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Mehadrin

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Mehadrin-Joghurt

Das hebräische oder aramäische Wort mehadrin (מהדרין), Plural von mehader (מהדר), bedeutet deutsch „gewissenhaft“, „ausgeschmückt“, „verschönert“ (von hadar (הדר), deutsch „Pracht“) und bezeichnet im Judentum eine Befolgung der Religionsgesetze, die über das strikt Notwendige oder Vorgeschriebene hinausgeht.[1] Der Begriff wird im Talmud für einen Brauch beim Entzünden der Kerzen während des acht Tage dauernden jüdischen Weihefestes Chanukka verwendet, nach dem die besonders Gewissenhaften statt einer Kerze pro Tag und Haushalt, eine Kerze für jede Person des Haushalts anzünden. Eine weitere, als mehadrin-min–ha’mehadrin (מהדרין מן המהדרין) bezeichnete Steigerung erfuhr der Brauch dadurch, dass die Anzahl der Kerzen jeden Tag erhöht wurde,[2] was sich später als Norm durchgesetzt hat.

Hauptartikel: Hechscher

Der Begriff mehadrin wird heute – besonders in Israel – vornehmlich bei der Koscher-Zertifizierung verwendetet und bezeichnet einen nicht näher definierten, strikter Auslegung der jüdischen Religionsgesetze gehorchenden Kaschrut-Standard.[3] Daneben ist Mehadrin auch ein Markenname.

Mehadrin-Busse

Vor allem in und um Jerusalem existieren seit einigen Jahren so genannte „Mehadrin-Busse“, in denen männliche und weibliche Fahrgäste getrennt sitzen und in denen der Fahrer auf das Abspielen von Musik verzichtet. Diese Mehadrin-Busse, in denen es häufig auch schon zu Protesten vonseiten der Frauen kam, die sich entgegen der Vorgaben ins Männerabteil setzten, werden insbesondere für den Verkehr zwischen ultraorthodoxen Zentren benutzt[4] - nach einem entsprechenden Verbot des Obersten Gerichtshofes weiterhin auf "freiwilliger Basis" (vgl. Egged).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Yitzhak Frank: The practical Talmud dictionary. Jerusalem 1991 ISBN 0-87306-587-5, S. 160
  2. Babylonischer Talmud, Schabbat 21b (englisch). Abgerufen: 25. Januar 2011
  3. Zushe Yosef Blech: Kosher Food Production. 2. Auflage, John Wiley and Sons, 2009 ISBN 0813820936, S. 22f. auszugsweise online (englisch). Abgerufen: 25. Januar 2011
  4. Isabel Kershner, "Religious-Secular Divide, Tugging at Israel’s Heart", New York Times, 3. September 2009
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mehadrin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.