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Cesária Évora

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Cesária Évora 2008
Cesária Évora 2008
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
São Vicente di longe
  CH 32 15.04.2001 (11 Wo.) {{{5}}}
Anthologie – Mornas & Coladeras
  CH 58 21.07.2002 (6 Wo.) {{{5}}}
Voz D’Amor
  CH 57 05.10.2003 (6 Wo.) {{{5}}}
Rogamar
  CH 38 19.03.2006 (6 Wo.) {{{5}}}
Nha sentimento
  CH 83 15.11.2009 (2 Wo.) {{{5}}}

Cesária Évora (IPA: [sɨˈzaɾiɐ ˈɛvuɾɐ]; * 27. August 1941 in Mindelo; † 17. Dezember 2011 ebenda[2]) war die bekannteste Sängerin Kap Verdes und gilt als Königin der Morna.

Biografie

Cesária Évora wurde die „barfüßige Diva“ genannt, weil sie traditionell ohne Schuhe und Strümpfe auftrat. Sie stammte aus einer Musikerfamilie der Stadt Mindelo auf der Insel São Vicente und hatte vier Geschwister. Ihr Vater Justino da Cruz Évora spielte Cavaquinho, Gitarre und Geige. Nach seinem frühen Tod kam Cesária erst in ein Kinderheim, dann zu Pflegeeltern. Sie lebte von Live-Auftritten in den Kneipen der Stadt. 1988, mit 47 Jahren, bekam sie ihren ersten Plattenvertrag und wurde sehr schnell zu einem Weltstar.

Zusammen mit Peter Maffay nahm sie den Song Sodade auf, der 2006 auf Maffays CD Begegnungen 2 – Eine Allianz für Kinder erschien. Im selben Jahr war sie am Album Carnets de bord des französischen Sängers Bernard Lavilliers beteiligt.

Die Sprache ihrer Lieder ist das kapverdische Kreol ihrer Heimat.

2008 erlitt Cesária Évora während einer Tournee in Australien einen Schlaganfall. Im Oktober 2009 erschien ihr Album Nha Sentimento, das im Frühjahr 2009 in Mindelo und in Paris aufgenommen und von José da Silva produziert worden war. Im September 2010 trat sie aus gesundheitlichen Gründen von der Bühne ab und kehrte aus Paris nach Cabo Verde zurück, um, wie sie sagte, „die letzten Tage“ in ihrer Heimat zu verbringen. Sie starb am 17. Dezember 2011 in Mindelo. Der kapverdische Premierminister José Maria Neves ordnete daraufhin eine 48-stündige Staatstrauer an.[3]

Musik

Der Ton ihrer Lieder ist lyrisch: Lebenslust, Wehmut und süße Melancholie, verlorene Liebe, Schmerz und Hoffnung, zusammengefasst in Sodade. In Voz d’Amor singt sie:

Tiefere Gefühle
Als alle schon durchkreuzten Meere
Meine Heimat, meine verborgene Welt
In der linken Seite meiner Brust.

Évora wird begleitet von Gitarre, Cavaquinho, Klavier, Bass, und Perkussion, dazu kommen häufig Geige, Akkordeon und Sopransaxophon. Hintergrund ihrer Lieder ist die Geschichte ihrer Heimat mit Themen wie Isolation, Sklavenhandel und Emigration. Neben den typisch kapverdischen Liedern interpretiert sie auch Lieder anderer Herkunft, zum Beispiel Besame Mucho. Der Gesangsstil ist geprägt von Glissandi in der Intonation und einem relativ freien Timing, das insbesondere bei rhythmischen Liedern im Kontrast steht zum festen Timing der Begleitband. Damit erhält die Musik ihren typischen, entspannt fließenden Charakter.

Nachwirkungen

2012 wurde der Flughafen der Insel São Vicente, auf der ihre Geburtsstadt Mindelo liegt, nach Cesária Évora benannt.

2013 veröffentlichte der belgische Musiker Stromae auf seinem zweiten Studioalbum Racine carrée eine Hommage an Cesária Évora mit dem Titel „Ave Cesaria“.

2018 widmet sich eine Ausstellung im Palácio de Povo in Mindelo der Sängerin.[4]

2019 widmet die Suchmaschine Google der Sängerin ein besonderes Doodle-Bild.[5]

Auszeichnungen

Diskografie

Cesária Évora 2009 bei einem Konzert in Esch-sur-Alzette

Studio-Alben

  • Cesária (mit Tito Paris, Gitarre, Klavier, Gesang und Luis Morais, Klarinette, 1987)
  • La Diva Aux Pieds Nus (1988)
  • Distino de Belita (1990)
  • Mar Azul (1991)
  • Miss Perfumado (1993)
  • Cesária (1995)
  • Cabo Verde (1997)
  • Nova Sintra (1998)
  • Café Atlantico (1999)
  • São Vicente di Longe (2001)
  • Voz d’Amor (2003)
  • Rogamar (2006)
  • Nha Sentimento (2009)

Live-Alben und Zusammenstellungen

  • Sodade – Les Plus Belles Mornas de Cesária (Best-of-Sammlung, 1994)
  • Club Sodade (Remix-Album, 1996)
  • Live à l’Olympia (Live-Mitschnitt aus Paris, 1996)
  • Best Of (Best-of-Sammlung, 1998)
  • Cesária Évora (DVD, Eric Mulet, ARTE, 2001)
  • Live in Paris (Live-DVD, aufgenommen am 28. April 2001 im Zénith (Paris), 2002)
  • Anthology (Best-of-Sammlung, 2002)
  • Cesária Évora 2002 (in Japan veröffentlicht, 2002)
  • Anthologie – Mornas & Coladeras (Best-of-Sammlung, Doppel-CD-Ausgabe von Anthology, 2004)
  • Live d’Amor (Live-DVD, aufgenommen am 15. April 2004 im Le Grand Rex, Paris, 2004)
  • Radio Mindelo (Aufnahmen aus den frühen 1960er-Jahren, 2008)
  • Cesaria & (Duos mit Sängern und Sängerinnen der Welt, 2010)
  • Mãe Carinhosa (2013)
  • All Time Best (2014)
  • La Collection (6 CDs, 2014)
  • The Essential (2 CDs, Sony, 2015)

Schriften

  • Cesária Évora: Herzklopfen und Singen. Über ein freies Leben mit Müttern, Männern, Kindern und Musik. In: Lettre International, LI 97, Sommer 2012.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Cesária Évora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chartdiskografie Schweiz
  2. Cesária Évora ist tot. spiegel.de vom 17. Dezember 2011, abgerufen am 3. April 2018
  3. Sa voix est éternelle. Le Quotidien, 19. Dezember 2011
  4. Palácio de Povo auf lonelyplanet.com, abgerufen 11. August 2018.
  5. Cesária Évora: Google Doodle für afrikanische Sängerin auf computerhilfen.de, abgerufen 27. August 2019.
  6. Cesaria Evora bei mpc.encore.com (englisch), abgerufen am 3. April 2018
  7. 7,0 7,1 Biographie Cesaria Evora, in: Tropical Music (Webseite ihres Labels in Deutschland), abgerufen am 15. Februar 2010
  8. ENTIDADES ESTRANGEIRAS AGRACIADAS COM ORDENS PORTUGUESAS - Página Oficial das Ordens Honoríficas Portuguesas. Abgerufen am 16. August 2019.
  9. Légion d'honneur pour Césaria Évora, „diva aux pieds nus et à la voix d’or“, französischsprachige Webseite der Zeitung La Dépêche vom 9. Februar 2009, abgerufen am 14. Februar 2010
  10. Franck Salin: Kora Awards 2010: où sont passés les artistes?, Afrik.com-Bericht vom 6. April 2010, abgerufen am 27. Mai 2010
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Cesária Évora aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.