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August Bösch

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August Bösch (* 20. August 1857 in Ebnat; † 11. August 1911 in Zürich) war ein Schweizer Bildhauer und Medailleur.

August Bösch (1857–1911) Bildhauer, Medailleur
August Bösch

Leben

Das neunte von zehn Kindern eines Landwirts aus Ebnat im Toggenburg erkrankte im Alter von fünf Jahren an Scharlach, was eine starke Schwerhörigkeit zur Folge hatte. Aus diesem Grund besuchte Bösch als Achtjähriger für zwei Jahre die Taubstummenanstalt St. Gallen, anschliessend folgte er mit Hilfe des Lippenlesens dem normalen Unterricht.[1] Mit 10 Jahren ertaubte er vollständig.[2] Von 1873 bis 1875 machte er in Riesbach eine Lehre als Steinhauer, gleichzeitig besuchte er den Unterricht im Zeichnen und Modellieren an der Kantonsschule und am Polytechnikum in Zürich. Bis 1879 studierte er in München an der Königlichen Kunstgewerbeschule und an der Akademie der Bildenden Künste.[3]

Von 1879 bis 1884 lebte Bösch in Paris, wo er in verschiedenen Ateliers arbeitete und abends die École des arts décoratifs absolvierte. Daraufhin war er über zehn Jahre lang als Bildhauer in Zürich tätig; während dieser Zeit reiste er mehrmals nach England und Italien. Valentin Walter Mettler liess ging bei Bösch für zwei Jahre in die Lehre. Von 1895 bis 1899 schuf er sein wichtigstes Werk, den Broderbrunnen in St. Gallen,[4] in welchem er Elemente des Neobarocks und des Jugendstils vereinte. Am 3. Juli 1898 wurde das von ihm geschaffene Patriotendenkmal in Stäfa eingeweiht.[5] Daraufhin kehrte er nach Zürich zurück und übernahm das Atelier von Arnold Böcklin. Bösch schuf vor allem Bauplastiken, beispielsweise 1904 an der Kreuzkirche Zürich-Hottingen[6] oder im Bundeshaus in Bern. Ab 1901 hielt er sich oft in Rom auf, wo er sich von antiken Kunstwerken inspirieren liess.

Literatur

  • Daniel Studer: Der Bildhauer August Bösch: ein Deutschrömer Künstler aus dem Toggenburg. In: Toggenburger Jahrbuch, 2004, S. 151–188 (Digitalisat).
  • Heinrich Moser: August Boesch. In: Schweizer Illustrierte, Bd. 16, 1912, S. 62–65.

Weblinks

 Commons: August Bösch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jakob Naef: Vom Bauernbub zum grossen Künstler: August Bösch. In: Appenzeller Kalender. 261, 1982 doi:10.5169/seals-376458.
  2. Marcel Müller: Sprachheilschule und Staatsarchiv sichern Geschichte für alle Sinne. 2012 (http://www.sprachheilschule.ch/index.php/download_file/view/42/207).
  3. 1877, Matrikelbuch, Akademie der Bildenden Künste München
  4. Entstehungsgeschichte des Broderbrunnen
  5. Patriotendenkmal in Stäfa
  6. 1904 Reliefs für die Kreuzkirche, S. 56-57
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