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Ariane Labed

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Ariane Labed (2015)

Ariane Labed (* 1984 in Athen) ist eine französische Theater- und Filmschauspielerin.

Leben

Die Tochter französischer Eltern wurde in Griechenland geboren, wo sie auch Teile ihrer Kindheit verbrachte. Ariane Labed lebte in ihrer Jugend ebenfalls in Deutschland und Frankreich, wo sie zehn Jahre lang Tanz studierte. Ein Kunststudium führte sie an die Universität der Provence in Marseille.[1]

In Frankreich arbeitete Labed u. a. als Tänzerin für das Theaterensemble Les gens d’enface und in Avignon als Marionettenspielerin. 2005 gründete sie gemeinsam mit französischen, griechischen und mexikanischen Künstlern die internationale Theatergruppe Vasistas, die ihren Sitz in Athen und Marseille hat und sich dem experimentellen Theater widmete.[2] Als Schauspielerin stand Labed ab Mitte der 2000er Jahre in einigen Aufführungen des Ensembles auf der Bühne. Auch führten sie Engagements an das Athener Nationaltheater (Faust, 2008/09; Alkistis, 2009).[1]

Einem internationalen Publikum wurde die Französin durch ihre erste Filmrolle in Athina Rachel Tsangaris griechischsprachigen Spielfilm Attenberg (2010) bekannt. In dem von Giorgos Lanthimos koproduzierten Drama übernahm sie die Hauptrolle einer jungen Griechin, die in einer gesichtslosen Arbeiterstadt an der Küste lebt und mit der Krebskrankheit ihres Vaters und ersten sexuellen Erfahrungen konfrontiert wird. Der Part der Marina brachte Labed 2010 bei den 67. Internationalen Filmfestspielen von Venedig die Coppa Volpi als beste Darstellerin ein, wo sie sich u. a. gegen die spätere Oscar-Preisträgerin Natalie Portman (Black Swan) und die Österreicherin Sophie Rois (Drei) durchsetzen konnte. Ihren griechischsprachigen Text hatte sie phonetisch erlernt.[3] Monate nach dem Triumph in Venedig erhielt Labed 2011 mit dem Hellenic Film Academy Award auch den wichtigsten griechischen Filmpreis als beste Darstellerin zugesprochen.[4]

Nach dem Erfolg im griechischen Kino arbeitete Labed mit Giorgos Lanthimos an den Film Alpen zusammen, der 2011 ebenfalls eine Einladung in den Wettbewerb von Venedig erhielt. Dieser erzählt von einer Gruppe Menschen, die als Doubles für Verstorbene bezahlt wird.[5] Drei Jahre später erhielt Labed für ihre Darstellung der Schiffsingenieurin Alice in Lucie Borleteaus dokumentarisch anmutenden Spielfilm Fidelio, L’odyssée d’Alice den Darstellerpreis des Internationalen Filmfestivals von Locarno zugesprochen. Mit dem ebenfalls im Rahmen des Festival gezeigten Film Love Island von Jasmila Žbanić bekleidete Labed erstmals eine Hauptrolle in einer Filmkomödie.

Ariane Labed lebt in Paris.[3]

Theaterstücke

  • 2006: Get Over It (Produktion: Vasistas)
  • 2007: Little Red and Her Riding Hood – Me and my Wolf (Vasistas)
  • 2008/2009: Silence (Vasistas)
  • 2008/09: Faust – Regie: Argyro Chioti (Nationaltheater, Athen)
  • 2009: Alkistis – Regie: Thomas Moschopoulos (Nationaltheater, Athen)
  • 2009: Cassandre – Regie: Benedetto Marcello (Vasistas/Phormigx Concert Agency)

Filmografie

  • 2010: Attenberg
  • 2011: Alpen (Alpis)
  • 2012: The Capsule (Kurzfilm)
  • 2013: Before Midnight
  • 2013: Une place sur la Terre
  • 2014: Magic Men
  • 2014: High and Dry (Kurzfilm)
  • 2014: La diagonale du fils (Kurzfilm)
  • 2014: Love Island
  • 2014: Fidelio, L’odyssée d’Alice

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Ariane Labed – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Biografie bei vas.eu.com (PDF-Datei, englisch, 63,8 KB; abgerufen am 3. September 2011).
  2. Beschreibung bei vas.eu.com (englisch; abgerufen am 3. September 2011).
  3. 3,0 3,1 Clarke, Cath: First sight Ariane Labed. In: The Guardian, 19. August 2011, S. 16 (korrigiert am 22. August 2011).
  4. Preisträger bei hellenicfilmacademy (griechisch; abgerufen am 3. September 2011).
  5. Filmbeschreibung bei labiennale.org (englisch; abgerufen am 3. September 2011).
  6. Palmarès 2011 bei premiersplans.org (PDF-Datei, französisch, 687 KB; abgerufen am 3. September 2011).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ariane Labed aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.