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Karl Gstöttenbauer
Karl Gstöttenbauer (* 18. Juni 1902 in Wien; † nach 1943) war ein österreichischer NS-Funktionär und SA-Führer.
Leben
Gstöttenbauer besuchte eine Volks- und Realschule und machte eine Banklehre. Auf dem zweiten Bildungsweg legte er das Abitur ab und absolvierte ein Studium an der Hochschule für Welthandel, wo er 1933 promoviert wurde. Seinen Lebensunterhalt bestritt er als Beamter im Bereich Verkehrswesen beim Verwaltungsdienst der Stadt.
Bereits Ende der 1920er Jahre betätigte er sich antisemitisch. Mitte Mai 1933 trat er der NSDAP (Mitgliedsnr. 1.622.750) bei und er wurde im Herbst 1934 Mitglied der SA, bei der er Ende Januar 1939 bis zum SA-Oberführer aufstieg.[1] Nach dem Anschluss Österreichs war er Stabsleiter des Wiener Bürgermeisters Hermann Neubacher.[2] Zudem wurde er in Wien Inspekteur der Schrott- und Metallerfassung und im April 1940 Inspekteur für die gewerbliche Wirtschaft.[1]
Während des Zweiten Weltkrieges leitete er im deutsch besetzten Polen von Anfang März 1941 bis Ende Oktober 1943 als Regierungsdirektor das Personalamt in der Regierung des Generalgouvernements.[1] Anschließend war er unter dem Sonderbevollmächtigten des Auswärtigen Amtes für den Südosten Hermann Neubacher als Beauftragter für wirtschaftliche Fragen im deutsch besetzten Albanien tätig.[3]
Schrift
- Die Verkehrserschliessung Oesterreichs mit besonderer Berücksichtigung des Burgenlandes : Eine verkehrsgeogr. Untersuchg., Dissertation an der Hochschule für Welthandel, Wien 1933
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945 (= Fischer 16048 Die Zeit des Nationalsozialismus). Aktualisierte Ausgabe, 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
- Werner Präg, Wolfgang Jacobmeyer (Hrsg.): Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen. 1939–1945 (= Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte. Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte. Bd. 20). Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1975, ISBN 3-421-01700-X.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Werner Präg, Wolfgang Jacobmeyer (Hrsg.): Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939–1945. Stuttgart 1975, S. 948
- ↑ Fritz Maria Rebhann: Die braunen Jahre: Wien 1938-1945, Wiener Journal Zeitschriftenverlag 1995, S. 61
- ↑ Marenglen Kasmi: Die deutsche Besatzung in Albanien 1943 bis 1944. In: Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (Hrsg.): Potsdamer Schriften zur Militärgeschichte. Band 20, Potsdam 2013, ISBN 978-3-941571-24-2, S. 22
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Gstöttenbauer, Karl |
| KURZBESCHREIBUNG | österreichischer NS-Funktionär und SA-Führer |
| GEBURTSDATUM | 18. Juni 1902 |
| GEBURTSORT | Wien |
| STERBEDATUM | nach 1943 |
| Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karl Gstöttenbauer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |