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Appian

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Dieser Artikel beschreibt den römischen Historiker; für den französischen Landschaftsmaler Adolphe Appian (1819–1898) siehe dort.
Appianus ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum gleichnamigen römischen Konsul siehe Marcus Valerius Messalla Barbatus Appianus.

Appian (Appianos von Alexandria, griechisch Ἀππιανὸς Ἀλεξανδρεύς; * nach 90 n. Chr. in Alexandria; † nach 160 n. Chr. in Rom) war ein römischer Geschichtsschreiber.

Leben und Werk

Der Grieche Appian stammte aus Alexandria in Ägypten und war Mitglied der dortigen städtischen Oberschicht. Er erwarb das römische Bürgerrecht und später (anscheinend durch die Fürsprache Frontos) sogar den Titel eines procurator Augusti, aber offenbar, ohne auch eine entsprechende Stellung zu bekleiden. Im fortgeschrittenen Alter (irgendwann vor 166) verfasste der hochgebildete Appian in griechischer Sprache das Geschichtswerk Rhomaika (Ῥωμαϊκά „Römische Geschichte“) in 24 Büchern. Es ist wohl um die Mitte des 2. Jahrhunderts verfasst worden. Das Werk behandelt die Kriege Roms vom Beginn bis zum Ende der Republik. Eine Besonderheit der Rhomaika ist, dass sie nach geographischen Gesichtspunkten geordnet sind (woran sich unter anderem noch Prokopios im 6. Jahrhundert orientierte). Erhalten ist das Proömium (Einleitung) sowie in weiten Teilen die Bücher 6–9 (Kriege in Hispanien, gegen Hannibal und in Africa), des Weiteren die Bücher 11–17 über die Kriege in Griechenland und Syrien gegen Mithridates von Pontos und die Emphylia (Ἐμφύλια „Bürgerkriege“) seit den Gracchen. Außerdem sind einzelne Fragmente des Gesamtwerks vor allem aus mittelbyzantinischen Lexika bekannt.

Die Forschungsmeinung zu Appian ist sehr geteilt, der historische Wert seiner Berichte schwankt stark. Dies liegt insbesondere daran, dass er mehrere andere Autoren verwertet hat, doch sind diese Quellen im Einzelnen nicht gesichert. Möglicherweise benutzte er die heute verlorene Universalgeschichte des Timagenes von Alexandria. Gaius Asinius Pollio, dessen Geschichtswerk ebenfalls verloren ist, wird von Appian für die Zeit der Bürgerkriege mehrmals genannt. Appian schrieb zudem teilweise romanhaft und nicht immer chronologisch; beides war für die antike Geschichtsschreibung allerdings nicht ungewöhnlich. Da Appian in einer Zeit schrieb, in der Roms Grenzen noch weitestgehend intakt waren und das Imperium Romanum auf einem Höhepunkt zu stehen schien, äußerte er sich entsprechend positiv über Roms Größe. Die Ausrichtung an geographischen Gesichtspunkten ist recht bemerkenswert und sticht aus dem ansonsten nicht sehr metaphorischen Werk hervor. Für manche Zeitabschnitte, vor allem für die späteren römischen Bürgerkriege (nach dem Tod Caesars), ist Appian in jedem Fall die wichtigste erhaltene Quelle.

Literatur

Übersetzungen
  • Römische Geschichte. Übersetzt von Otto Veh. 2 Bde. Stuttgart 1987–89.
  • Appians Abriss der Seleukidengeschichte (Syriake). Hrsg. von Kai Brodersen. München 1991.
  • The Civil Wars. Hrsg. von John Carter. London 1996.
  • Roman History (griech./engl.). 4 Bde. Loeb Classical Library. London 1933 und öfter (Volume I. Books 1-8.1; Volume II. Books 8.2-12; Volume III. The Civil Wars, Books 1-3.26; Volume IV. The Civil Wars, Books 3.27-5)
Sekundärliteratur

Weblinks

 Wikisource: Appian – Quellen und Volltexte
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Appian aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.