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David Vetter

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David Vetter

David Phillip Vetter (* 21. September 1971; † 22. Februar 1984) war ein amerikanischer Junge aus Shenandoah, Texas, der mit der Erbkrankheit Severe Combined Immunodeficiency (SCID), einem schweren kombinierten Immundefekt, geboren wurde. Krankheitsbedingt besaß David keine Abwehrkräfte gegen jede Art von Erregern.

Bekannt wurde David Vetter als „Bubble Boy“, weil er sein ganzes Leben in einem sterilen Kunststoffisolator verbrachte. Der Aufenthalt in der Kunststoffschutzschicht, die David von der Außenwelt abschirmte, war für viele ein Erfolg der Wissenschaft. Für andere war es nur ein abstruser Versuch, der die Überheblichkeit der Medizin demonstrierte.

Leben

David wurde direkt nach Geburt von den Ärzten des Children's Hospital in Houston in eine sterile Plastikbox gelegt. Die als Übergangslösung gedachte Abschirmung entpuppte sich im Laufe der Jahre jedoch als die einzig mögliche Behandlungsmethode, um David vor Krankheitserregern zu schützen.

Nach den Angaben der drei behandelnden Ärzte verlief die physische Entwicklung des Kindes normal. Erste Probleme gab es, als der Junge mit einem Gegenstand die Kunststoffschicht beschädigte. Hiernach klärte einer der Ärzte den Jungen über die Folgen seines Handelns auf. Davids mentale Verfassung verschlechterte sich nach dieser Mitteilung.

Der psychische Zustand des Jungen war nach der Einschätzung einer Kinderpsychologin, die David mehrere Jahre betreute, nicht mit einem normalen Kind gleichen Alters vergleichbar. Der Junge hatte ein eindimensionales Weltbild und konnte deshalb vieles nicht verstehen. Er kannte beispielsweise keinen Wind.

Die NASA entwarf deshalb für David einen speziellen Schutzanzug, mit dem er das Krankenhaus zeitweise verlassen konnte. Der Junge trug den Anzug im Alter von fünf Jahren zum ersten Mal. Wegen der unbändigen Angst des Jungen, Krankheitserreger könnten in den Anzug eindringen, gab es nur sechs Ausflüge.

Im Alter von zwölf Jahren taten sich erste Heilungschancen auf. David erhielt am 21. Oktober 1983 eine Knochenmarkspende von seiner Schwester. Anfang 1984 verschlechterte sich jedoch der gesundheitliche Zustand des Jungen massiv, da durch die Transplantation ein latentes Epstein-Barr-Virus in seinen Körper gelangte, das bei der Untersuchung des Spendermarks nicht entdeckt wurde. Am 7. Februar 1984 musste David schließlich aus der Kunststoffisolation befreit werden und verstarb am 22. Februar 1984 an einem Burkitt-Lymphom. Davids Mutter Carol Ann Vetter küsste am Tage seines Todes zum ersten Mal ihren Sohn David.

Die Behandlung des Jungen fand weltweite Beachtung. Nachfolgend gewannen Immunologen und Hämatologen Erkenntnisse über die Eigenschaften von keimfreiem Blut.

Der Junge in der Blase (Song/Verfilmung)

  • The Boy in the Plastic Bubble (1976) mit John Travolta
  • 1987 stand der von Paul Simon verfasste Song "Boy In The Bubble" 86 Wochen in den US-Charts und 26 Wochen in den UK-Charts.
  • Barak Goodman, John Maggio: Der Junge in der Blase, Filmdokumentation (53 Min.), USA, 2006
  • Bubble Boy-Leben hinter Plastik, Film von 2001 mit Jake Gyllenhaal

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel David Vetter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.