Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Jüdischer Friedhof (Gunzenhausen)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Jüdische Friedhof Gunzenhausen ist eine jüdische Begräbnisstätte in Gunzenhausen, einer Stadt im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Auf dem 32,8 Ar großen Friedhof befanden sich ursprünglich 400 bis 500 Grabstätten.

Geschichte

Bereits für 1460 ist in Gunzenhausen ein jüdischer Friedhof belegt, der jedoch (vermutlich 1539; nach Vertreibung der Juden) zerstört wurde; seine Lage ist unbekannt.

Bis zur Einweihung des heutigen Gunzenhausener Friedhofs am 26. August 1875 wurden die verstorbenen Juden des Ortes in Bechhofen bestattet. Die erste Bestattung auf dem Friedhof von Gunzenhausen war die von Hugo Eichbaum am 3. Oktober 1875. Er diente auch als letzte Ruhestätte der verstorbenen Juden aus Altenmuhr, Markt Berolzheim, Cronheim und Heidenheim. Nach dem Ersten Weltkrieg erfuhr der Friedhof eine Erweiterung.

Im Jahr 1929 kam es zu einer Schändung des Friedhofs, als 18 Grabsteine aus dem Boden gerissen und zerschlagen wurden. Unter der NS-Herrschaft wurden Grabsteine für den Straßenbau genutzt, der Friedhof eingeebnet. Von den ursprünglich mehr als 400 Grabsteinen wurden 41 zurückgebracht und an neuen Standorten innerhalb des Friedhofs aufgestellt. Nach 1945 wurde das Taharahaus zu einer Wohnanlage umfunktioniert.

Im Jahr 1948 wurde auf dem Friedhofsgelände ein Holocaust-Mahnmal errichtet.

Literatur

  • Lothar Mayer: Jüdische Friedhöfe in Mittel- und Oberfranken. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-572-8, S. 106−109 (mit vielen Fotos)

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdischer Friedhof (Gunzenhausen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.