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Abu Ali Mustafa

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Abu Ali Mustafa arabisch ابو علي مصطفى, DMG Abū ʿAlī Muṣṭafā ist das Pseudonym von Mustafa az-Zabri (geb. 1938 in Arraba bei Dschenin; gest. 27. August 2001 in Ramallah), palästinensischer politischer Führer, zuletzt Generalsekretär der linksgerichteten PFLP.

Seit 1955 politisch aktiv, wurde er in Jordanien Mitglied der Arabischen Nationalvereinigung. Er kämpfte dort gegen den britischen Einfluss auf die jordanische Politik und Armee.

Nach dem Verbot der politischen Parteien in Jordanien 1957 wurde Abu Ali Mustafa verhaftet und 1961 wieder entlassen. Er wirkte weiter am Aufbau der Arabischen Nationalbewegung.

Nach dem Sechstagekrieg 1967 gründete er zusammen mit George Habash die Volksfront zur Befreiung Palästinas. Er führte die ersten Kommanodunternehmen über den Jordan nach Palästina an, arbeitete unerkannt im Westjordanland im Untergrund und wurde in der PFLP für dieses Gebiet verantwortlich.

Als Oberkommandant der militärischen Kräfte der PFLP beteiligte er sich 1970 am Aufstand gegen den jordanischen König und seine Armee, was zum Schwarzen September eskalierte. Danach ging er in den Libanon, um von dort weiterhin gegen Israel zu operieren.

1972 wurde Abu Ali Mustafa Stellvertreter von Habash. 1987 bis 1991 war er zusätzlich Mitglied des Exekutivkomitees der PLO. 1999 wurde zwischen der palästinensischen Autonomiebehörde und der israelischen Regierung ausgehandelt, dass er legal in das Westjordanland einreisen und sich dort niederlassen darf.

Im Juli 2000 wurde er als Nachfolger von Habash Generalsekretär der PFLP. Am Morgen des 27. August 2001 wurde er in seinem Arbeitszimmer von der israelischen Armee mit zwei Raketen „gezielt getötet”, d. h. ohne Gerichtsverfahren hingerichtet[1].

Die PFLP machte Ariel Scharon für das Attentat verantwortlich und tötete als Vergeltung den israelischen Tourismusminister Rehavam Ze'evi von der rechtsradikalen Moledet-Partei.

Abu Ali Mustafas Nachfolger als Generalsekretär der PFLP ist Ahmad Saadat. Der militärische Arm der PFLP benannte sich nach ihm Abu-Ali-Mustafa-Märtyr-Brigaden.

Literatur

  • Death of a Moderate Voice. In: Ha’aretz, 5. November 2001.
  • Lawrence Joffe: Abu Ali Mustafa: Palestinian Leader Who Rejected Peace Accords. In: The Guardian vom 28. August 2001.
  • Cheryl A. Rubenberg: The Palestinians. In Search of a just Peace. Lynne Rienner, Boulder u. a. CO 2003, ISBN 1-58826-225-1, S. 138, 145.

Fußnoten

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Abu Ali Mustafa aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.