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Charlotte Wolter

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Lithographie von Joseph Kriehuber (1862)

Elisabeth Charlotte Wolter, verheiratete Gräfin O’Sullivan-Wolter (* 1. März 1834 in Köln[1]; † 14. Juni 1897 in Hietzing/Wien) war eine deutsche Schauspielerin. Sie war bekannt für ihre selbst entworfenen Kostüme und ihre kräftige Mezzosopran-Stimme (den „Wolter-Schrei“).

Leben

Charlotte Wolter als Messalina, Gemälde von Hans Makart (um 1875)
Grab Charlotte Wolters auf dem Wiener Zentralfriedhof

Charlotte Wolter wurde als Tochter des Schreibers Heinrich Wolter und dessen Ehefrau Antonetta Wolter, geb. Almstaedt im Haus Hämergasse 10 in Köln geboren.[1] Ihre professionelle Laufbahn (nach frühen Ballettauftritten und einer Schauspiel-Ausbildung in Wien) begann sie in Pest (heute Budapest), spielte dann in Tourneetheatern und am Carltheater in Wien und erhielt 1859 ein Engagement am neuerbauten Victoriatheater in Berlin, wo sie bis 1861 tätig war.

Ihre Darstellung der Hermione in Shakespeares Wintermärchen fand große Anerkennung und hatte auch ein erfolgreiches Gastspiel am Wiener Hofburgtheater zur Folge. Sie hatte sich zwar mittlerweile beim Thalia-Theater in Hamburg auf drei Jahre verpflichtet; doch gelang es ihr schon nach zwei Jahren, eine gütliche Lösung des Kontrakts zu bewirken, und die Künstlerin wurde so bereits 1862 für das Burgtheater in Wien gewonnen, wo sie in vielen Rollen als tragische Heldin gefeiert wurde.

Zu ihrem Repertoire gehörten beispielsweise die Adrienne Lecouvreur, Racines Phädra, Maria Stuart, Orfina, Lady Milford in Schillers Kabale und Liebe, Messalina, Friedrich Halms Begum Somru und die Klara in Maria Magdalena.

Charlotte Wolter war mit dem Grafen Charles O’Sullivan de Graß (1837–1888)[2] verheiratet.

1892 gab sie Hermann Bahr ein Interview über den neuen Stil an den Theaterbühnen. Dieses erschien zuerst in der Deutschen Zeitung[3] und in Folge in Bahrs Studien zur Kritik der Moderne.[4]

Beigesetzt wurde sie in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 A, Nummer 20). Nach ihrem Wunsch im Kostüm von Iphigenia, ihrer erfolgreichsten Rolle. 1898 benannte man die Woltergasse in Wien-Hietzing nach ihr.

Literatur

Weblinks

 Commons: Charlotte Wolter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Personenstandsarchiv Rheinland, Zivilstandsregister, Landgerichtsbezirk Köln, Standesamt Köln, Geburten, 1834 Band 1, Nr. 415 (Nachweis Geburtsdatum und Vornamen).
  2. Todesanzeige. 14. September 1888, abgerufen am 6. November 2016.
  3. Bahr, Hermann: Der neue Stil. 20. November 1892, abgerufen am 6. November 2016.
  4. Digitalisat, ganz unten. 1893, abgerufen am 6. November 2016.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Charlotte Wolter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.