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Befähigungsnachweis

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Der Befähigungsnachweis ist der Nachweis, dass eine Person zu einer bestimmten Tätigkeit befähigt ist, sie also die körperlichen und geistigen Voraussetzungen und die notwendige Reife hat, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen und ein unerwünschtes (Gefährdung) auszuschließen. Ein solcher Nachweis, früher allgemein Sachkundenachweis genannt (vergl. Anforderungen an Befähigte Personen), ist häufig die Voraussetzung dafür, dass die betreffende Tätigkeit überhaupt ausgeführt werden darf.

Häufig sind die Befähigungsnachweise mit einer theoretischen und praktischen Prüfung verbunden oder sie sind Bestandteil einer Berufsqualifikation, d. h., sie gelten als erfüllt wenn bestimmte Berufsausbildungen und/oder Zusatzqualifikation erfolgreich durchlaufen wurden.

Viele Befähigungsnachweise sind auch mit Altersbeschränkungen (vergl. "notwendige Reife") oder medizinischen Untersuchungen verknüpft (z. B. Sehtest, vergl. körperliche Eignung).

In den meisten Fällen muss ein Befähigungsnachweis in regelmäßigen Abständen erneuert werden.

Arten

Ein Befähigungsnachweis kann von einer staatlichen Stelle (über Rechtsnormen, wie z. B. der StVG) oder von anderen interessierten Parteien (Geldgeber, Kunden usw., z. B. über Verträge) gefordert werden.

Er kann zwingende Voraussetzung (Zulassungsvoraussetzung) für das Ausüben einer bestimmten Tätigkeit sein oder einen mehr informellen Charakter haben (z. B. als Voraussetzung eines Herstellers mit seinen Produkten werben zu dürfen, etwa im Frisörhandwerk o.ä.)

Er kann allgemein (z. B. "gilt für alle öffentlichen Straßen und alle Fahrzeugtypen") oder spezifisch (z. B. ist berechtigt den Stapler von Hersteller Xy, Typ ABC auf dem Gelände der Firma LMNOP zu bedienen) sein.

Und er kann einem festgelegten Curriculum unterliegen, bis hin zu Schulungen und Prüfungen die von festgelegten und überprüften Stellen abgenommen werden müssen. Oder er kann mehr informell erfolgen (z. B. Abgabe einer Arbeitsprobe).

Ein Befähigungsnachweis sollte schriftlich vorliegen, kann aber auch mündlich bzw. durch eine Aktion (z. B. Erteilung eines Auftrags) erfolgen.

Beispiele

Die bekanntesten Befähigungsnachweis sind die staatlichen Erlaubnisscheine, wie die Führerschein (Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeuge), Flugscheine oder Motorbootscheine (Stichwort öffentlicher Verkehr).

Deutschlandlastige Artikel Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

Im Privaten Bereich (Industrie, Handwerk usw.) haben sich weitere "Führerscheine" durchgesetzt. (z. B. der „Staplerschein“). Da es sich dabei nicht um staatliche Dokumente handelt, sind diese "Scheine" genaugenommen "Maschinenbedienerscheine" (wie z. B. auch der „Motorsägenschein“). Dabei sollten typunabhängige Nachweise (z. B. "Staplerschein") mit typenbezogenen (Einweisung z. B. in einen bestimmten Staplertyp) und situationsbezogenen Nachweisen (Unterweisung z. B. in die Besonderheiten eines Standortes) und einer "Bedienererlaubnis" des jeweiligen Auftrag- oder Arbeitgebers gekoppelt sein (Beauftragung). Manchmal werden all diese Nachweise in einem Dokument verwaltet (z. B. Sicherheitspass oder wenn auf dem Staplerschein auch Arbeitgeber und Staplertyp(en) eingetragen werden können).

Der „Schweißerschein“ ist ein Befähigungsnachweis, bei dem die Eignung für ein bestimmtes „Arbeitsverfahren“ nachgewiesen wird. Dabei steht neben dem sicherheitsgerechten Umgang mit dem Schweißgerät (auch mit Typenangabe wie beim Maschinenbedienerscheine), die richtige Durchführung der „Schweißaufgabe“ im Vordergrund. Dadurch soll verhindert werden, dass ein Schweißer bei sicherheitsrelevanten Schweißnähten unsachgemäße Fehler produziert (z. B. Materialerveränderungen bei zu hohen Schweißtemperaturen), weshalb dieser Schein in regelmäßigen Abständen wiederholt werden muss.

Im Einzelhandel ist für den Verkauf bestimmter Warengruppen wie freiverkäufliche Arzneimittel[1], Pflanzenschutzmittel und anderen Gefahrstoffen sowie im Zoofachhandel mit lebenden Tieren ein Sachkundenachweis vorgeschrieben.

Alle Kammerberufe setzen das Ablegen bestimmter Prüfungen voraus. Steuerberater haben vor der Bestellung die Prüfung nach § 37 StBerG abzulegen. Die Zulassung zur Prüfung ist an weitere Voraussetzungen geknüpft.[2] Nach bestandener Prüfung wird der Bewerber auf Antrag durch Aushändigung einer von der Wirtschaftsprüferkammer ausgestellten Urkunde als Wirtschaftsprüfer bestellt (§ 15 WiPrO). Die Zulassung zur Prüfung sowie die Bestellung sind an weitere Voraussetzungen (vgl. beispielsweise WiPrPrüfV Prüfungsverordnung für Wirtschaftsprüfer nach §§ 14 und 131l der Wirtschaftsprüferordnung §§ 8, 16 WiPrO) geknüpft.[3] Weitere Kammerberufe sind in diesem Sinne etwa Architekt, Rechtsanwalt.

In den akademischen Heilberufen wird der Befähigungsnachweis Approbation genannt und ist, wie z. B. bei Lehrern, mit dem Staatsexamen verbunden.

Der „Hundeführerschein“ soll belegen, dass ein Hundehalter sein Tier im Alltag unter Kontrolle hat und dass sein Hund weder Menschen noch andere Tiere gefährdet.

Weitere Sachkundenachweise sind:

Siehe auch

Weblink

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Befähigungsnachweis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.