Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Angelika Timm

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Angelika Timm (* 24. September 1949 in Hildburghausen, geb. Heyn) ist eine deutsche Nahostwissenschaftlerin und Hochschullehrerin. Seit 2009 leitet sie das Auslandsbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Israel.

Leben

Von 1968 bis 1973 studierte Timm Hebraistik und Arabistik an der Humboldt-Universität in Berlin und wurde 1976 mit einer Arbeit zur Geschichte Palästinas promoviert.[1]

Von 1977 bis 1983 war sie für die Deutsche Demokratische Republik in Bagdad und Kairo im diplomatischen Dienst.1987/88 habilitierte sie mit einer weiteren Promotionsarbeit über die Politik Israels und war dann bis 1998 Dozentin und Leiterin des Seminars für Israelwissenschaften an der Humboldt-Universität.[1]

1994/95 war Timm Stipendiatin der Volkswagen-Stiftung am American Institute for Contemporary German Studies und Post-Doktorandin am United States Holocaust Research Institute in Washington, D.C.. Von 1994 bis 1996 leitete sie an der Humboldt-Universität ein Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Haltung der DDR zu Schoah, Zionismus und Staat Israel.[1]

Nach Gastprofessuren an der Hebräischen Universität Jerusalem (1992), der Universität Innsbruck (1994), der Bar-Ilan-Universität (1998) und der Universität Haifa (1999) wechselte sie 1999 als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die Politik des Vorderen Orients an die Freie Universität Berlin.[1] 2002 wurde sie Mitglied der Leibniz-Sozietät.[1]

1995 warfen ihr Michael Wolffsohn und Henryk M. Broder vor, in der DDR die dort gängigen israelfeindlichen bzw. antizionistischen Positionen vertreten zu haben, sich dann jedoch bald nach der Wende als differenzierte Vermittlerin inszeniert zu haben, die „ostdeutschen Wissenschaftlern“ empfahl, das von ihnen jahrzehntelang „verzerrte und einseitige Bild des Zionismus und Israels zu korrigieren“.[2]

Nach einer erneuten Gastprofessur an der Bar-Ilan-Universität wurde sie 2009 Leiterin der Außenstelle der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv.

Veröffentlichungen

  • Israel: Gesellschaft im Wandel. Opladen 2003
  • Auf dem besten Wege. Zur Geschichte des Verbandes der Business and Professional Women. Germany 1951 bis 2001 Königstein im Taunus 2001
  • Israel. Bonn 1998
  • Hammer, Zirkel, Davidstern. Das gestörte Verhältnis der DDR zu Zionismus und Staat Israel. Bonn 1997
  • 400 Jahre – vom Roten Waisenhaus zur Stiftung Alten Eichen 1596–1996. Bremen 1996
  • Alles umsonst? Verhandlungen zwischen der Claims Conference und der DDR über „Wiedergutmachung“ und Entschädigung. Berlin 1996
  • Das schmerzhafte Dreieck: Deutsche - Israelis - Palästinenser. (Israel und Palästina - Zeitschrift für Dialog, Sonderheft 27), Frankfurt 1991
  • Israel. Die Geschichte des Staates seit seiner Gründung (zusammen mit Johannes Glasneck), Bonn 1992
  • Zwanzig Jahre israelische Okkupationspolitik in Westbank und Gaza. (zusammen mit Klaus Timm), Berlin 1988
  • Programmatik und politische Praxis der rechten israelischen Sozialdemokratie in Regierungsverantwortung und Opposition (1967–1984). Berlin 1987 (als Habilitation anerkannte Promotionsarbeit)
  • Nationalismus und Sozialreformismus in den jüdischen Arbeiterorganisationen Europas und Palästinas bis 1930. Berlin 1976 (zugl. Diss. phil.)
  • Ideology and "Realpolitik". East German attitudes towards Zionism and Israel, in Jeffrey Herf Hg., Anti-Semitism and Anti-Zionism in Historical Perspective: Convergence and Divergence. Routledge Chapman Hall, NY 2006 ISBN 0-415-40069-4 (online les- und durchsuchbar; in Englisch), S. 186 - 205

(Ferner Aufsätze und Beiträge, insbesondere zum Nahen Osten, z. B. für die Bundeszentrale für politische Bildung oder die Neue Zürcher Zeitung.)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Kurzbiografie über Angelika Timm auf den Seiten der Leibniz-Sozietät, abgerufen am 12. März 2011
  2. Spiegel Online: Die nützlichen Idioten, 25. September 1995
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Angelika Timm aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.