Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

James Russell Lowell

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
James Russell Lowell
Signatur Lowells
Lowells Grab auf dem Mount Auburn Cemetery in Cambridge, Massachusetts

James Russell Lowell (* 22. Februar 1819 in Cambridge, Massachusetts; † 12. August 1891 ebenda) war ein amerikanischer Lyriker, Essayist, Herausgeber, Hochschullehrer und Diplomat.

Leben

Lowell stammte aus einer der ältesten Familien Neuenglands (einer der Brahmanen von Boston). Er studierte an der Harvard University (erst Harvard College, dann Harvard Law School) und begann bereits während seines Studiums mit literarischen Arbeiten. Seinem Debüt-Werk A Year’s Life and Other Poems von 1841 konnte er bereits drei Jahre später die Anthologie Poems folgen lassen. Mit Letzterem hatte er dann auch seinen literarischen Durchbruch als Lyriker.

1844 heiratete er die Schriftstellerin Martha White, die ebenfalls aus einer Bostoner Brahmanenfamilie stammte und die Schwester eines Klassenkameraden war. Durch seine Ehefrau begann sich Lowell für die Abschaffung der Sklaverei zu interessieren und veröffentlichte in dieser Zeit zahlreiche Essays und Reden. Trotz seiner Liberalität konnte er wohl nicht über alle konservative Ansichten (Zitat Lowells „… die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Elite – einer exemplarischen Aristokratie“) hinwegsehen.

Im Lauf der Jahre wuchs sein Ruf als Poet. Man kannte ihn, so dass es kaum eine Frage nach der Autorschaft gab, als das Gedicht A Faible for Critics anonym erschien und sich satirisch mit zeitgenössischen Poeten und Kritiker auseinandersetzte. 1849 erschien der erste Teil seiner Biglow-Papers; ein Zyklus von Gedichten verfasst im Yankee-Dialekt, mit denen Lowell zu aktuellen politischen Themen, wie z. B. der mexikanisch-amerikanische Krieg, auf satirisch-kritische Weise Stellung bezog.

1855 wurde Lowell in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Im selben Jahr berief man ihn zum Professor für Literatur an die Harvard University. Als solcher zeichnete er ab 1857 auch als Herausgeber der literarischen Zeitschrift The Atlantic Monthly verantwortlich. 1867 konnte Lowell dann den zweiten Teil seiner Biglow Papers veröffentlichen in dem er den Bürgerkrieg thematisierte. Nach Ende des Krieges konnte er mit seinen Gedichten nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen, sodass er nun hauptsächlich als Essayist und Literaturkritiker veröffentlichte.

Sein zweibändiges Werk Among My Books beinhaltet seine wichtigsten Studien zu Dante Alighieri, Geoffrey Chaucer, John Keats, William Shakespeare und Edmund Spenser.

Als US-amerikanischer Botschafter vertrat Lowell zwischen 1877 und 1880 die Interessen seines Landes in Madrid am Hofe Königs Alfons XII. Anschließend wurde er nach London an den Hof Königin Victorias versetzt und hatte dieses Amt bis 1885 inne. Danach kehrte er in die USA zurück und zog sich in den folgenden Jahren immer stärker aus dem öffentlichen Leben zurück.

Werke (Auswahl)

  • A Year’s Life and Other Poems (1841)
  • Poems (1843)
  • Poems. Second Series. (1848)
  • A Fable for Critics (1848)
  • The Vision of Sir Launfal (1849, eine Gralserzählung in Versen)
  • Biglow Papers. Part 1 (1849)
  • Biglow Papers. Part 2 (1867)
  • Among my books (2 Bde., 1870–76)
  • The Poetical Works. Houghton Mifflin, Boston, Mass. 1978, ISBN 0-395-25726-3.

Literatur (Auswahl)

  • George W. Cooke (Hrsg.): A bibliography of James Russell Lowell. Longwood Press, Boston, Mass. 1977, ISBN 0-89341-453-0 (Nachdruck der Ausgabe Boston 1906).
  • Ferris Greenslet: James Russell Lowell. His life and work. Gale Research Group, Detroit, Il, 1969.
  • Claire McGlinchee: James Russell Lowell. Twayne Publishers, New York 1967.
  • Edward Wagenknecht: James Russell Lowell. Portrait of a manysided man. OUP, New York 1971.

Weblinks

 Commons: James Russell Lowell – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Caleb CushingUS-Gesandter in Madrid
18. August 1877–2. März 1880
Lucius Fairchild
John WelshUS-Gesandter in London
11. März 1880–19. Mai 1885
Edward John Phelps
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel James Russell Lowell aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.