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John Bunzl

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John Bunzl (geb. 27. April 1945 in London; gest. 22. März 2022[1] in Wien) war ein österreichischer Politikwissenschaftler und Nahostexperte sowie Soziologe. Er war Senior Fellow des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (oiip).

Leben

Bunzl entstammte einer jüdisch-österreichischen Industriellenfamilie. Kurz nach seiner Geburt im englischen Exil entschied sich sein Vater, Viktor Bunzl, als einziges Familienmitglied zur Rückkehr nach Österreich. John Bunzl wuchs in Ortmann, einem kleinen niederösterreichischen Dorf[2] bei Pernitz, auf, wo seine Familie eine von dem Architekten Josef Frank 1914 entworfene Villa besaß.[3][4] Er absolvierte 1966 die Matura in Wien. Danach begann er ein Studium der Soziologie an der Universität Wien, das er 1971 abschloss. Er promovierte 1975 und habilitierte sich im Fach Politikwissenschaft 1988 in Innsbruck.[5]

1977/78 arbeitete Bunzl als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Konfliktforschung Wien. Seit 1978 war er Lektor an österreichischen Universitäten, seit 1980 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Er übte seine Lehrtätigkeit an den Universitäten Innsbruck, Salzburg und Wien aus.[5]

Obwohl selbst jüdischer Herkunft, setzte sich Bunzl mit besonderem Engagement für Anliegen der Palästinenser ein und erntete dafür scharfe Kritik, aber auch Anerkennung. Ihm wurde mehrmals Antisemitismus vorgeworfen.[2][6] Er arbeitete ferner zum Thema jüdische Geschichte.

Sein Sohn Matti Bunzl ist Direktor des Wien Museums.[7]

Werke (Auswahl)

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. RIP Johnny Bunzl. Abgerufen am 22. März 2022 (deutsch).
  2. 2,0 2,1 Kurze Autobiografie
  3. Josef Frank. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
  4. NN: 30. In: Innendekoration. 1919 doi:10.11588/DIGLIT.10021 (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/innendekoration1919).
  5. 5,0 5,1 Kurzbiografie von Bunzl am oiip
  6. Florian Markl: Die angeblich katastrophale Gründung Israels. In: Der Standard. 25. November 2018, abgerufen am 26. November 2018.
  7. Eric Frey: Nahost-Experte John Bunzl gestorben. Der Politikwissenschafter ist am Dienstag 76-jährig in Wien gestorben. In: Der Standard. 22. März 2022, abgerufen am 23. März 2022.
  8. Hannah Arendt, Der Zionismus aus heutiger Sicht (1945) * Walter Laqueur, Dreizehn Thesen über den Zionismus * Bernhard Lewis (Falschschreibung), Über die Zionismus-Resolution der UNO (Vereinte Nationen) * John Bunzl, Israel und Südafrika * Shaul Zarhi, Die besetzten Gebiete, eine ökonomische Last * Jamil Hilal, Die soziale Transformation der besetzten Gebiete * Sima Flapan, Wer hat Angst vor der PLO (Palestine Liberation Organization) ? * Uri Avneri, Israel und die PLO * Said Hammami & James Dorsey, Der Dialog geht weiter * Sabri Jiriys & David Mandel, Für eine realistische Strategie * Mosche Machover & Hammami, Gemeinsam leben * Bunzl, Die jüngsten Veränderungen im Nahen Osten: Iranische Revolution, israelisch-ägyptischer Vertrag und die Rolle der USA * Dokumente: Teilungsbeschluss der Vereinten Nationen 1947 * Proklamationsurkunde des Staates Israel 1948 * Gesetz der Rückkehr * PLO-Charter, in Auszügen (nur Art. 1, 3, 6 und 19) und das Programm von El Fatah * Bunzl, Kommentar zur Charta der PLO * Erklärung des Palästinensischen Nationalrats vom 20. März 1977 * Wortlaut der UN-Resolution 242 vom 22. November 1967 * Wortlaut der Resolution 338 des UN-Sicherheitsrates vom 22. Oktober 1973 * Aus der Rede Anwar Sadats vor der Knesset am 20. Oktober 1977 * Rahmen für den Frieden im Nahen Osten * Drei Gespräche zwischen Bruno Kreisky und Jeshajahu (Ishayahu) Ben Porath (zuerst in Jedi’ot Acharonot) Februar–März 1980 * Bunzl: Die iranische Revolution und der Aufschwung des Islam
  9. Bruno-Kreisky-Preis 2010 an Kurt Rothschild, John Bunzl, Farid Hafez und den "Passagen-Verlag" verliehen. APA ots, 5. März 2010, abgerufen am 23. März 2022.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel John Bunzl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.