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Heinrich Spoerl

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Gedenkplakette für die Schriftsteller Heinrich und Alexander Spoerl an ihrer früheren Schule in Düsseldorf

Heinrich Christian Johann Spoerl (* 8. Februar 1887 in Düsseldorf; † 25. August 1955 in Rottach-Egern) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Der Sohn des Ingenieurs und Fabrikbesitzers Johann Heinrich Spoerl, Inhaber der J. H. Spoerl Maschinenfabrik, einer Fabrik für Druck- und Papierverarbeitungsmaschinen in Düsseldorf, besuchte 1893 bis 1905 die Oberrealschule am Fürstenwall in Düsseldorf-Bilk (heutiges Geschwister-Scholl-Gymnasium,[1] das sich jedoch nicht mehr am Fürstenwall befindet).

Spoerl studierte ab 1905 Rechtswissenschaften in Marburg, Berlin und München und arbeitete 1919 bis 1937 als Rechtsanwalt und Inhaber einer eigenen Kanzlei in seiner Heimatstadt Düsseldorf. Während seiner Studienzeit in Marburg wurde er Mitglied der schlagenden Verbindung Landsmannschaft Nibelungia. 1937 zog er als freier Schriftsteller nach Berlin und 1941 nach Rottach-Egern am Tegernsee in Oberbayern. Dort praktizierte er 1945 bis 1948 auch wieder als Rechtsanwalt.

Er wurde bekannt durch humoristische Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Verfilmt wurden Wenn wir alle Engel wären, Der Maulkorb (mit Ralph Arthur Roberts), Der Gasmann und zweimal Die Feuerzangenbowle (mit Heinz Rühmann). Die berühmte Rühmann-Version, bei der Spoerl gemeinsam mit Rühmann das Drehbuch verfasste und der Schauspieler selbst teilweise Regie führte, entstand 1944. Bereits 1934 wurde frei nach dem Feuerzangenbowle-Roman der Film „So ein Flegel“ mit Rühmann verfilmt.

1911 heiratete Spoerl Emma Pazlik, die nach zwei Jahren Ehe verstarb.[2] Seit dem 19. August 1915 war Spoerl mit der Konzertsängerin Gertrud Kebben († 1947) verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn war der Schriftsteller Alexander Spoerl. Die Grabstelle Heinrich Spoerls befindet sich auf dem neuen Friedhof von Rottach-Egern / Bayern.

Werke

  • Die Feuerzangenbowle: eine Lausbüberei in der Kleinstadt, 1933. Piper, München 2000, ISBN 3-492-23510-7
  • Der Maulkorb, 1936. Neff, Berlin
  • Wenn wir alle Engel wären, nach dem gemeinsamen Bühnenstück mit Hans Reimann: „Der beschleunigte Personenzug“, 1936. Neff, Berlin
  • Man kann ruhig darüber sprechen. Heitere Geschichten und Plaudereien, 1937. Neff, Berlin
  • Der Gasmann, 1940. Neff, Berlin
  • Das andere Ich, 1942. Neff, Berlin
  • Die weiße Weste. Lustspiel in 7 Akten, 1946. Desch
  • Die Hochzeitsreise, 1946. Piper, München
  • Der eiserne Besen. Von Vater und Sohn Spoerl, 1949 mit A. Spoerl. Droste, Düsseldorf

Literatur

  • Joseph A. Kruse (Hrsg.): Heinrich Spoerl: Buch, Bühne, Leinwand. Droste-Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-1187-2.
  • Christian Adam: Lesen unter Hitler: Autoren, Bestseller, Leser im Dritten Reich. Galliani, Berlin 2010, ISBN 978-3-86971-027-3, S. 159–162.
  • Joseph A. Kruse: Spoerl, Christian Johann Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, S. 732 f. (Onlinefassung).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.gsg-duesseldorf.de/
  2. Schüller, Alexander: Spoerl, Heinrich, in: KLL, 2. Aufl., Bd. 11, Si–Vi, Berlin 2011, S. 138 ff.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinrich Spoerl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.