den wir heute prüfen, spiegelt einen Menschenrechtsrat wider, der weiterhin dabei versagt, die grundlegenden Standards der Menschenrechte in unparteilicher, universeller, nicht-selektiver und objektiver Weise aufrechtzuerhalten. In dem Jahr, in dem wir den 60. Jahrestag der UN-Menschenrechtserklärung feiern, wirft die Arbeit des Menschenrechtsrats einen dunklen Schatten auf die Verpflichtung der internationalen Gemeinschaft gegenüber den wahren Prinzipien der Menschenrechte“
  • 11.11.2008: Jerusalem bekommt wieder einen säkularen Bürgermeister: Der unabhängige Kandidat Nir Barkat (geb. 19.10.1959) setzt sich bei den Kommunalwahlen in der israelischen Hauptstadt mit 52% gegen seinen ultraorthodoxen Rivalen Meir Porush von Yahadut Hatorah durch, der aber immerhin 43% der Stimmen erhielt. Barkat trat sein Amt am 3. Dezember 2008 an.
  • 19. November 2008: Woolwich (England). Ein algerischer Moslem, der abgeschoben werden sollte, prügelt einen Homosexuellen zu Tode, der ihm eine Bleibe angeboten hatte.
  • 26.11.2008: gross angelegte islamistische Terroranschläge in Mumbai (Bombay) mit 174 Toten und ca. 300 Verletzten, einer der Schauplätze war das Chabad-Zentrum an der Hormusiji-Strasse 5 (Nariman-Haus), wo 9 Menschen sterben mussten, u. a. Rabbi Gavriel und Rivka Holtzberg (die das Gemeindezentrum aufgebaut haben; ihr zweijähriger Sohn Moseh Zvi wurde von einem indischen Hausmädchen gerettet), Rabbi Leibish Teitelbaum, Bentzion Chroman, Yocheved Orpaz und Norma Shvarzblat Rabinovich
  • 14. Dezember 2008: West Yorkshire (England). Ein muslimischer Jugendlicher sticht auf einen 51-Jährigen ein und verletzt ihn, da dieser sich in einem Gebiet unter „muslimischer Kontrolle“ befinde.
  • Mitte Dezember 2008: schwerer Busunfall vor Eilat; ein Bus, der russische Touristen aus St. Petersburg vom Flughafen Eilat in die Stadt bringen sollte, verunglückte drei km vor Eilat; der arabische Fahrer hatte einen anderen Bus inmitten einer Kurve überholt und verlor dabei die Kontrolle über das Fahrzeug; der Bus stürzte in eine 60 m tiefe Schlucht, wobei 26 Menschen ums Leben kamen und 30 verletzt wurden, einige von ihnen schwer
  • Dezember 2008: Moshe Nahari, Lehrer für Hebräisch im jemenitischen Rayda, wird aus antisemitischen Motiven ermordet. Er hinterliess seine Frau und neun Kinder, von denen fünf sogleich nach Israel auswanderten; eine Familienzusammenführung in Israel wurde im August 2012 möglich.
  • ab 27.12.2008: Operation "Gegossenes Blei" ("Cast Lead"), militärischer Überraschungsangriff und nachfolgende Militäroperationen der israelischen Luftstreitkräfte gegen Einrichtungen der Hamas im Gazastreifen als Antwort auf den Dauerbeschuss israelischer Städte mit Raketen- und Mörsergranaten aus dem Gaza-Streifen; schnell weiteten sich die Militäroperationen zu einem regelrechten Krieg aus, der 3 Wochen anhielt und in einen kaum eingehaltenen Waffenstillstand überging: Resultat bis dahin: ca. 1200 Tote
  • 31. Dezember 2008: Odense (Dänemark). Ein Moslem eröffnet das Feuer auf zwei jüdische Verkäufer in einem Einkaufszentrum und verwundet sie.

Bücher

  • Michael Wolffsohn, Juden und Christen - ungleiche Geschwister: Die Geschichte zweier Rivalen, Düsseldorf 2008
  • Michael Kühntopf, Juden, Juden, Juden. Jüdische Chronik zu Juden, Judentum, jüdischer Geschichte und Geschichte des Heiligen Landes, der Heiligen Schrift(en) sowie zur Geschichte Israels, des Antijudaismus, Antisemitismus, der Shoah und des Zionismus von den Anfängen bis in die Gegenwart, vermehrt um die wichtigsten Titel zur jüdischen Bibliographie und allerlei Wissenswertes und Kurioses aus der jüdischen (und nichtjüdischen) Welt – teilweise ergänzt um Angaben zu geschichtlichen Ereignissen von allgemeiner Bedeutung, 3 Bände, Norderstedt 2008
  • Klaus-Dieter Alicke, Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, Gütersloh 2008 (3 Bände)
  • Gershon David Hundert, The Yivo Encyclopedia of Jews in Eastern Europe, 2 Bände, Yale University Press
  • Ron Epstein-Mil, Die Synagogen der Schweiz, Zürich 2008
  • Roger Reiss, Leon und Lucie. Erinnerungen an das Zürcher Schtetl, Zürich 2008
  • Friederike v. Moellendorff, Die Musik des jiddischen Theaters, München 2008
  • Michael Borgstede, Leben in Israel, München 2008
  • Miriam Rürup, Ehrensache. Jüdische Studentenverbindungen an deutschen Universitäten 1886-1937, Göttingen 2008
  • Jens Hoffmann, Das kann man nicht erzählen. Aktion 1005 – Wie die Nazis die Spuren ihrer Massenmorde in Osteuropa beseitigten, Hamburg 2008
  • Richard Faber, Deutschbewusstes Judentum und jüdischbewusstes Deutschtum, Würzburg 2008
  • Die israelische Soziologin und Doktorandin Tal Nitzan veröffentlicht eine später durch die Hebrew University preisgekrönte "Studie", in der sie ernsthaft den Nachweis versucht, dass die Tatsache, dass israelische Soldaten Palästinenserinnen nicht (!) vergewaltigen, Ausdruck eines besonderen Rassismus sein soll
  • Michael Chyutin, Bracha Chyutin: Architecture and Utopia. The Israeli Experiment, London 2008
  • Andrew Bostom, The Legacy of Islamic Antisemitism, New York 2008
  • Norman Gershman, Besa. Muslims who Saved Jews in World War II, Syracuse 2008
  • Ben Barkow, Raphael Gross, Michael Lenarz (Hrsg.), Novemberpogrom 1938. Die Augenzeugenberichte der Wiener Library London, Frankfurt a. M. 2008
  • Rolf-Bernd de Groot, Günter Schlusche, Siegfried Bönsch, Jüdisches Leben in der Provinz. Schicksale jüdischer Familien in Schaumburg seit 1560, erzählt und dokumentiert, Hamburg 2008
  • Schaumburger Landschaft. Wege zur Erinnerung. Das Projekt zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in Schaumburg 2007-2008, Bielefeld 2008
  • Susanne Freund, Karl Hengst u. a. (Hrsg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe, 2008 ff.

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