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Hermann Struck (Maler)

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Hermann Struck (1916)
Radierung Hermann Struck: Betender Jude mit Tallit und Tephillin, New York 1913

Hermann Struck (eigentlich Chaim Aaron ben David; geb. 6. März 1876 in Berlin; gest. 11. Januar 1944 in Haifa) war ein deutsch-jüdischer Maler, Radierer und Lithograf.

Leben

Er erhielt seine Ausbildung an der Berliner Kunstakademie. Er ist Autor des bedeutenden Werkes Die Kunst des Radierens (1908) und brachte diese Kunst unter anderem Marc Chagall, Lovis Corinth, Joseph Budko und Lesser Ury bei. Er schuf unter anderem Porträts von Henrik Ibsen, Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Albert Einstein und Oscar Wilde.

Während des Ersten Weltkriegs diente er als Referent für Jüdische Angelegenheiten beim Oberkommando Ost[1] der deutschen Armee in denjenigen Teilen des Russischen Reiches, die nun Polen, Litauen, Lettland und Weißrussland sind. Aus einer Begegnung mit Arnold Zweig in Litauen (1915) entstand das Buch Das ostjüdische Antlitz.

Als orthodoxer Jude und engagierter Zionist gehörte er zu den Gründern der Misrachi-Bewegung des religiösen Zionismus. Nach einem ersten Besuch in Palästina 1903 emigrierte er 1923 nach Palästina, wurde Mitglied der Bezalel Akademie für Kunst und Design in Jerusalem und half bei der Gründung des Tel Aviv Museum of Art.

Struck ist besonders bekannt für seine Radierungen und Lithografien.

Literatur

  • Hermann Struck: Die Kunst des Radierens. Berlin 1908 und 1923 bei Paul Cassirer
  • Arnold Zweig: Das ostjüdische Antlitz. Zu zweiundfünfzig Zeichnungen von Hermann Struck. Welt-Verlag, Berlin 1920.
Die Lithographien wurden im Jahre 1918 in einer Druckerei des ehemaligen Gebietes Ober Ost unter der Aufsicht des Künstlers auf den Stein übertragen und dort gedruckt, so dass der Verlag darauf keinen Einfluss nehmen konnte.
  • Hermann Struck und Herbert Eulenberg: Skizzen aus Litauen, Weißrussland und Kurland. 60 Steinzeichnungen. Georg Stilke, Berlin 1916.
  • Felix von Luschan u. Hermann Struck: Kriegsgefangene, Reimer, Berlin, 1917. 100 Abb. n. Steinzeichnungen von H. Struck.
  • Georg Brandes: Heinrich Heine. Mit zwei Radierungen von Hermann Struck (Porträt Heinrich Heine, Heines Grab). Hofmann & Campe, Hamburg, Berlin 1922.
  • Arnold Fortlage und Karl Schwarz: Das graphische Werk von Hermann Struck. Mit vier Originalradierungen. Paul Cassirer, Berlin 1911.
  • Jane Rusel: Hermann Struck (1876–1944). Das Leben und das graphische Werk eines jüdischen Künstlers. Judentum und Umwelt Bd. 66. Peter Lang Frankfurt am Main u.a. 1997.
Vollständiges Werkverzeichnis der Druckgraphik.

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Hermann Struck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hermann Struck (Maler) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.